Stellen Sie sich vor, jemand mixt den weißen Kaninchenzauber von Alice im Wunderland mit der leidenschaftlichen Virtuosität und dem Funk eines gefeierten Jazzgitarristen - das ist George Bensons 'White Rabbit'. Man schreibt das Jahr 1972, als Benson dieses künstlerische Meisterwerk in den legendären „Van Gelder Studios“ in New Jersey aufnimmt. Das Album, veröffentlicht von dem renommierten Label CTI Records, entführt uns in eine musikalische Traumwelt zwischen Jazz, Soul und orchestraler Pracht. George Benson, damals schon ein aufgehender Stern am Jazz-Himmel, nimmt uns mit auf eine Reise, die man nur als zauberhaft beschreiben kann.
Was macht 'White Rabbit' so besonders? Nun, abgesehen von Bensons fesselndem Gitarrenspiel, ist es eine Fusion unerwarteter musikalischer Elemente. Der Titeltrack, ein Cover von Jefferson Airplanes klassischem Rock-Song, umhüllt seine psychedelischen Ursprünge mit samtweichen Jazz-Aromen. Die orchestralen Arrangements von Don Sebesky, einem Schwergewicht in der Jazzszene, tragen maßgeblich zur Magie des Albums bei. In der Tat setzt ‘White Rabbit’ ein Statement: Jazz ist grenzenlos, er überschreitet musikalische Barrieren, die andere vor Ehrfurcht erstarren lassen.
Und genau hier liegt der Reiz für all jene unter uns, die an einem freien, ungezügelten musikalischen Markt interessiert sind, frei von überflüssiger Regulierung und staatlichen Eingriffen. Musikliebhaber, die Jazz nicht nur als eine Sammlung von Klängen, sondern als feste kulturelle Bastion verstehen, werden von Bensons Kunstfertigkeit und dem kreativen Freiraum, den er sich nimmt, entzückt sein. In besonderen Zeiten, in denen Mainstream-Medien und kulturell vorgegebene Standards allzu gern die Musikszene dominieren, bleibt 'White Rabbit' ein unerschütterliches Symbol für Individualität.
Neben dem zentralen Titel bietet das Album mehrere Überraschungen, darunter spannungsgeladene Studioaufnahmen wie 'California Dreaming' – ein Stück, das den sonnigen Westküstenrock der Mamas and the Papas auf ein neues, jazziges Niveau hebt. Wer könnte sich dem Charme einer solchen Neuinterpretation entziehen? Niemand, außer vielleicht jenen, die von nicht enden wollendem konventionellem Denken gefangen sind. Es scheint fast so, als müsste man offen für radikale Ideen sein, um George Bensons musikalischen Höhenflug wirklich schätzen zu können.
Es wäre nachlässig, den Einfluss der Mitmusiker auf 'White Rabbit' zu übergehen. Bensons Band, bestehend aus musikalischen Größen wie Ron Carter am Bass und Billy Cobham am Schlagzeug, verleiht jedem Track pulsierende Energie und unverkennbare Tiefe. Musik kann so mächtig sein wie jede politische Bewegung; sie inspiriert, sie bewegt, sie befreit. Während Liberale oft versuchen, die Ausdrucksformen zu regulieren, damit sie in ihren ideologischen Rahmen passen, zeigt uns 'White Rabbit', wie wichtig echte Freiheit der Kreativität ist.
Benson lehrt uns, dass man authentisch und wahrhaftig bleiben muss, egal wie heftig der Gegenwind ist. Wenn die orchestralen Höhen in seinen Arrangements die Luft brechen und die Gitarrensaiten Geschichten von Freiheit und Visionen erzählen, hören wir mehr als nur Klänge – wir hören das Streben nach einer authentischen, unverblümten Kultur, die sich nicht konformistischen Ideen beugt. Es gibt keine besseren Mittler für eine solche Botschaft als großartige Musiker, die das Risiko lieben und das Lied der Freiheit in den Himmel heben.
Wie 'White Rabbit' beweist, ist Jazz nicht nur eine Musikrichtung. Für diejenigen, die politisch und kulturell hinterfragen, ist es eine Haltung, ein Gefühl, ein Symbol des Widerstands gegen vorherrschende Trends, die oft von Oberflächlichkeit und gedankenloser Akzeptanz geprägt sind. Benson tritt mit seinem Album nicht nur in die musikalische Arena - er fordert die Hörer auf, sich nicht zufrieden zu geben, sondern mehr zu verlangen: mehr Tiefe, mehr Substanz, mehr Individualität.
Von Anfang bis Ende bleibt 'White Rabbit' ein musikalisches Abenteuer, das bestens geeignet ist für jene, die sich danach sehnen, über den Tellerrand hinauszublicken. Es ist eine klare Undeutlichkeit, die in der Welt der Kunst häufiger willkommen geheißen sein sollte, offen für all jene, die sich gerne von eindimensionalen Sichtweisen distanzieren. Lassen Sie sich einfach auf dieses Album ein, lehnen Sie sich zurück mit einem guten Getränk, und lassen Sie George Benson das tun, worin er am besten ist: Musik machen, die mehr tut als nur den Raum zu füllen. Sie wird Ihr Herz erreichen, Ihre Seele inspirieren und Ihre Perspektive anregen. Vielleicht bewirkt sie bei Ihnen dasselbe wie sie damals bei mir im Jahr 1972 bewirkte: Einen Weckruf. Und wenn nicht, dann zumindest eine hervorragend komponierte musikalische Flucht aus dem Alltag.