Kennen wir das nicht alle? Dieser Anspruch, dass alles stets besser, moderner, liberaler werden muss. „Wir wollen bleiben, was wir sind“ könnte nicht treffender für den aktuellen Geist unserer konservativen Werte sein. Die frase stammt aus einem Artikel der Sueddeutschen Zeitung vom Juni 2022 und verdeutlicht, dass wir hier in Deutschland, trotz des ständigen Einflusses von außen, nicht alles über Bord werfen müssen, was uns stark gemacht hat.
Deutschland hat sich stets seiner Traditionen besonnen. Vom Mittelalter bis zur Moderne blieben Werte wie Ordnung, Arbeitsethik und Gemeinsinn zentrale Stützen unserer Gesellschaft. Diese Werte sind es, die uns wirtschaftlich, sozial und auch kulturell stark gemacht haben. Doch heutzutage wird uns gesagt, dass wir uns nach allen Seiten öffnen, anpassen und vermeintlich „progressiver“ werden müssen. Aber wozu?
Stärke durch Beständigkeit: Geheime Zutat unseres Erfolges: Stabilität. Deutschland ist ein Land, das bekannt für seine Ingenieurskunst ist, und das nicht nur wegen Innovationen, sondern wegen Beständigkeit und Qualität. "Made in Germany" steht weltweit für Zuverlässigkeit. Warum also etwas an einer Erfolgsstrategie ändern?
Erhaltung der kulturellen Identität: Wir haben eine Kultur, die weltweit bewundert wird. Goethe, Beethoven, beeindruckende Geschichte und eindrucksvolle Traditionen. Diese Aspekte unserer Identität machen uns einzigartig und das sollten wir bewahren, anstatt uns in einem kulturellen Einheitsbrei zu verlieren.
Globalisierung mit Augenmaß: Es kann nicht sein, dass wir unsere Werte und Traditionen zugunsten von Globalisierungsbestrebungen völlig aufgeben. Ja, wir können international kooperieren – aber nur, wenn wir dabei unsere eigene Identität wahren.
Bewährte Familientraditionen: Familienwerte sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Die traditionelle Familie, wie wir sie schätzen und fördern sollten, bildet die Basis für ein stabiles und funktionierendes System. Veränderungen, die dies untergraben, können nicht im Interesse der Mehrheit liegen.
Sicherheit und Ordnung vor Veränderung um der Veränderung willen: Oftmals wird verkündet, dass mit ständigem Wandel auch die Sicherheit und das Wohlbefinden steigen. Doch wir sehen in anderen Ländern, dass plötzliche Veränderungen häufig zu Chaos und Unsicherheit führen. Weniger Regulierung und ein konservatives Sicherheitsverständnis sind Gold wert.
Bildung im Zeichen des Traditionsbewusstseins: Schulen und Universitäten tun gut daran, sich nicht durch den Zeitgeist beeinflussen zu lassen, sondern stattdessen Fokus auf bewährte Lehrmethoden zu setzen. Der klassische Bildungskanon vermittelt Werte, die universell und zeitlos sind.
Politische Beständigkeit: Wechselnde Trends in der Politik führen oft zu Destabilisierung. Eine stabile Regierung, die an traditionellen Werten festhält, bietet Gewissheit und Vertrauen für ihre Bürger.
Wirtschaftliche Vernunft vor waghalsigen Experimenten: Die Wirtschaft floriert in einem berechenbaren Umfeld. Ständige Veränderungen bringen Unruhe in die Märkte und führen oft zu wirtschaftlichem Unwohlsein. Vorsicht und Weitsicht sollten oberste Priorität haben.
Verantwortungsvolles Handeln als Prämisse: Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln und seine Konsequenzen ist ein Leitfaden, der uns stets begleitet hat. Dieser Ansatz führt zu einer umsichtigen und nachhaltigen Weise, mit Herausforderungen umzugehen.
Respekt für das, was Generationen vor uns aufgebaut haben: Unsere Vorfahren haben hart für unser aktuelles Wohlergehen gearbeitet. Respekt bedeutet, dass wir das Erbe in ihrem Sinne weiterführen und nicht unbedacht aufgeben.
Kurz gesagt, es geht darum, zu bewahren, was uns als Gesellschaft stark gemacht hat. Der sogenannte Fortschritt muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass wir alles, was sich bewährt hat, aufgeben. "Wir wollen bleiben, was wir sind" – das ist keine veraltete Sichtweise, sondern eine Notwendigkeit in Zeiten des Wandels.