Ein Konservativer Blick auf 'Warten auf Regen'

Ein Konservativer Blick auf 'Warten auf Regen'

'Warten auf Regen' spielt im von Misswirtschaft geplagten Westafrika 2004, wo Menschen auf Regen als Hoffnung warten, anstatt selbst die Kontrolle zu übernehmen.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Versetzt euch in eine Szene: ein heruntergekommenes Land, von einer Regierung geführt, die mehr mit Teilen als mit Handeln beschäftigt ist, und eine Bevölkerung, die nur noch auf Regen wartet, als wäre es der Schlüssel zu Veränderung und Hoffnung. Willkommen in Westafrika, in das Jahr 2004, wo Simon Stone, Regisseur und Drehbuchautor, sein Stück 'Warten auf Regen' ansiedelt. Eine düstere Geschichte, die sich mit Themen wie Armut, Korruption und der Hoffnungslosigkeit in einer von Misswirtschaft geplagten Gesellschaft befasst. Da stellen wir uns die Frage: Wie ist es dazu gekommen, dass die Menschen in einem so reichen und potenziellen Land darauf warten, dass der Regen sie rettet? In Zeiten, in denen Eigenverantwortung und Selbstbestimmung mehr zählen als je zuvor, erscheint es absurd, nur auf externe Rettung zu hoffen.

In einer Welt, die von individuellen Erfolgen und Leistungen angetrieben wird, scheint die Vorstellung, auf etwas so Unkontrollierbares wie das Wetter zu warten, fast lächerlich. Doch genau das ist die Realität für die Charaktere in 'Warten auf Regen'. Dabei könnte man es auch als eine brilliante soziale Metapher für das Versagen liberaler Politikansätze sehen, die den Menschen vertrauen machen, dass sie nicht selbst für ihre Probleme verantwortlich sind.

Dieses Stück zeigt uns das Versagen von Regierungen, die nichts weiter tun, als sich endlos in Bürokratie und leeren Versprechungen zu verlieren. So wird der Regen fast zu einem Symbol für die erhoffte Rückkehr der Verantwortung und der Tatkraft. Aber solange man weiterhin an kurzsichtige politische Lösungen glaubt, wird sich der erhoffte Regen kaum einstellen.

Wirtschaftliche Eigeninitiative, selbstverantwortliches Handeln und der Glaube an den eigenen Erfolg sind die Zutaten, die eine Gesellschaft stärken und voranbringen. Aber stattdessen spielt 'Warten auf Regen' in einer Welt, die sich in einer Art Abwärtsspirale befindet, weil man sich auf äußere Einflüsse verlässt, anstatt auf die eigenen Stärken.

Während einige vorschlagen könnten, dass die Lösung in mehr Unterstützung und 'staatlicher Entlastung' liegt, vergessen sie dabei, dass Freiheit nicht aus Almosen resultiert, sondern aus persönlicher Verantwortung und Fleiß. Und genau das kritisiert dieses Stück - eine Abkehr vom Vertrauen in die eigene Leistung zugunsten von erhoffter, aber nie eintreffender Hilfe von außen.

Es ist schon bemerkenswert, wie ein Theaterstück die Wirkung einer passiven Gesellschaft darstellt, die aufgegeben hat, für sich selbst zu kämpfen. Da kann man sich nur fragen: Warten wir wirklich auf den Regen oder auf eine neue Ära von Eigenverantwortung und starkem Willen?

Es liegt also nahe, dass das Stück 'Warten auf Regen' als Allegorie auf eine kranke Gesellschaft interpretiert werden kann, die zu schnell aufgegeben hat, selbst die Dinge in die Hand zu nehmen. In dieser Geschichte lebt das Ideal der Eigenverantwortung nicht mehr, sondern wurde schleichend gegen eine falsche Hoffnung eingetauscht.

Indem 'Warten auf Regen' uns zeigt, wie Menschen in einem heruntergekommenen Staat verharren, zwingt es uns auch zur Reflexion über unsere eigene Welt und ob wir eventuell auch schon in dieser Spirale gefangen sind. Oder haben wir noch die Möglichkeit, unsere Geschicke selbst zu bestimmen und vorausschauend zu handeln?

Es wird Zeit, diesen Zustand zu ändern und das Potenzial, das in uns steckt, zu erkennen und zu bestärken. Denn letztlich wird man nicht stark, indem man auf die Natur wartet, sondern indem man seine eigenen Dinge regelt, Herausforderungen annimmt und aus Fehlern lernt. Und genau das ist der größte Triumph über ein reines Warten auf Regen.