Vagdavercustis – klingt wie eine griechische Vorspeise, ist aber tatsächlich eine germanische Göttin. Wer hätte gedacht, dass die alten Germanen auch noch eine Göttin haben, die sich für Grenzangelegenheiten zuständig fühlt? Diese Göttin, die in ihrer Blütezeit um 100 n.Chr. in der Region des Niederrheins verehrt wurde, hatte die bemerkenswerte Aufgabe, die Römer im Auge zu behalten. Ja, die Germanen hatten tatsächlich eine Art Überwachungsgöttin, lange bevor Drohnenflugzeuge und Kameraüberwachung jemals eine Sache waren.
Aber was macht Vagdavercustis tatsächlich aus, abgesehen von ihrem kaum aussprechbaren Namen? Sie stand, wenn wir Tacitus glauben dürfen, für Loyalität, Schutz und für die Idee, dass Grenzen respektiert werden sollten. Suchen wir hier Parallelen in der modernen Welt, dann müssen wir noch nicht mal wachrütteln. Vagdavercustis könnte im 21. Jahrhundert glatt als Schutzpatronin der nationalen Souveränität auftreten, eine liebenswerte Heldin wider der offenen Grenzen.
Tacitus, ein römischer Historiker, bietet uns die einzige schriftliche Quelle über diese geheimnisvolle Göttin. Er beschreibt, dass ihr eine Statue im Land der Ubier gewidmet war, einer Stammesgruppe, die die brisante Lage zwischen Römischem Reich und Germanien innehatte. Interessant, dass die Ubierr Siedler waren, die von den Römern als Puffer gegen andere germanische Stämme eingesetzt wurden. Dass sie Vagdavercustis verehrten, illustriert ihre eigene politische Realität: ein Kampf zwischen Anpassung und der Verteidigung ihrer Identität.
Hat nicht jeder das Recht auf eine eigene Identität und darauf, diese zu schützen? Dieses Konzept passt hervorragend in eine Zeit, in der globale Kräfte traditionalistische Werte zu untergraben versuchen. Und das ist genau der Stoff, aus dem Meinungsverschiedenheiten gemacht sind. Innerhalb von Grenzen gibt es Freiheit. Ohne Unterscheidung gibt es Chaos, eine Wahrheit, die weder von der vergessenen Göttin noch von den traditionellen Anhängern ignoriert werden kann.
Also, warum ist Vagdavercustis relevant? In einer Zeit, in der die liberale Elite nationale Grenzen als überholt und gefährlich ansieht, erinnert uns diese Göttin daran, dass Grenzen nicht immer Mauern sind. Manchmal sind sie als Schutzschilde notwendig. Und seien wir ehrlich, wer will schon seine Einfahrt für jeden zugänglich machen?
Ironie und Faulheit lassen uns auch über den gestandenen Umstand nachdenken, dass wir von einem fast vergessenen heidnischen Götzen lernen könnten. Es zeigt sich, dass es manchmal die alten Dinge sind, die in neuen Zeiten ihren Glanz entfalten. Wer sagt, dass Geschichte langweilig ist?
In den Nebeln der Geschichte unterstützt Vagdavercustis als Symbol die konzeptionelle Freiheit heute: eine starke, klare Botschaft über den Schutz des Eigenen, über Verantwortung und Identität. Will man dies als Anachronismus abtun? Diejenigen, die sich ihrer Souveränität bewusst sind und sie wertschätzen, werden diese völkische Göttin feiern - als Teil der Bewegung gegen die Schwächung der staatlichen Eigenständigkeit.
Vielleicht hat die von Tacitus beschriebene Göttin, die in der Grenzregion gesichtet wurde, mehr um die Ohren, als sie uns preisgab. Oder vielleicht ist sie wie die stille Mehrheit, die einfach will, dass ihre Botschaft gehört wird. Vagdavercustis steht für die Wahrheit: Traditionen zu ehren ist ein Ausdruck der Verpflichtung gegenüber einer ererbten Ordnung, die nicht leichtfertig umgestoßen werden sollte.
Die Erinnerung an Vagdavercustis ist ein leuchtendes Beispiel für die Fähigkeit, in der Vergangenheit Antworten für die Herausforderungen von heute zu finden. Manchmal muss man nur mutig genug sein, um diesen Weg einzuschlagen.
Denken wir daran, dass eine weltanschauliche Umarmung von Freiheit und Ordnung durchaus ein guter Kompass ist. Man muss nicht alles unreflektiert aufnehmen, was die selbstgerechte Moderne uns vorsetzt. Der Schutz der eigenen Kultur und Werte ist keine Frage der Vergangenheit – es ist eine Frage der Zukunft.