Ursache des Todes: Das Spiel, das keiner braucht

Ursache des Todes: Das Spiel, das keiner braucht

"Ursache des Todes" ist ein neues Videospiel, das eher zum Nachdenken über die kulturellen Werte anregt, als echten Spielspaß zu bieten. Das Spiel thematisiert Morde, doch welche Botschaft steckt dahinter?

Vince Vanguard

Vince Vanguard

In einer Welt voller unnötiger Dinge sticht das Videospiel "Ursache des Todes" als Paradebeispiel des kulturellen Niedergangs hervor. Entwickelt von einem kleinen, fast schon unbekannten Team, wurde dieses Spiel im Jahr 2023 auf der Gamescom in Köln vorgestellt und gibt sich als interaktive Kriminalgeschichte aus, aber in Wirklichkeit zeigt es, warum wir alle unsere Zeit sinnvoller nutzen sollten.

Wer braucht ein weiteres Spiel, das in einem krankhaften Versuch der Realitätsflucht zum Kauf anregt, um die Unfähigkeit zu übertünchen, die echte Welt zu genießen? "Ursache des Todes" versetzt den Spieler in die Rolle eines Detektivs, der Morde aufklären muss, wobei das Spiel mit sensationellen Grafiken trumpft, aber gleichzeitig jedes moralische Dilemma umschifft.

Eine der ersten Fragen, die man laut schreien möchte, ist: Warum? Warum sollten wir uns mit einem Spiel beschäftigen, das den Tod als zentrales Thema hat? Wäre es nicht sinnvoller, in Wissen und Bildung zu investieren statt in dubios unterhaltsame Simulationen? Der Spieler wird in eine narrative Erzählung gezogen, die mehr aus knappen Textpassagen besteht, als aus echtem investigativen Verständnis. So wenig Tiefgang garantiert in unserer Überflussgesellschaft einen weiteren seichten Zeitvertreib.

Die Frage, wo dieses Spiel seine Fans findet, führt uns direkt in den Bereich des Geschmacksverfalls. In europäischen Ländern wie Deutschland steht "Ursache des Todes" hoch im Kurs, aber auch in den USA erfreut es sich wachsender Beliebtheit. Diese Popularität wirft ernsthafte Fragen nach den Prioritäten und kulturellen Vorlieben unserer Zeit auf.

Zu den kritischen Punkten gehört sicherlich seine Darstellung des „fiktiven“ Todes. Spiele wie dieses fördern eine Kultur der Entfremdung von echten menschlichen Erfahrungen. Es ist eine symptomatische Flucht aus einer Gesellschaft, die sich lieber hinter Bildschirmen versteckt, anstatt sich den realen Herausforderungen zu stellen, die unsere Welt dringend lösen müsste.

Nicht zu vergessen ist das verschobene Bild von Recht und Ordnung, das es vermittelt. Wo bleibt die Grenze zwischen Spiel und moralischer Pflicht? Es scheint, als wäre diese Grenze verschwommen, insbesondere für die jüngeren Generationen. Der vermeintlich kreative Ansatz wird von einigen gefeiert, während er bei genauerer Betrachtung nichts mehr als eine hübsche Paketierung von mittelmäßigem Storytelling ist.

Nun könnte man argumentieren, dass solche Spiele nur ein weiterer Ausdruck der Kreativität sind, aber wie viele Spiele brauchen wir, die den Tod glamourös inszenieren? Hunderte, wenn nicht gar Tausende solcher Spiele existieren bereits, und doch beharren Leute darauf, immer wieder das Rad neu zu erfinden, ohne sich Gedanken darüber zu machen, warum das Rad überhaupt erfunden wurde.

Man hört den bezeichnenden Aufschrei derjenigen, die meinen, dass Videospiele Kunst sind. Eine Kunstform, die mittels Polygonen und Pixeln neue Universen erschafft. Aber was für ein Universum ist es, in dem der Tod der Hauptdarsteller ist? Es reicht nicht, das Ganze als bloßes Spiel hinzustellen, wenn die zugrundeliegende Botschaft ein Problem bleibt.

Am Ende bleibt "Ursache des Todes" ein weiterer Triumph der stilistischen Mittelmäßigkeit. Ein Spiel, das sich selbst als revolutionär proklamiert, dabei aber lediglich einen Mantel erfinderischer Harmlosigkeit trägt. Vielleicht ist genau diese Erfindung von Harmlosigkeit der größte Verrat an einer Generation, die sich mehr von Technologie als von menschlicher Interaktion auffressen lässt.