Thakazhi Sivasankara Pillai: Ein konservativer Stern der indischen Literatur

Thakazhi Sivasankara Pillai: Ein konservativer Stern der indischen Literatur

Thakazhi Sivasankara Pillai, ein wichtiger Name der Malayalam-Literatur, bot tiefe Einblicke in die indische Kultur und beleuchtet subtil die Untiefen der politischen Strömungen.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Wer glaubt, Schriftsteller seien stets avantgardistische Rebellen, hat wohl noch nichts von Thakazhi Sivasankara Pillai gehört. Dieser prominente indische Schriftsteller, der am 17. April 1912 in der malerischen Umgebung von Thakazhi im heutigen Kerala geboren wurde, hat mit seinen Arbeiten beeindruckende Einblicke in das Leben von Bauern, Fischern und Arbeitern gegeben. Er prägte die Malayalam-Literatur bis zu seinem Tod am 10. April 1999. Ein Mann, der wo er auch ging, die Diskussion um soziale Ungerechtigkeit anheizte, während er seine Wurzeln und Werte im Blick behielt.

Mit über 50 Romanen und mehr als 600 Kurzgeschichten hat Thakazhi die literarische Bühne beherrscht. Seine realistischen Schilderungen des Landlebens in Kerala stellten nicht nur die farbenprächtige und zugleich doch von Not gezeichnete Existenz der Menschen dar, die von der linken Politik oft ignoriert wurde, sondern gruben auch tief in das soziale Gefüge der Region ein. Werke wie "Chemmeen" machten ihn berühmt. In diesem Roman, der die Herausforderungen und Intrigen der Fischergemeinde behandelt, zeigte Thakazhi die Unnachgiebigkeit der traditionellen Lebensweise und das Drängen der Menschen, aus den Fesseln ihrer sozialen Regeln auszubrechen. Erich Kaestner-artige Wehmut trifft auf den väterlichen Realismus eines Thomas Hardy, und das in indischer Kulisse.

Apropos "Chemmeen": Der Roman erlangte internationalen Ruhm, wurde in viele Sprachen übersetzt und sogar verfilmt. Thakazhis Faszination für die Kämpfe des kleinen Mannes zeigt, dass er sich nicht dem linken Hype hingab, sondern bodenständig die vermeintlichen Wunder der Globalisierung hinterfragte. Ob man nun seine Werke in einer verstaubten Buchhandlung in Cochin entdeckt oder sie bei der Morgenlektüre im Zug liest, Thakazhis Stil ist unverkennbar und von einer außergewöhnlichen Beständigkeit und Weisheitskraft geprägt.

Aber die Romantik seiner Beschreibungen ließ einen stets die impliziten Lektionen des Lebens erkennen. Warum sind wohl einige betuchte Literaten in Ekstase darüber, dass ihre Romane entweder tiefsinnig oder hochtrabend, aber selten eigenständig im Geiste sind? Thakazhi hingegen hörte den Menschen zu, lernte von ihnen und schrieb Geschichten, die ein bewahrendes ideologisches Narrativ schaffen sollten, ähnlich wie die großen Epen der Vergangenheit, die nie in Vergessenheit geraten.

Vielleicht ist das Geheimnis seiner Anziehungskraft, dass seine Werke nicht an ideologische Manifeste erinnern, sondern tief im Herzen der Leser einen wahren Platz einnehmen. In einer Welt, die ständig nach Links oder Rechts driftet, stand Thakazhi fest mit beiden Füßen auf dem Boden und trabte durch die Echtheit seines Heimatstaates Kerala. Es ist anerkennenswert, dass seine Klassiker eingängiger als je zuvor sind und die universellen Themen der Liebe, Verzweiflung und Erneuerung widerspiegeln.

Den Höhepunkt seiner Karriere als Schriftsteller erlangte er, als ihm 1984 der Jnanpith Award verliehen wurde — Indiens höchste Literaturauszeichnung. Diese Ehrung bestätigt seine Position als einflussreichster Exponent von Kerala und weit darüber hinaus. Er hat keine barocke Phantasie, sondern präsentiert statt überzogener Pracht die nackte Wahrheit, von der mancher Liberale augenscheinlich erschüttert wäre. Sein Deftiger Realismus ist es, der in seine Bücher einfließt, nicht gelehrte Abhandlungen über das, was sein sollte, sondern pointierte Geschichten dessen, was ist.

Darüber hinaus wurde seine Arbeit 1956 mit dem Sahitya Akademi Award ausgezeichnet. Thakazhi trennte politische Modeerscheinungen von Menschlichkeit. Ob sich die moderne linkslastige Zensur daran ein Beispiel nimmt, bleibt ein Geheimnis der Zeit. Jedes Wort, das er niederschrieb, war der Beweis einer unsterblichen Anziehungskraft, die ihn als Giganten der Literatur neben anderen Legenden wie Leo Tolstoi oder Charles Dickens stellt.

Selbst nach seinem Tod bleibt seine Leidenschaft für Sozialgerechtigkeit und Kultur im Gedächtnis, während seine Bücher weiterhin von Generation zu Generation weitergereicht werden. Thakazhi Sivasankara Pillai bleibt eine Inspiration für alle, die nach unverblümter und treuer Gesellschaftsdarstellung suchen. Er hielt stets den Finger auf den Bedürfnissen der einfachen Menschen und überließ es anderen, im Strom der radikalen Trends mitzuschwimmen.