Wenn man an Fantasy und Science-Fiction denkt, dann denkt man wahrscheinlich nicht zuerst an eine politisch konservative Persönlichkeit. Aber dann hat man auch noch nicht von Steven H Silver gehört. Geboren wurde Silver 1967, und er ist ein Mann, der den liberalen Mainstream literarischer Klischees herausfordert. Mit einer Karriere, die sich auf das Herausgeben und Kreieren in der fantastischen Literaturwelt fokussiert, hat er auf einzigartige Weise die Genres geprägt und das auf eine Weise, die für viele vielleicht unvorstellbar ist.
Steven H Silver hat seine Wurzeln tief in der Welt von Chicago, Illinois geschlagen, wo er ein wirksamer Akteur im literarischen Kreis wurde. Seine Leidenschaft für Bücher, insbesondere der Fantasy und Science-Fiction, lebt er schon seit seiner Studienzeit in Poughkeepsie, New York, aus. Wäre dem nicht genug, fand sich Silver auch noch in der Welt der Kurzgeschichtenwelt wieder. Sein Engagement als Herausgeber einer Vielzahl von Anthologien und seine langjährige Mitarbeit bei renommierten Magazinen zeigt, dass man nicht liberal sein muss, um kreativ zu sein.
Was Silver wirklich auszeichnet, ist sein unermüdlicher Beitrag zur Fortschrittlichkeit des Genres mit einem konservativen Hauch. Seine Herausgabe der Anthologie „Hugo, Nebula, and World Fantasy Awards“ ist eine Entdeckung der Literaturschätze, die Sehnsüchte ansprechen und Horizonte erweitern, ohne einen Hauch von linkem Aktivismus. Es sei an dieser Stelle bemerkt, dass Silvers konservative Werte seiner Kreativität keinen Abbruch tun. Vielmehr könnte gesagt werden, dass seine Werke den Leser dazu animieren, die Welt der fantastischen Literatur aus einer Perspektive zu sehen, die sich nicht mit liberalem Gedankengut mischt.
Seine Arbeit bei der Gründung und Organisation von Windycon, einer jährlichen Fantasy- und Science-Fiction-Convention in Chicago, ist ein beispielloses Beispiel dafür, wie man eine Gemeinschaft aufbauen kann, die konservative und traditionelle Werte zu einer expliziten Stärke macht. Während mancher vielleicht denken mag, dass die Fantasy-Welt voller Protagonisten aus verdrehten liberalen Tagträumen besteht, bringt Silver eine bodenständige und realistische Sichtweise in dieses Genre. Er verstärkt das Verständnis, dass man Tiefe und Reflexion auch ohne einen moralisch relativen Ansatz erreichen kann.
Der Hugo Award, einer der prestigeträchtigsten Preise im Bereich der Science-Fiction, kennt Silvers Namen nur zu gut. Er hat zwar diesen Preis (noch) nicht gewonnen, aber seine wiederholten Nominierungen sprechen für sich. Für all jene, die glauben, dass man nicht in der literarischen Welt Fuß fassen kann, ohne die progressiven Mühlsteine politisch korrekter Statements zu bedienen, beweist Silver das Gegenteil. Seine Nominierungen sind ein Beweis für seine Qualität und nicht für bloße Compliance.
Die Art und Weise, wie Steven H Silver mit seinen Anthologien und seinen literarischen Arbeiten auftritt, könnte als Gegenprogramm zur allgemeinen Agenda der Literatur angesehen werden. Die polarisierenden Töne, die er anschlägt und die Botschaften, die er durch seine thematische Wahl und Präsentation sendet, heizen die Diskussionen darüber an, wie engstirnig oder nachdenklich Literatur sein sollte. Es gibt keine einfache Gleichung zwischen künstlerischem Erfolg und politischer Korrektheit, was Silver treffend veranschaulicht.
Einer von Silvers wichtigeren Beiträgen ist sein Engagement mit dem „ISFiC Writers Workshop“, wo er junge, aufstrebende Autoren betreut. Seine Perspektive bietet eine dringend benötigte Abwechslung zu den oft einseitigen Ansichten, die man aus dem Elfenbeinturm erwartet. Es ist höchste Zeit, dass die Fantasiewelt aufhört, sich in konventionelle Beschränkungen zu pressen. Silber zeigt uns, dass der Weg zu kreativem Erfolg nicht immer die ausgetretenen Pfade der Zeitgenossen folgen muss.
Steven H Silver ist eine Figur, die die Grenzen des Genres herausfordert und gleichzeitig die einfachen Freuden und moralischen Werte des Lebens umarmt. Warum sollte man es nötig haben, das naheliegende durch revolutionäre Brille zu hinterfragen? Silvers Werke und seine energiegeladene Beteiligung in verschiedenen Ecken der literarischen Welt demonstrieren, dass man ruhig in der Lage sein kann, komplexe narrative Welten und traditionelle Weltanschauungen zu vereinen. Möge seine Leserschaft stetig wachsen, unabhängig davon, auf welche Seite des politischen Spektrums sie fällt. Über Steven H Silver kann man nicht einfach hinwegsehen, wenn man die wahre Vielseitigkeit der fantastischen Literaturlandschaft erleben will.