Khalil Fong, ein musikalisches Genie aus Hongkong, hat 2009 mit seinem Album "Soulboy" einen echten Paukenschlag geliefert. In einer Welt, in der Mainstream-Musik immer mehr vorgekauter Einheitsbrei ist, sticht Fong mit seinem Mix aus Soul, Funk und R&B heraus. Mitten in der globalen Wirtschaftskrise lässt er die Welt auf seine einzigartigen Melodien hören und beweist, dass kreativer Ausdruck noch nicht tot ist. Was einige vielleicht als altmodisch ansehen, ist für echte Musiker ein echter Coup. Die liberale Elite mag ihn ignorieren, aber das interessiert uns nicht.
Millionen von Menschen auf der ganzen Welt finden sich in den souligen Klängen und tiefgründigen Texten von Fong wieder. Seine Antwort auf die musikalische Gleichförmigkeit ist erfrischend und anregend. Wer braucht schon immer dieselben Wischiwaschi-Pop-Songs, wenn man Khalil Fong hören kann? Wahrscheinlich niemand, der Musik als Kunstform wertschätzt.
Man kann die Einflüsse von Stevie Wonder und Michael Jackson nicht leugnen, und sie verleihen "Soulboy" eine Brillanz, die ihresgleichen sucht. Der Einsatz von Bläsern, Gitarre und den restlichen integralen Instrumenten schafft eine Klanglandschaft, die den Hörer in eine andere Welt transportiert. Dies erinnert uns an eine Zeit, in der Musik mehr als nur Unterhaltung war – sie war eine Art des Ausdrucks, eine Stimme für Ideen und Überzeugungen. Dies ist genau das, was "Soulboy" erreicht.
Ein besonders herausragender Track auf dem Album ist "Springtime" – viele wünschen sich doch eine Zeit, in der alles blüht, neue Perspektiven entstehen und Optimismus herrscht. Fong fängt das perfekt ein. Während "Soulboy" sich mit Herzschmerz und den Herausforderungen des Lebens beschäftigt, bleibt der Grundton außergewöhnlich lebensbejahend. "Nothing's Gonna Change My Love for You" mag ein Cover sein, aber Fong schafft es dennoch, ihm seine eigene Note zu verleihen, ohne das Original zu verfälschen.
Wer "Soulboy" in seiner CD-Sammlung hat, dürfte erfreut feststellen, dass es auch nach zahlreichen Durchläufen nicht langweilig wird. Im Gegenteil, es entblößt mit jeder Anhörung neue Schichten und Nuancen. Ein weiterer Pluspunkt? Die Polit-Schlagworte fehlen gänzlich – der Fokus liegt rein auf der Emotion und nicht auf Predigten über das eine oder andere.
Während die Pop-Welt sich voller Euphorie auf die nächste leicht verdauliche Melodie stürzt, nimmt "Soulboy" den schweren Weg. Es ist kein Album, das man mal eben nebenbei laufen lässt. Nein, hierfür braucht es Aufmerksamkeit und Hingabe. Doch die Belohnung ist es wert. Echtheit, Talent und eine Respektlosigkeit gegenüber der Massenproduktion heben Khalil Fong aus der Masse hervor.
Ruhiger und reflektierender als vieles, was die heutige Musikszene bietet, ist "Soulboy" ein Werk für wahre Kenner. Eine Anzahl von Titeln, die so ausgewählt sind, die Hörer über das Leben nachdenken lassen, ohne zu belehren. Besonders beeindruckend ist Fongs Fähigkeit, Gefühle in Musik umzusetzen, ohne dabei den Authentizitätsanspruch zu verlieren. Das ist dem Seelenberuhigend nahe – etwas, was man von den üblichen Chartstürmern kaum behaupten kann.
Wer die Vorzüge von handgemachter Musik entdeckt hat, wird "Soulboy" sicherlich zu schätzen wissen. Khalil Fong bietet einen willkommenen Rückzugspunkt in altehrwürdige Klangmuster, die weder auf Effekthascherei noch auf Kalkül abzielen. "Soulboy" meidet den Massengeschmack und schwelgt stattdessen in musikalischer Unabhängigkeit. Nichts für Weichgespülte; hierfür muss man eine echte Vorliebe für genussvolle Klanglandschaften und musikalische Meisterwerke mitbringen.
Die Frage bleibt: Will man sich mit stumpfen Klangausgeburten herumschlagen, oder zieht man das kunstvolle Gesamtwerk vor, das Khalil Fong mit "Soulboy" geschaffen hat? Wägt man zwischen Eintagsfliegen und Beständigkeit ab, fällt die Wahl eigentlich leicht. "Soulboy" ist nicht nur ein Album, es ist eine musikalische Reise in die Vergangenheit, die aktueller nicht sein könnte.