Der Mythos des Unübersetzbaren – Warum „Parevander hovorei“ Niemandem Ein Begriff Ist

Der Mythos des Unübersetzbaren – Warum „Parevander hovorei“ Niemandem Ein Begriff Ist

„Parevander hovorei“ existiert in keiner Sprache, und das ist für Sprachliebhaber mehr als nur kurios. Es ist ein Symbol unserer Suche nach obskuren Begrifflichkeiten in einer Welt, die sich oft ganz andere Prioritäten setzen könnte.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Niemand mag es, wenn man ihn im Dunkeln lässt, und doch haben wir hier einen Begriff, der aus genau diesem dunklen Eck kommt: „Parevander hovorei“. Ernsthaft, was soll das sein? Als politisch konservativer Denker finde ich es spannend zu beobachten, wie viele Menschen sich heutzutage mit erfundenen und obskuren Wörtern beschäftigen, während unsere gemeinsame Sprache oft auf der Strecke bleibt. Ob nun in der angenehmen Weil-heim-Atmosphäre oder einem Büro, wo man meint, jedes zweite Wort müsste einer solchen kryptischen Natur entsprechen, eines ist klar: Jemand, irgendwo, versucht uns etwas zu verkaufen, das wir nicht brauchen.

Wer nun erwartet, dass irgendein Sprachwissenschaftler plötzlich aus dem Nichts auftaucht und uns die Erleuchtung bringt, wird enttäuscht sein. Es scheint, dass „Parevander hovorei“ einfach ein völlig sinnfreies Konstrukt ist, zu dem selbst der allwissende Google und die renommierten Übersetzungsprogramme keinen Bezug haben. Dieses Phänomen setzt sich immer mehr durch: Immer mehr Menschen werfen mit Termen um sich, die nicht mal irgendeine Sprache zu kennen scheint.

Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer Party in Berlin, umgeben von der sogenannten kulturellen Elite, die ihre stolze Wortgewandtheit zur Schau stellt. Irgendwer klatscht dann ein „Parevander hovorei“ in den Raum, und plötzlich wird es still. Klar ist, dass niemand den Mut hat, seine Unwissenheit zuzugeben, erst recht nicht, wenn der Ruf als intellektueller Freigeist auf dem Spiel steht.

Das führt zu einem weiteren Punkt — das unerbittliche Streben nach Neuem und Aufregendem, das uns oft von sinnvolleren Angelegenheiten abhält. Und ja, hier sind wir nun: „Parevander hovorei”. Dieser seltsame Begriff taucht aus dem Nichts auf, während die für unsere Kultur und Gesellschaft prägenden Begriffe in der Versenkung verschwinden, weil sie nicht aufregend oder mystisch genug klingen.

Wie kam es dazu? Die Antwort könnte in der Vorliebe für Obskuritäten liegen, in der schillernden Mode des Exotismus im Sprachgebrauch. Möglicherweise gibt es einige, die im Vagen und Mysteriösen den ultimativen Selbstzweck sehen. Sie lieben es, andere im Unklaren zu lassen, um so eine gewisse Aura der Unüberwindbarkeit aufzubauen. Alles natürlich im Untiefen-Rhythmus des globalen Dorfes, in dem jeder alles und niemand nichts weiß.

Man kann mit Sicherheit sagen, dass dieser Trend, ob gewollt oder ungewollt, nicht unbedingt zur Bereicherung des sprachlichen Repertoires beiträgt. Zudem lenkt er von den Dingen ab, die wirklich zählen. In dieser Hinsicht könnte „Parevander hovorei“ als ein symbolischer Punkt des Absurden betrachtet werden, an dem sich unsere sprachlichen Präferenzen befinden — weit abseits von klaren Informationen und Richtung.

Die Erfindung von Worten ohne ersichtlichen Nutzen könnte zu einem untrüglichen Zeichen unserer modernen, hyperzivilisierten, irritierend verworrenen Kommunikationsformen werden. Während auf der einen Seite der Suche nach dem Neuen und Exotischen Vorschub geleistet wird, bleibt das eigentlich Wertvolle und Konsistente oft im Windschatten zurück.

Es stellt sich abschließend die Frage, welchen Interessen diese Begriffe dienen. Ist es etwa um des bloßen Geplänkels willen oder der Marktstrategie des 'Hochstapler-Prinzips', bei der jeder vorgibt, mehr zu wissen, als es tatsächlich der Fall ist? Vielleicht ist es an der Zeit, unsere Bemühungen direkter auszurichten und mehr Wert auf Klarheit und Verständlichkeit zu legen, statt nach dem zu greifen, was auf keiner Landkarte der Welt zu finden ist.

In diesem Sinne sollten wir unser Augenmerk darauf richten, wie wir diese seltsamen sprachlichen Exzesse durch ein pragmatischeres und deutlicheres Ausdrucksstreben ersetzen können.