Wenn Sie denken, Jazz sei nichts für konservative Köpfe, dann haben Sie das Album 'Next' von Soulive noch nicht gehört! Soulive, das dynamische Jazz-Trio aus der USA, bestehend aus den talentierten Brüdern Neal und Alan Evans sowie dem beeindruckenden Eric Krasno, veröffentlichte 2002 ihren nächsten Geniestreich, 'Next'. Ein Jahr vor der Veröffentlichung von diesem Album, befanden wir uns in einer durchaus anderen Welt, die nach dem 11. September noch dabei war, sich zu erholen. Und während viele Musikliebhaber in der Metropole New York City durch die Mainstream-Melodien navigierten, brachte dieses kreative Kraftpaket ein Album heraus, das wie ein Frischluftschwall aus intellektueller Tiefe klang.
Warum also ist dieses Album so besonders? Als jemand, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen steht, kann ich Ihnen sagen, dass 'Next' die Art von Album ist, die Sie so schnell nicht loslässt. Man könnte meinen, dass ein Jazz-Album die politische Debattenarena nicht unbedingt erobern kann, doch das Trio Soulive beweist hier das Gegenteil. Sie kennen vielleicht den Spruch: Musik und Politik vertragen sich nicht gut miteinander. Doch Soulive tut hier genau das Richtige und entfremdet sich vom konventionellen Denken.
Mit dem Album 'Next' hat sich Soulive vehement gegen den Trend des Kompromiss-Musikertums gestellt und eingängige Melodien mit unfassbaren Jazz-Improvisationen kombiniert. Die Tracks auf diesem Album beweisen, dass echte musikalische Integrität mehr zählt als das blinde Folgen von Pop-Standards oder den Anbiederungen an den Mainstream. Haben sie sich jemals gefragt, warum einige Werke immer noch beliebt sind, während andere in Vergessenheit geraten? 'Next' beantwortet diese Frage mit einem einnehmenden Klangbild, das Genre-Grenzen sprengt.
Tracks wie "Alkime" und "Flurries" bieten ein opulentes Hörerlebnis, das keinem festgelegten Schema folgt. Und darin liegt der wahre Zauber: Freiheit, Kreativität, und Intelligenz ohne den ständigen Drang zur Selbstzensur. Die meisten liberalen Künstler heute setzen auf Prätention und Thunfisch-Genießertum, um in der sich schnell verändernden Musiklandschaft relevant zu bleiben. Aber Soulive zeigt, dass man das Publikum mit wahren Gefühlen und Techniken fesseln kann, ganz ohne Schmierereien.
Ein weiterer Punkt, der 'Next' zu einem bemerkenswerten Werk macht, ist, wie es das Genre des Jazz erneuert und gleichzeitig Ecken und Kanten betont, die viele für unbequem halten. Konservative Hörer können dabei auch die klare Linie zu schätzen wissen, die sich durch das Album zieht. Anstatt in der repetitiven Schleife austauschbarer Harmonien zu verharren, wagen sie sich auf schwieriges Terrain und zeigen, dass man eine Meinung haben und vertreten kann, ohne hinter dem Schutz der populistischen Agenda abzuweichen.
Das Album besticht durch seine Dynamik und führt den Hörer durch eine Landschaft unterschiedlicher Stimmungen, ohne jemals seinen roten Faden zu verlieren. Dabei bleibt jede Note, jeder Takt unantastbar rein – Qualität, die sich deutlich von den oft unehrlichen, linken Tendenzen der modernen Musikproduktion unterscheidet.
Soulive hat mit 'Next' ein Album geschaffen, das nicht nur unterhält, sondern aufrüttelt und zum Nachdenken anregt. Die Komplexität ist nichts für seichte Geister und erfährt eine bewusste Abkehr von den langwierigen Synthesizer-Klangteppichen, die das heutige Musikangebot vergiften. Schließlich sollte Musik nicht nur konsumieren, sondern vor allem auch herausfordern, ein Geist zu besitzen.
Während viele in Zeiten der Cancel Culture versuchen, sich mit jedem zu arrangieren, bleibt Soulive seiner ursprünglichen Linie treu und erfindet sich immer wieder neu. Bleibt nur noch die Frage, wann das nächste große musikalische Statement kommt. Denn eines ist sicher: 'Next' ist ein Album, das einem zeigt, wie Musik sein sollte – ein Mix aus Produktion und Provokation.