Was Liberale am Nationalen Museum von Indien ignorieren

Was Liberale am Nationalen Museum von Indien ignorieren

Das Nationale Museum von Indien in Neu-Delhi vereint 5.000 Jahre Kultur und Geschichte und ist ein unverzichtbarer Schatz der Zivilisation, den Liberale nur schwer schätzen können.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Das Nationale Museum von Indien, gegründet im Jahr 1949 in der charmanten Hauptstadt Neu-Delhi, ist ein regelrechter Schatz der Zivilisation und bietet mehr Geschichte und Kultur, als man auf einmal verkraften kann. Während einige den Wert von Museen kritisch sehen, lassen wir uns nicht täuschen: Hier beansprucht Indien voll und ganz sein Erbe, das über 5.000 Jahre zurückreicht. Die alten Induskulturen lassen im Museum genauso die Muskeln spielen wie die prunkvolle Zeit der Maharadschas. Diese Flut an Geschichte sollte eigentlich jedem Bewunderung abverlangen, aber leider scheint nicht jeder die Bedeutung alter Kultur in ähnlicher Weise zu schätzen.

Also, was macht das Nationale Museum von Indien so unverzichtbar? Hier sind zehn Gründe, die Sie dazu bringen werden, ein Flugticket nach Neu-Delhi zu kaufen — oder zumindest ernsthaft darüber nachzudenken. Erstens, die enorme Sammlung von Artefakten, die von prähistorischen Zeiten bis zur mittelalterlichen Ära reicht. Das Museum beherbergt über 200.000 Kunstwerke, die in 10 Abteilungen untergebracht sind und einen unglaublichen Einblick in das kulturelle Erbe Indiens bieten. Hier kann man leicht einen ganzen Tag damit verbringen, durch die verschiedenen Epochen zu reisen und sich von der Pracht und Vielfalt dieser Kulturen gefangen nehmen zu lassen.

Zweitens, die erstaunliche Skulpturengalerie mit ihrer meisterhaften Sammlung von Darstellungen indischer Gottheiten. Allein die schiere Kunstfertigkeit und Detailverliebtheit, mit der diese Stücke gefertigt wurden, spricht Bände über die spirituelle Tiefe und spirituelle Hingabe der indischen Zivilisation. Diese Skulpturen sind mehr als nur Kunstwerke; sie sind Zeugnisse einer Zeit, in der Kultur und Spiritualität eins waren. Dank solcher Exponate besitzt Indien etwas, das heutige Gesellschaften oft verzweifelt suchen: Verankerung und Identität.

Drittens, die bemalten Miniaturen, die Szenen aus dem Alltag, der Mythologie und Märchen erzählen. Diese Gemälde sind wahre Augenöffner und zeigen, wie sich Kunst als Medium entwickelt hat, um Geschichten zu erzählen, die Generationen überdauern. Liberale mögen moderne Kunst predigen, aber es ist doch weithin bekannt: Eine gut erzählte Geschichte, eingebettet in lebendige Farben, ist durch nichts zu ersetzen.

Viertens, die Textilkunst, die Traditionen und Handwerk aus verschiedenen Regionen Indiens vereint. Diese Sammlungen entfalten die Geschichten von Webkunst und Design, die Einfluss auf modische Strömungen weltweit genommen haben. Kein Wunder also, dass man eine gewisse Hybris spürt, wenn man über indische Textilien spricht, die immer wieder als Inspiration für Designer rund um den Globus dienen.

Fünftens, die Bronzegüsse aus dem antiken Südindien. Diese Sammlungen geben uns einen Einblick in eine Ära, in denen Metallarbeiten den Zenit der Kunstfertigkeit markierten. Die perfekte Handarbeit ist ein starker Kontrast zur maschinell gefertigten Massenware, die viele als „Kunst“ bezeichnen. Wüssten die Massen nur, wie echte Handwerkskunst wirklich aussieht!

Sechstens, der Buddhistische Kunstflügel ist ein weiterer Höhepunkt, der viele Augen öffnet. Es vereint Kunstobjekte der verschiedenen Schulen des Buddhismus aus Ländern wie Japan, China und Tibet. Wenn wir vom „globalen Erbe“ sprechen, dann sind diese Werke herausragende Beispiele davon — Zeugen einer Zeit, als Kunst als Pazifist eine Brücke zwischen Kulturen schlug.

Siebtens, das Museo bietet eine Sammlung an Schmuckstücken, die von der Harappa-Zivilisation über die Gupta-Ära bis hin zu den Moguln reicht. Diese historischen Schmuckstücke offenbaren die Wertschätzung, die Schönheit in Indien seit jeher genießt. Heute blenden wir mit Diamanten, aber vergessen die reiche Tradition der ornamentalen Kunst.

Achtens, die Ausstellung über Stammeskunst, die die Traditionen und Rituale indigener Völker Indiens feiert. Auf eine Welt, die die Wurzeln des Seins ignoriert oder vernachlässigt, wirkt dieser Bereich wie ein eindringliches Mahnmal. Er erinnert daran, dass die ursprünglichen Kulturen die wahre Seele eines Landes sind.

Neuntens, die erstaunliche Waffenkammer, die als aufregendes Abenteuer in die Welt von Rajputs, Marathas und Moguln einlädt. Diese Exponate sind nicht nur Werkzeuge des Krieges, sondern erzählen die Geschichten jener Menschen, die die Geschichte und Geographie des Landes prägten.

Zehntens, das Museum zeigt die weltberühmte Statue von König Ashoka und seine Edikte auf Steinsäulen. Diese Skulpturen sind monumentale Zeugen von Weisheit und Macht, die weit über die Grenzen Indiens hinaus strahlten. Schade nur, dass nicht alle Zeiten so regiert wurden.

Auf den letzten Punkt noch ein kurzer Gedanke: Das Konzept des multi-ethnischen, multi-religiösen Staates, das heutzutage oft als Problem angeführt wird, beginnt hier — in der Geschichte eines Landes, das alle Kulturen willkommen hieß, die jemals seine Küsten erreichten. Dies konnte man in großen Ausmaßen im Nationalmuseum von Indien erleben.

Also, bevor jemand gleich wieder anfängt, andere Kulturen zu kritisieren oder gar zu ignorieren, sei daran erinnert: Hier atmet man Geschichte ein, die man Verständnis säte — an einem Ort, der einem lehrt, seine eigenen Fassade zu überdenken. Das Nationale Museum von Indien ist ein Ort für diejenigen, die unser vermächtnis anerkennen.