Der Comedy-Roman „National Lampoons Doon“ ist so brisant und gewagt wie ein Kamelrennen in einer Teetasse. Dieses Werk entstand, als Künstler M.J. Gallagher im Jahr 1984 beschloss, die Science-Fiction-Welt von Frank Herberts „Dune“ in ein irre komisches Abenteuer zu verwandeln. Im Rahmen der unter der Leitung von Douglas Kenney berühmt gewordenen National Lampoon-Magazine verwandelte Gallagher die karge Wüstenlandschaft Arrakis in eine humorvolle Parodie, die jeder Leser mit einer Prise Humor und einem Lächeln im Gesicht verschlingen kann.
Warum ist „National Lampoons Doon“ so bemerkenswert? Erstens schafft es die Satire, die überintellektuelle Schwere und das manchmal bleierne Pathos des Originals mit einem Hamsterrad von Witz und Irrsinn zu durchbrechen. Auf einmal wird aus dem kampfumschwärmten Gewürz „Spice“ der alltägliche „Bierkaviar“, und die galaktischen Intrigen wirken wie aus einem gemütlichen Teegespräch über Verschwörungstheorien entsprungen. Es ist als ob man einen Spritzer Limonade in das ernste Gesicht des Mikro-Managements spritzt und trotzdem alle den Scherz verstehen.
Diese grandiose Adaption ist mehr als nur eine Parodie. Es ist eine scharfsinnige Ode an Herberts originalen Tiefgang, der nicht nur Fans von Science-Fiction, sondern auch Skeptiker begeistert. Stellen Sie sich die Vorstellungskraft vor, die man benötigt, um solche Facetten aus einer ehrwürdigen Saga herauszuholen, ohne sie der Lächerlichkeit preiszugeben. Doch M.J. Gallagher hat es geschafft. Statt vieler Replikanten und synthetisch klonierter Szenarien nimmt er den Leser mit auf eine lustvolle Fahrt im unendlichen Hinterwäldler-Buggy der Galaxis.
Ein Paradebeispiel dafür, wie man das Gewicht der Weltgeschichte im Genre der Science-Fiction mit einem Blinzeln neu betrachtet. Stellen Sie sich vor, Sie besuchen eine intellektuelle Gala, nur um zu erkennen, dass die Echtheit der Goldbesteck-Geschichten beim Verzehr eines warmen Hotdogs sichtbar wird. Genau diese Transformation bietet „Doon“ – eine Möglichkeit, die gedankliche Schwere mal kurz beiseitezuschieben.
Die Bedeutung von „Doon“ reicht über seine humoristische Ader hinaus. Es ist ein Beispiel dafür, wie kreative Freiheit aussehen kann, wenn man den Mut hat, selbst die größten literarischen Riesen humorvoll aufs Korn zu nehmen. So wird die Kollision zwischen der Erhabenheit der Original-Story und den bissigen Kommentaren von Gallagher zu einem unverzichtbaren Lehrstück des Klangs in der Literatur.
In der freiheitlichen Kunst des Humors liegt auch immer ein Stück Gesellschaftskritik. Gallagher schafft es, auf ungeheuer lustige und manchmal groteske Weise, uns zu erinnern, dass selbst die heroischsten Geschichten nicht frei von Fehlern sind. Er hebt jene feine Linie zwischen dem Überernst und dem ironischen Gelächter hervor, die selbst ein Frank Herbert vermutlich insgeheim genossen hätte.
Wer sich auf das Vergnügen einlässt, in die absurd spaßige Welt von „National Lampoons Doon“ einzutauchen, wird schnell die angespannte Schwere der ursprünglichen „Dune“-Themen vergessen. Stattdessen toben Lachstürme, während die Schmuggler Gag nach Gag in die galaktische Retro-Wüste schleudern. Denn wer hätte gedacht, dass sich hinter den starren Gesichtern der Präimpfasternmänner so viel bissige Satire versteckt?
„National Lampoons Doon“ stellt die Frage: Was wäre, wenn der Kampf um Arrakis mehr mit Pub-Banter und einem Augenzwinkern zu tun hätte? Das ist der Zauber, den gute Satire entfalten kann – komplexe Themen nicht auf platte Witze zu reduzieren, sondern sie mit einem Hintergedanken ins absurde Licht zu rücken, ganz nach dem Motto 'Geht's noch?'.
Wenn also das nächste Mal eine Diskussion über die „Dune“-Saga angestoßen wird, scheuen Sie sich nicht, diese Parodie in den Ring zu werfen. Vielleicht ist es ja an der Zeit, die Skyline des Literaturhimmels mit einem frechen Blinzeln und gutem alten Spott neu zu bemalen. Für alle, die mehr vom satirischen Augenzwinkern erwarten, ist „National Lampoons Doon“ ein herrlicher Schatz an Spott, Humor und nicht zuletzt meisterhaft erzählter Verrücktheit.