Musikvideos I: Was die Mainstream-Medien nicht sagen

Musikvideos I: Was die Mainstream-Medien nicht sagen

Musikvideos sind mehr als nur Unterhaltung - sie sind kulturelle Statements. Hier ist, was Mainstream-Medien und Liberale Ihnen nicht sagen.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

In der bunten Welt der Musikvideos ist es nicht untypisch, dass die Kreativen, die sie gestalten, ein wachsendes Bedürfnis verspüren, die Grenzen des guten Geschmacks immer weiter zu verschieben. Bis Mitte der 1980er Jahre war MTV der Ort, wo dieses Spektakel seinen Anfang nahm - New York war der Schauplatz und die Welt lernte schnell, was Musikvideos alles sein können. Dies war die Zeit, als Musikvideos mehr waren als ein Mittel zur Unterhaltung, es waren kulturelle Statements, die die liberale Elite damals wie heute nicht immer zu schätzen wusste. Die Musikvideos der 1980er und 1990er Jahre waren eine Revolution für sich, die heute von vielen als nostalgische Goldstücke betrachtet werden. Doch liegt der Fokus oft auf den dunklen Motiven, die in diesen Videos versteckt sind.

Musikvideos hatten die Fähigkeit, Popstars über Nacht zu Ikonen zu machen. Man könnte argumentieren, dass Größen wie Michael Jackson, Madonna und Prince nicht die Legenden wären, die sie heute sind, ohne das kreative Medium der Musikvideos. Doch das Phänomen war nicht nur künstlerischer Natur, es war auch ein kommerzieller Schachzug. Die Musikindustrie erkannte das Potential schnell. Was damals als einfache Promotion begann, wurde ein immenses Marketing-Instrument, das zur Verbreitung politischer Ansichten genutzt wurde.

Doch längst nicht alles, was auf den Bildschirmen flimmerte, war für Jedermann gemacht. Die sexuellen und politischen Inhalte, die in vielen dieser Videos jetzt alltäglich sind, wären noch vor einigen Jahrzehnten undenkbar gewesen. Künstler wie Madonna waren bahnbrechend in der Darstellung von Themen, die zu ihrer Zeit umstritten, aber jetzt weitgehend akzeptiert wurden - zumindest von einer bestimmten politischen Front.

Wenn man sich heute die opulenten Produktionen ansieht, merkt man, dass Kunstfreiheit schnell zur Lizenz für Provokation wurde. Der visuelle Stil vieler aktueller Musikvideos spiegelt eine Gesellschaft wider, die zunehmend an Sittlichkeit verliert und den Bezug zur Realität abgestoßen hat. Die Abkehr von moralischen Grundwerten zeigt sich überdeutlich.

Ein klarer Ausdruck dieses Wandels war die jüngste Zusammenarbeit von kontroversen Künstlern. Während die Inhalte in vielen Fällen wie eine beißende Satire auf den moralischen Zerfall erschienen, werden sie dennoch mit voller Absicht produziert. Der Drang nach immer extremerem Material verrät schlussendlich die grundsätzliche Botschaft: Brav sein ist out, Tabubrüche sind trendy.

Hier stellt sich die Frage: Wer trägt die Verantwortung für diese Entwicklung? Sind es die Künstler, die immer gewagtere Konzepte nach vorne bringen, oder ist es das Publikum, das diese Inhalte unkritisch konsumiert? In der Realität ist es wohl eine Allianz beider Seiten, aber es gibt kein Entkommen vor der simplen Tatsache, dass die Verantwortung, die Kultur zu bewahren, irgendwo verloren ging.

Dennoch haben sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart des Musikvideos unbestreitbar Generationen geprägt. Was damals innovative Filme in Miniformat waren, hat sich zu popkulturellen Manifesten gewandelt, die sich tief in die zeitgenössischen Normen eingegraben haben. Die freie Meinungsäußerung, die in dieser Kunstform ihren Lauf nahm, ist eindeutig ein zweischneidiges Schwert.

Geschmacksdiktion legitimieren hierbei den medialen Overkill an Botschaften, die man früher als unerhört bezeichnet hätte. Es geht längst nicht mehr nur um die Musik, sondern um den Schockfaktor. Das Publikum, welches scheinbar ungesättigt nach Neuem lechzt, darf sich dann zunehmend unbelästigt von den moralischen Grauzonen wähnen, die wir heute ohne rot zu werden überschreiten.

Ob es nun soziale Themen sind, die bewusst zugespitzt werden, oder ob es die unverklärte Darstellung von Gewalt und Dekadenz ist, die mittlerweile allgegenwärtig ist — Fakt ist: Musikvideos sind da und werden überall konsumiert, und das fesselnde Bild des schönen Scheins bewegt sich schnell.

Das heutige Musikvideo ist damit ein Zeugnis von allem geworden, was in einer immer säkulareren Welt passiert. Die Art, wie wir unsere Werte und Prioritäten betrachten, hat sich grundlegend verändert und daran sind diese audiovisuelle Kreationen nicht unschuldig. Während die künstlerischen Facetten der modernen Musikvideos nicht von der Hand zu weisen sind, sollte man beim nächsten Stream darüber nachdenken, was sich hinter den blinkenden Lichtern wirklich abspielt.