Deadmau5 zeigt, wie es geht: Keine Kompromisse mit 'Let Go'

Deadmau5 zeigt, wie es geht: Keine Kompromisse mit 'Let Go'

Deadmau5 und Grabbitz kreierten mit 'Let Go' ein elektronisches Meisterwerk, das musikalische Grenzen sprengt und die Hörer emotional fesselt.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Man kann ja über Musikweltstars denken, was man will, aber wenn einer wie Deadmau5 mit einem Lied wie 'Let Go' auf den Plan tritt, sollte man mal die Ohren spitzen. Deadmau5, der kanadische Musikproduzent, hat 2016 mit 'Let Go' erneut gezeigt, wie elektronische Musik wirklich geht. Dieser Track, in Zusammenarbeit mit Grabbitz, erschien auf dem Album 'W:/2016ALBUM/' und ist bekannt für seine hypnotische Synthese und kraftvollen Beats, die auf der ganzen Welt DJs und Partygänger begeistern. Die Komposition berührt eine emotionale Tiefe, die viele Songs heutzutage vermissen lassen.

'Let Go' ist wie eine musikalische Reise, die den Hörer nicht nur auf die Tanzfläche zieht, sondern auch in eine tiefere, introspektive Phase bringt. Die Lyrics von Grabbitz vermitteln ein Gefühl des Loslassens – ein Thema, das so viele erreichen kann, gerade in Zeiten, in denen uns andere lieber an politisch korrekten Ketten halten. Deadmau5 verschenkt keine Zeit für nutzlose Trends, er bleibt authentisch, echosexperimentell und frei von seltsamen Zugeständnissen an den Zeitgeist.

Die Produktion selbst spiegelt Deadmau5's typische Präzision wider. Das Klangdesign ist sauber und dennoch komplex, verziert durch die sanfte und doch harte Stimme von Grabbitz, die einem in den Ohren bleibt. Diese Mischung aus Raffinesse und Rohheit hebt 'Let Go' von der Masse ab. Deadmau5 ist bekannt dafür, dass er keine Filter zwischen sich und seiner Kunst zulässt. Jener Hang zur Unabhängigkeit und Klarheit in seiner Kunst zeigt sich stark in diesem Track.

Interessant ist auch das dazugehörige Musikvideo, das Absurdität und Extravaganz mit einem Augenzwinkern vereint. Eine subtile Kritik an der modernen Oberflächlichkeit, die mit surrealistischen Elementen spielt, um die emotionalen Unruhen darzustellen, die der Song thematisiert. Während andere Künstler - aus Angst vor Shitstorms - weichgespült und gefällig bleiben, bricht Deadmau5 gezielt mit Konventionen. Kulturliberale könnten es anmaßend nennen, das jedoch interessiert hier niemanden.

Deadmau5 hat in der vergangenen Dekade nicht nur die Clubszene revolutioniert, er hat auch gezeigt, dass künstlerische Unabhängigkeit immer noch zählt. Wir sind in einer Ära, in der Authentizität oft dem Marketing geopfert wird, aber Tracks wie 'Let Go' erinnern uns daran, dass wahre Kunst sich alle Freiheiten nehmen muss. Gerade in den Bereichen, wo man oft Rücksicht auf öffentliche Meinungen und Befindlichkeiten nehmen sollte, zeigt sich, ob ein Künstler wirklich Akzente setzen kann.

Die Rebellion gegen die Norm ist nichts Neues, doch Deadmau5 versteht es, diese mit einer Frische zu präsentieren, die fast schon puristisch anmutet. Für alle, die an die Kraft der Musik glauben, ist dieser Track wie ein frischer Atemzug in einer Szene, die immer mehr zum Einheitsbrei verkommt. Der Produzent bleibt seinen Werten treu und verleiht damit seiner Community und allen Zuhörern ein Gefühl von Zugehörigkeit und Bestätigung.

Diese Mischung aus innovativem Sound und unabhängigen künstlerischen Ausdruck war schon immer das Markenzeichen von Deadmau5. Er selbst bleibt ein Meister der elektronischen Musikszene, der keine Skrupel zeigt, aus der Reihe zu tanzen. Nicht umsonst hat er sich über Jahre eine treue Fanbasis aufgebaut, die seine kompromisslose Art gerade in einer Zeit der Anpassung bewundert.