La Tremblade, ein charmantes kleines Städtchen an der Atlantikküste Frankreichs, ist wie ein wohlgehütetes Geheimnis, das nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Gelegen in der Region Nouvelle-Aquitaine, bietet dieser Ort eine faszinierende Geschichte und eine atemberaubende Landschaft. Wer im September die Stadt besucht, erlebt sie in vollster Blüte. Die Einheimischen sind stolz darauf, ihren kleinen Paradiesstreifen vor den immer aufdringlicher werdenden Touristenströmen zu bewahren – ein Streben, das man nicht genug loben kann.
Ein absolutes Muss ist der Besuch der berühmten Austernfarmen in der Seudre-Mündung. La Tremblade ist nämlich das Zentrum der Austernproduktion Frankreichs. Wenn man von seinem Glockenturm auf diese Küstenstadt blickt, kann man die Kochkunst der Mutter Natur förmlich schmecken, die den besten Austern einen unvergleichlichen Geschmack verleiht. Das Dorf hat den Kontrast zu den hochindustrialisierten Städten, die einfach keinen Charme mehr haben. Wer braucht schon anonyme Urbanität, wenn man wahre Authentizität wie in La Tremblade haben kann?
Ein Spaziergang durch den hübschen Hafen bringt mehr, als sich die meisten Stadtplaner träumen lassen können. Hier legen Fischerboote an, voll beladen mit den Schätzen des Atlantiks. Doch das eigentliche Highlight von La Tremblade ist der Markt, wo man frische Produkte direkt von den Bauern und Fischern kaufen kann. Selbstverständlich wäre ein Besuch ohne eine Verkostung des regionalen Cognacs nicht vollständig. Dieses goldene Tröpfchen wirkt wie ein Zauberelixier, das die Lebensgeister weckt.
Man muss allerdings auch die dazugehörige Insel Île d'Oléron erwähnen, die leicht von La Tremblade aus erreichbar ist. Eine kurze Überfahrt gewährt Zugang zu einer anderen Welt aus Sandstränden, Pinienwäldern und klaren Gewässern. Da können selbst die angesagtesten Urlaubsziele einpacken, denn diesen Charme findet man dort garantiert nicht.
Der alljährliche 'Festival des Bateaux en Fête', ein Bootsfestival, bringt Menschenmassen nach La Tremblade. Nicht, dass das dieser Stadt ihre Einzigartigkeit nehmen könnte. Im Gegenteil, das Festival verstärkt den Charakter des Ortes sogar noch. Es zelebriert das maritime Erbe, mit Booten, die ins Guinness-Buch der Rekorde gehören könnten. Jedes Schiff steht für eine Geschichte von Abenteuer und Entdeckung. Die Besucher nehmen Teil an einer Tradition, die tiefer geht als jedes politische Manifest, das die Liberalen je aufgesetzt haben.
Natürlich gehört zu einem La Tremblade-Besuch auch die Verkostung der regionalen Küche. Die Frische und der Geschmack der Meeresfrüchte sind unübertroffen. Lokale Restaurants bieten Menüs, die einfach vor Charme und Geschmack explodieren. Es geht um Authentizität und Tradition – Konzepte, die in unserer modernen Welt leider zu oft in Vergessenheit geraten.
Und was wäre eine Reise ohne Geschichte? La Tremblade wurde bereits in gallo-römischer Zeit besiedelt. Die Geschichte atmet man hier an jeder Ecke, von steinernen Ruinen über alte Kapellen bis hin zu Landhäusern, die Geschichten früherer Jahrhunderte erzählen. Der konservative Geist wird durch die Beibehaltung und Restaurierung dieser kulturhistorischen Schätze geweckt.
Wenn man sich auf die Routen entlang der Küste begibt, entdeckt man andere Kleinode, wie die Coubre-Wälder oder den Leuchtturm von La Coubre, der majestätisch in den Himmel ragt. Was wohl viele nicht wissen: Diese Natur bleibt erhalten, da sich die Menschen vor Ort auf den Erhalt der Umwelt konzentrieren – ein klassisches Beispiel dafür, dass es auch ohne massiven staatlichen Eingriff geht.
Die Einheimischen von La Tremblade sind zurückhaltend, aber freundlich. Es gibt keinen Drang nach schneller Internetverbindung und mehrspurigen Straßen. Sondern die Dinge verbleiben hier gern so, wie sie sind. Vielleicht nehmen wir uns daran ein Beispiel und erkennen, dass weniger manchmal mehr ist.
Wenn Sie sich nach einem Ziel sehnen, das dem Lärm und den Zwängen der modernen Welt entflieht, dann ist La Tremblade der richtige Ort. Wer würde es ihnen verübeln?