Krähe der alten Weisen: Die Weisheit der Aborigines im digitalen Zeitalter

Krähe der alten Weisen: Die Weisheit der Aborigines im digitalen Zeitalter

In einer technologisch beherrschten Welt könnte die alte Weisheit der *Krähe* aus der australischen Aborigine-Mythologie uns helfen, wertvolle Lebenslektionen zu lernen.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

In einer Welt voller blinkender Bildschirme und endloser Benachrichtigungen könnten wir alle eine Lektion oder zwei von der Krähe der australischen Aborigine-Mythologie gebrauchen. Diese listige Kreatur, die in der Traumzeit eine zentrale Rolle spielt, ist alles andere als ein gewöhnlicher Vogel. Wer ist diese Krähe? Sie ist ein Schöpfer und ein Trickbetrüger, manchmal ein Held, manchmal ein Narr. Sie taucht in den Mythen der Aborigines auf, um der Welt Form und Ordnung zu geben, wobei sie jedoch auch Chaos und Verwirrung stiftet. Was will uns diese rätselhafte Figur sagen, und warum sollten wir ihr heute überhaupt Beachtung schenken?

Erstens müssen wir die wichtige Rolle der Krähe als Vermittler zwischen den Menschen und der mystischen Traumzeit verstehen, die als Ursprung aller Dinge gilt. In der Mythologie trägt die Krähe das Wissen der Götter zu den Menschen. Sie ist es, die uns beibringt, Feuer zu nutzen, Werkzeuge zu schaffen und die Geheimnisse der Natur zu ergründen. Ist das nicht ein paradoxer Gegensatz zu heute? Die moderne Technologie sollte uns eigentlich schlauer machen, aber viele rennen wie die Schafe den digitalen Rattenfängern hinterher.

Zweitens ist die Krähe ein Spiegel der menschlichen Qualitäten. Sie zeigt uns, dass Intelligenz, List und Anpassungsfähigkeit Schlüssel zum Überleben sind. In den alten Geschichten ist sie kein strahlender Held, sondern zeigt menschliche Schwächen wie Eitelkeit und Gier. Anders als die heutigen pseudo-moralischen Erzähler, die uns ihre eigene verzerrte Sicht der Moral aufdrängen, erlaubt uns die Krähe, unsere eigenen Schwächen zu erkennen und daran zu wachsen. Vielleicht sollten wir alle ein wenig mehr von ihrem pragmatischen Denken annehmen und weniger von idealistischen Träumereien beeinflussen lassen.

Drittens, warum nicht einfach mal das Feuer der Unabhängigkeit schüren, anstatt blind Vorschriften zu folgen? Die Krähe brachte das Feuer den Menschen und behandelte es als ein Werkzeug der Autonomie und der Freiheit. Da könnten sich viele ein Scheibchen abschneiden, wenn ständig von staatlichen Eingriffen und Abhängigkeiten von gigantischen Systemen gesprochen wird.

Viertens zeigt uns die Krähe, wie bedeutend es ist, eine Balance zwischen Tradition und Moderne zu wahren. Sie lebt in der Traumzeit, die für den individuellen und kulturellen Ausdruck steht. Heute wird oft übersehen, wie wichtig echte kulturelle Identitäten sind, wenn alles in einen einheitlichen, globalisierten Brei verwandelt wird. Das ständige Streben nach einer künstlichen Vielfalt führt eher zu einer Verflachung der individuellen Kulturen – die Krähe würde sich im Grab umdrehen, wenn sie das sehen könnte.

Fünftens: Risiken eingehen! Die Krähe als Trickbetrüger zeigt, dass es manchmal notwendig ist, Regeln zu brechen oder Risiken einzugehen, um etwas Größeres zu erreichen. Anders als der gegenwärtige Trend, der auf Sicherheitsdenken und Streben nach einem viskupelartigen Schutz setzt, lehrt uns die Krähe, dass echte Innovation und Fortschritt oft aus Unordnung und Unsicherheit entstehen. Es ist fast so, als ob die Krähe selbst ein lautstarker Kritiker der heutigen vorsichtigen und ‚politisch korrekten‘ Kultur ist.

Sechstens, das großartige Bild der Krähe als Reiseführer zu persönlichen Entwürfen – weil sie den Menschen den Weg zu den heiligen Plätzen und den versteckten Ressourcen der Erde zeigt. Sollten wir uns nicht alle von diesem Führungsstil inspirieren lassen, anstatt uns permanent über vermeintlich ungerechte sozialpolitische Maßnahmen zu beklagen?

Siebtens, und das könnte für einige harter Tobak sein, zeigt die Krähe, dass das Verstehen und Bewahren von Geschichte und Traditionen lebenswichtig für die Kulturen ist. Wer die Vergangenheit nicht respektiert, hat keine Zukunft. Ein Rat, den mancherorts mehr Beachtung finden sollte.

Achtens zeigt uns die Krähe ihre Ausdauer. In einer Welt, die ständigen Veränderungen unterworfen ist, hat sie den Test der Zeit bestanden, sowohl als Symbol als auch als kulturelles Erbe der Aborigines. Während viele Wertvorstellungen heute ihren Glanz verlieren, bleibt die Botschaft der Krähe zeitlos gültig. Warum also nicht von einem Modell lernen, das durch mehrere Jahrtausende bestand hat?

Neuntens demonstriert uns die Krähe eine Form von unerschütterlichem Optimismus. In den Geschichten, in denen sie hinterlistig handelt, wird sie nie vollständig besiegt; sie erhebt sich immer wieder. Auch das heutige Mantra der Opferrolle und der Lamentationen könnte durch diesen heiteren und belastbaren Ansatz ergänzt werden, der nicht einfach aufgibt.

Zehntens, die vielleicht wichtigste Lehre der Krähe ist, dass Wissen Macht ist. Eine Anekdote nach der anderen zeigt, dass die Krähe ihre Überlegungen nutzt, um ihre Ziele zu erreichen. Im Hinblick auf die heutige Abhängigkeit von sofortiger Befriedigung und Einfachheit plädiert die Krähe für ein tiefes Verständnis der Welt um uns herum – etwas, das immer rarer zu werden scheint.