Kevin Smith: Wenn Filmkunst den XXL-Spaßfaktor erreicht

Kevin Smith: Wenn Filmkunst den XXL-Spaßfaktor erreicht

Kevin Smith überzeugt in "Zu fett für 40" mit seinem humorvollen Blick auf das Leben. Diese Stand-up-Show ist ein Fest für alle, die über sich selbst lachen können.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Wer dachte, dass Komödienmacher Kevin Smith einfach zu fett ist, um witzig zu sein, hat seine Kritiker mit „Zu fett für 40“ überrascht. Der Film wurde 2010 veröffentlicht und ist ein Stand-up-Special, in dem der Kultregisseur mit seinem typischen Humor, gepaart mit persönlichen Erlebnissen, die komödiantische Bühne rockt. Seine Geschichten drehen sich um das tägliche Leben und seine Abenteuer im Hollywood-Trubel, vorgetragen innerhalb der gemütlichen Kulisse seiner Heimatstadt Red Bank, New Jersey. Aber was macht Smiths Show so faszinierend und warum könnte sie jene aus der politisch korrekten Ecke ein wenig ärgern?

Erstens ist da Kevin Smith selbst, ein Koloss von einem Mann, der sein Gewicht zum Teil seines öffentlichen Bildes gemacht hat. Statt sich der gesellschaftlichen Hysterie über Body Positivity hinzugeben, nimmt er sich selbst auf charmante Weise auf die Schippe. Dies zeigt seinen Mut, gegen den Strom der liberalen Empörung zu schwimmen. Ein Amusement sondergleichen!

Zweitens, seine Themenwahl. Smith erzählt von Hollywood, als wäre es ein Schulhof voller aufgeblasener Schönheiten, aber er bleibt auf seinem Teppich der Authentizität. Er redet darüber, wie George Lucas seine Kindheit einmal mit den „Star Wars“-Prequels ruiniert hat. Er setzt auf erfrischend ehrliche Anekdoten über das Filmemachen und seine Erfahrungen mit den Reichen und Schönen. Da fragt man sich doch, ob das Glitteratiland nach seiner Show noch ernst genommen werden kann!

Ein weiterer Grund für den Erfolg ist seine witzige Perspektive auf das Alter, ein Thema, das viele lieber totschweigen. Mit „Zu fett für 40“ liefert er kluge Beobachtungen über das Verlangen der Jugend und die Weisheit des Alters. Anstatt hoffnungslos in den Jugendkult abzudriften, steht Smith zu seiner Realität mit erfrischender Nüchternheit.

Natürlich gehören auch popkulturelle Referenzen zu einem guten Kevin Smith-Abenteuer. Egal, ob es um „Star Wars“ oder Batman geht, Smith könnte in einem Podcast ebenso viel Begeisterung wecken wie in einem abendfüllenden Film. Seine Liebe zum Geek-Kosmos ist das Herzstück seines Schaffens und zeigt, dass auch Erwachsene sich für „kindische“ Dinge begeistern können, ohne sich dafür zu schämen.

Nicht zu vergessen ist sein Humor. Smith kombiniert die Prägnanz seiner Worte mit einem Sinn für Timing, der seinesgleichen sucht. Ein umwerfender Gag jagt den nächsten, und bevor man sich versieht, sitzen die Zuschauer vor Lachen ans Stuhlkante geklammert! In seinen Witzen schwingt oft ein Hauch von Ironie mit, der den ein oder anderen vermutlich ordentlich ins Schwitzen bringt.

Warum sollte man sich „Zu fett für 40“ überhaupt ansehen? Weil Kevin Smith mehr ist als nur ein Komiker oder Filmemacher – er ist eine Stimme, die lauter surrt als eine Armee von liberalen Gutmenschen, die vor moralischer Überlegenheit erstrahlen. Und das ist es, was seinen Fans so sehr gefällt: Die Freiheit, auch mal zu lachen, ohne sich schuldig fühlen zu müssen.

Besonders faszinierend bleibt Smiths Fähigkeit, mit Humor Brücken zu bauen. Self-Deprecation ist eine Kunst, die er perfekt beherrscht und die ihm Respekt fordert. Egal, ob man ein eingeschworener Fan von „Clerks“ ist oder ihn nur aus der Ferne verehrt – Smith hält die Humorflagge stolz in die Luft.

Abschließend lässt sich sagen: Kevin Smith zeigt uns, wie herrlich erfrischend es sein kann, die Dinge einfach mal locker zu nehmen. „Zu fett für 40“ ist ein Meilenstein in der Welt der Comedy und eine Erinnerung daran, aus was der wahre Stoff des Lebens besteht. Es ist diese Art von erfrischendem Kulturgut, die man nicht verpassen sollte.