Feuer ist nicht nur ein Symbol für Wärme und Gemeinschaft, sondern auch ein Maßstab für Freiheit. Doch es scheint, dass manche Leute es sich zum Ziel gemacht haben, alles Spaßige zu verbieten. "Keine offenen Flammen" Schilder tauchen heute überall auf, und das bringt uns unweigerlich zu der Frage: Wer entscheidet hier eigentlich über unser Leben? Solche Schilder sehen wir oft auf Campingplätzen und in Nationalparks, angeblich zum Schutz der Natur. Diese Verbote gelten in Deutschland schon lange, besonders in den trockenen Sommermonaten. Was früher der eigene Hausverstand regelte, wird heute von Beamten diktiert. Der Grund? Brandgefahr! Und wann? Immer dann, wenn es besonders warm und trocken ist, also genau dann, wenn man sich abends gemütlich an ein Lagerfeuer setzen möchte. Doch warum?
Hier ist die Antwort simpel: Man will uns vorschreiben, wie wir unser Leben zu führen haben. Statt den Menschen die Verantwortung zu übertragen, wird ihnen das Vertrauen entzogen, als wären wir alle Kinder unter der Obhut eines überbesorgten Betreuers. Die Politik fragt sich aber nicht, ob die Menschen vielleicht auch ohne diese Einschränkungen verantwortungsvoll handeln könnten. Stattdessen sehen sie in diesen Verboten die einzige Lösung.
Zunächst einmal ist es wie mit allen Verboten: Sie sind ein Werkzeug der Kontrolle. Das Verbot von offenen Flammen ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie wir Schritt für Schritt an Freiheit und Autonomie verlieren. Ein Lagerfeuer zu entzünden, ist seit jeher eine Tradition und ein ursprünglicher Instinkt, der uns mit unseren Ahnen verbindet. Der Gedanke, dass ein Verbot uns letztlich von diesem instinkthaften Bedürfnis entfremdet, ist erschreckend.
Des Weiteren lässt sich argumentieren, dass diese Schilder selten wirklichen Schaden verhindern. Bei verantwortungsvollem Handeln und unter Berücksichtigung von Vorsichtsmaßnahmen ist die Gefahr extrem gering. Ein Eimer Wasser oder eine Schaufel Erde kann Wunder bewirken – aber nein, lieber alles gleich verbieten. Solche Maßnahmen geben den Menschen zwar das gute Gefühl, „etwas getan“ zu haben, sind jedoch viel eher Symbolpolitik als echte Lösungen.
Ein weiteres Argument gegen diese Verbote ist der Verlust der Kultur und des gemeinschaftlichen Erlebnisses. Lagerfeuerabende sind nicht nur romantisch, sie stärken auch den Zusammenhalt. Wer hat nicht schon einmal mit seinen Freunden oder seiner Familie Geschichten am Feuer erzählt und dabei die besten Grillwürste seines Lebens gegessen? Diese Traditionen einfach aufzugeben, weil irgendwo jemand irgendetwas anzünden könnte, ist einfach nicht gerechtfertigt.
Die Überregulierung unserer Gesellschaft führt dazu, dass wir den Wert der Eigenverantwortung verlieren. Die Fähigkeit, Risiken abzuwägen und Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen, war once eine Säule unserer Gesellschaft. Damals hätte niemand daran gedacht, für jede Kleinigkeit ein Verbot zu verhängen.
Wenn wir zulassen, dass solche Verbote unkommentiert bleiben, könnte unser Alltag bald von weiteren Einschränkungen geprägt werden. Heute sind es die offenen Flammen, morgen vielleicht BBQ-Grills oder gar Kerzen auf dem Balkon. Spannende Zeiten für die Verfechter der Sicherheit, die Freiheit im Namen der vermeintlichen Schadensvermeidung opfern.
Besonders in Zeiten, in denen persönliche Entscheidungskraft immer mehr an Bedeutung verliert, stellt sich die Frage nach der Balance von Sicherheit und Freiheit. Wir brauchen wieder mehr Vertrauen in das Verantwortungsbewusstsein der Menschen. Schließlich sind Verbote nicht der einzige Weg, um Sicherheit zu gewährleisten. Aufklärung, Verantwortung und gemeinschaftliche Werte sind beinahe in Vergessenheit geraten.
Diese Entwicklung ist auch ein Symptom des überbordenden Bestrebens gewisser politischer Strömungen, alles regulieren zu wollen. Warum sollte etwas so Natürliches wie Feueranlagen zum Spielplatz staatlicher Kontrolle werden? Es braucht Lösungen, die mit den Menschen arbeiten, nicht solche, die einfach alles unterbinden.
Es zeigt sich: Die Kontrollwut gewisser Teile der Gesellschaft kennt keine Grenzen. Solange wir uns nicht für unsere Freiheiten aussprechen, wird diese Entwicklung weitergehen. Daher sollten wir uns fragen, ob wir weiterhin in einer Welt leben wollen, in der uns gesagt wird, wie wir zu handeln haben, oder lieber Eigenverantwortung und Freiheit für alle betonen wollen.