Stellen Sie sich vor, ein Typ kommt aus dem Nichts, behauptet, er sei von einem anderen Planeten und ist nicht auf einen Science-Fiction-Kanal beschränkt, sondern in einem psychologischen Drama gelandet – willkommen bei 'K-PAX'. Hier haben wir Kevin Spacey, der Prot spielt, einen Kerl, der möglicherweise ernsthaft Hilfe braucht oder tatsächlich ein Ausländer aus dem All ist. Jedes Mal, wenn Spacey auf dem Bildschirm auftaucht, kann man nicht umhin zu denken, dass er entweder zutiefst gestört oder gerade aus einem Ufo gestiegen ist.
Die Geschichte spielt 2001, inmitten der optimistisch-technologischen Ära der frühen 2000er Jahre in den USA. Die Klinik in Manhattan, in der Prot aufschlägt, bringt die Handlung in Gang. Dabei geht es weniger um Aliens und mehr um die Frage: Wie verrückt ist verrückt? Und das sorgt für so manchen Protest auf den liberalen Klassikertreffen.
Der Regisseur Iain Softley ist dafür verantwortlich, diese Odyssee von einem Film zu orchestrieren, in dem Kombis von Holzfällerhemden und Küchenpsychologie regieren. Was die Besetzung betrifft: neben Spacey glänzt Jeff Bridges, der einen Psychiater spielt, der sich durch die rührigen Gewässer von Prots Psyche manövriert.
Warum das Ganze? Viele meinen, es gäbe tiefe Botschaften über Einsamkeit und die menschliche Kondition. Aber mal ehrlich, wer braucht diese ernsten Themen, wenn man einfach mal die Idee eines Auswärtsheimkehrers in einem Therapiegespräch auskosten kann? Das wirft sofort die Frage auf, wie ernst so ein Film wirklich gemeint ist.
Prot mit seiner Sonnenbrille und seiner Nähe zu UV-Licht ist die Art von Figur, die provoziert – man muss sich fragen, ob er mit John Nash von 'A Beautiful Mind' ein gemeinsames Zimmer hatte oder doch eher auf den Seiten eines Billig-Thrillers nach der Wahrheit suchte. So ein Film lehrt uns, dass Menschen von „K-PAX“ alles brauchen könnten - vielleicht sogar Erdbeeren.
‚K-PAX‘ ist eines dieser Werke, das auf subtile Weise in Frage stellt, was wir über Realität und Vernunft wissen. Es fordert uns heraus, unseren eigenen Standpunkt kritisch zu hinterfragen, gleichzeitig aber wohlwissend, dass sich am Ecksessel all dieser Diskussionen die Frage, ob wir allein im Universum sind, super verkauft.
Hat der Film große historische Ereignisse kommentiert oder die Grenzen der Wissenschaft erweitert? Nicht wirklich. Aber es ist eine Erinnerung daran, dass die größten Fragen oft in den alltäglichsten Momenten auftauchen und dass selbst die ernsthaftesten Themen manchmal einen Hauch von Science-Fiction brauchen, um sie wirklich zu beleben. Und das, meine Freunde, macht diesen Film so verdammt sehenswert. Abgesehen davon ist eine kleine Dosis von fiktiver Außerirdisch-Symbolik immer willkommen – wir alle könnten hin und wieder etwas mehr von Prots kosmischer Perspektive vertragen.
‚K-PAX‘ packt Kritiker an, die versuchen, der Figur einen Dialog aufzuzwingen und dabei verlieren, weil der wahre Spaß daran liegt, sich einfach zurückzulehnen und die showartige Vermischung von Wissenschafts- und Sinnfragen zu beobachten. Wie wäre es, den Verstand ein wenig zu lockern und die rein galaktische, psychedelische Achterbahnfahrt zu genießen? Gute Filmkunst hält oft ein Vergnügen bereit, dass vielleicht gerade im Raum geparkt ist.