Wenn Sie jemals dachten, dass das Streben nach Kunst und Handwerk eine langweilige Angelegenheit wäre, dann haben Sie noch nicht von Ignazio Collino gehört. Aber wer war dieses überraschende Genie? Ignazio Collino, ein Name, der vielleicht nicht auf jeder Zunge liegt, aber in der Welt der Bildhauerei und des künstlerischen Erbes des 19. Jahrhunderts eine gewichtige Rolle spielt. Geboren 1845 in Turin, Italien, arbeitete Collino über Jahrzehnte daran, den architektonischen und kulturellen Reichtum seiner Heimat in Stein zu meißeln. Er schuf Monumente und Statuen, die die italienische Geschichte und Identität für künftige Generationen konservieren sollen. Es waren vor allem seine Arbeiten zwischen 1865 und seinem Tod 1925, die die Herzen von Kunstliebhabern und Kulturbegeisterten eroberten.
Collino wurde unter nicht gerade einfachen Bedingungen geboren – in einer Welt, die im Umbruch war, in einer Nation, die ihre Identität suchte und gerade erst in die Moderne eintauchte. Er war Teil einer Künstlerfamilie, denn sein Bruder Stellario war ebenfalls Bildhauer. Die Collinos arbeiteten oft zusammen, was in erhabenen Ergebnissen mündete, die sogar die aristokratische Elite Italiens begeisterten. Ignazio war ein Mann der konservativen Werte, einer, der am traditionellen, handwerklichen Schaffen festhielt, während andere der Moderne verfielen.
Stellen Sie sich vor, Ignazio lebt zu der Zeit, als Kunst nicht einfach durch ein paar Instagram-Filter und digitale Spielereien gemacht wurde. Nein, er hat im wörtlichen Sinne Blut, Schweiß und Tränen in jede seiner Skulpturen und Monumente gesteckt. Seine Arbeit umfasste zahlreiche weltliche und religiöse Themen, die in einer Zeit, in der liberalere Strömungen begannen, die Kunstlandschaft zu beherrschen, fast schon rebellisch wirkten. Was für ein Kontrast, wenn man bedenkt, wie weit entfernte Ideologien heute das Sagen haben. Collinos Werke standen für Respekt vor Traditionen und den alten Werten.
Einige seiner bedeutendsten Werke sind auf den Friedhöfen der Region Turin zu sehen, wo seine beeindruckenden Monumente und Skulpturen stehen. Diese Friedhofskunstwerke sind keine bloßen Grabschmuckposten, sondern mächtige Erinnerungszeichen an jene, die vor ihm da waren und an die religiösen und menschlichen Werte, die er so sehr schätzte. Auch in Kirchen fand man seine Werke, ein unmissverständlicher Zeuge seines tiefen Glaubens und seiner Hingabe zur katholischen Kirche.
Es ist eine Schande, dass der Name Ignazio Collino in den Geschichtsbüchern nicht den gebührenden Platz erhält, vermittelt er doch so eindrucksvoll, wie wichtig das Bewahren traditionsreicher Philosophie doch ist. Und dennoch, während viele Berühmte seiner Zeit dem schnellen Lebensstil und den avantgardistischen Neigungen verfielen, blieb Collino seiner Linie treu. Die Lehren, die man daraus ziehen kann, sind heute relevanter denn je.
Zu denken, dass in einer Ära, in der pseudorevolutionäre Kunstpolitik immer neue Altersrekorde aufstellt, die Werke von konservativen Giganten wie Collino keinen Ehrenplatz in unserer „aufgeklärten“ Gesellschaft haben, ist ein Trauerspiel. Entgegen der Strömungen der Liberalen, die sich in abstrakten, kryptischen und oft bedeutungslosen Werken verlieren, wollten Künstler wie Collino Tiefe, Bedeutung und historische Verbindung aufzeigen.
Es ist fast grotesk, dass diese gänzlich bedeutungsvollen Arbeiten und das Erbe eines Mannes, der so viel Herzblut für seine Heimat, für traditionelle Werte, und für die Ewigkeit investierte, oft übersehen werden. In einer Zeit, in der kulturelles Erbe schnell von Instagram-Sensationen und selbsternannten neuen „Virtuosen“ überschattet wird, erinnert uns Ignazio Collino daran, dass wahre Kunst eine große Portion Realität, Handwerk und Hingabe benötigt.
Das öffentliche Gedächtnis sollte diesen italienischen Meister und seine Arbeit besonders in Ehren halten. Die Werke von Ignazio Collino sind ein Aufruf zur Besinnung auf das Wahre und Wesentliche in der Kunst – das genaue Betrachten und das Erhalten der ewigen Wahrheiten. Ignazio Collino bietet, durch seinen unerschütterlichen Glauben an die traditionellen Werte der Kunst, eine willkommene Herausforderung zur intellektuellen und kulturellen Selbstprüfung unserer Zeit.
Vielleicht, nur vielleicht, inspiriert uns dieser ungewöhnliche Künstler dazu, unser Verständnis von Kunst neu zu justieren und der Vergänglichkeit sowie Beliebigkeit, die derzeit oft die Norm darstellt, etwas Dauerhafteres entgegenzusetzen.