Warum die Hymne an die Vereinten Nationen ein klassisches Missverständnis darstellt

Warum die Hymne an die Vereinten Nationen ein klassisches Missverständnis darstellt

Die 'Hymne an die Vereinten Nationen' klingt wie ein Traum von Frieden, doch die Realität mahlt anders. Die unbesungenen Noten sind ein perfektes Sinnbild politischer Versprechungen.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Die "Hymne an die Vereinten Nationen" ist so aufregend wie ein nasses Brötchen, das als Kracher verkauft wird. 1971 wurde dieses musikalische Werk von niemand geringerem als Ludwig van Beethoven komponiert, und zwar in Form einer Instrumentalfassung seiner „Ode an die Freude“. Es wurde in New York der Welt präsentiert, angeblich, um die universellen Ideale von Frieden, Einheit und Zusammenarbeit zu feiern. Doch warum sollte man sich Gedanken über eine Melodie machen, die den politischen Eliten ohne Worte überreicht wurde? Vielleicht, weil sie den Irrglauben nährt, dass ein schöner Klang globalen Frieden schaffen kann. Dieses Stück ist mehr als nur Musik; es ist ein Symbol für einen Idealismus, der genau das ist: idealistisch und nicht realitätsnah.

Lassen Sie uns über die Ironie sprechen. Im Prinzip gefällt es der politischen Elite, ein altes Meisterwerk zu nehmen und es auf einen Altar von Illusionen zu heben. Die wahre Idee war es, einen musikalischen Ausdruck für das Streben nach globalem Frieden und Menschlichkeit zu bieten. Beethoven, ein Mann, der gegen Konventionen verstieß und die gesellschaftlichen Normen infrage stellte, wurde ohne es zu wissen der Schutzheilige eines Apparats gemacht, der regelmäßig das Gegenteil von Frieden erzeugt hat. Hat jemand die UN-Resolutionsberichte gelesen? Werfen Sie nur einen Blick auf jene Dokumente, und Sie könnten schnell eine andere Melodie im Kopf haben.

Noch mehr Ehrfurcht gebietet die Tatsache, dass die Melodie selbst keine Zeilen hat. Kein Wunder, dass man keine Worte fand, um etwas zu besingen, was in erster Linie aus Hoffnung besteht und nicht aus greifbaren Ergebnissen. Ein zynischer Beobachter könnte sagen, dass das Fehlen von Worten perfekt zur Tatenlosigkeit vieler Programme und Resolutionen der Vereinten Nationen passt. Sie haben nie ein Ende an Versprechungen und Möglichkeiten, aber was wirklich geliefert wird, bleibt oft ein Rätsel.

Es lohnt sich auch zu hinterfragen, ob eine Hymne mit Beethovens klassischer Musik als Grundlage die Diversität und Komplexität der Weltgemeinschaft wirklich widerspiegelt oder ob es nicht vielmehr einen einseitigen Kulturanspruch der westlichen Welt zementiert? Während die Melodie universelle Anerkennung findet, zeigt sie trotzdem, wie sehr einige Institutionen in ihrer eigenen kulturellen Blase verstrickt sind.

Natürlich argumentieren die Befürworter, die Hymne symbolisiert eine herrliche Vision für eine bessere Welt. Ein Gefühl des Zusammenhalts, Gäste, die durch den Hauptsitz der UN in New York gehen und von den warmen Klängen umhüllt werden. Eine Illusion der Einigkeit entsteht, die vor dem ehrlichen Hintergrund weltpolitischer Realität aus dem Designkatalog einer Traumwelt angenagelt wurde.

Selbst ohne Text birgt die Melodie in ihrer Geschichte jedoch kaum politische Neutralität. Sie wurde zur Leitmelodie für eine „Organisation“ gewählt, die regelmäßig Machtspielchen promotet. Der politische Apparat der Vereinten Nationen hat in viel zu vielen Fällen seine hohen Ideale nicht erreicht, sei es durch ineffektives Eingreifen in Krisen oder durch nichtssagende Empfehlungen an Nationen, die sich nichts vorschreiben lassen.

Amüsant, dass dieses Stück dann auch noch den Nobelpreis für Frieden gewann! Nicht das Stück an sich, sondern die Intention dahinter, versteht sich. Welch bizarre Vorstellung, dass ein musikalisches Arrangement als Waffe des Friedens existieren könnte – davon könnten nur wenige überzeugt sein. Einige mögen sogar darauf hinweisen, dass Melodien ihren Platz eher in Konzertsälen haben und nicht in den Ratshallen der Macht, in denen echte, greifbare Veränderungen erzielt werden sollten.

Zusammenfassend gesagt: "Hymne an die Vereinigten Nationen" ist eine klassische Übung im Verkleiden von viel zu wenig als viel zu viel. Eine schöne Melodie, die doch nur maskiert, was an echter Wirkungsleistung fehlt. Solange die Realität der internationalen Politik nicht leiser und harmonischer wird, bleibt eines sicher: Man kann nicht auf dem Rücken von Beethovens Horn königlichen Frieden reiten. Ein großartiges Beispiel dafür, wie Realitätsflucht erfolgreich in musikalischer Form verkauft wird.