Der hässliche Zustand der H.Ä.S.S.L.I.C.H.-Denkweise

Der hässliche Zustand der H.Ä.S.S.L.I.C.H.-Denkweise

H.Ä.S.S.L.I.C.H. steht für den Einfluss einer absurden Denkweise, die Ästhetik in ihrer reinsten Form untergräbt. In städtischen Zentren wie Berlin geistert diese Betrachtungsweise seit einigen Jahren umher.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Wenn es jemals ein Konzept gab, das sich wie ein Schandfleck in den üblichen modernen Diskurs schiebt, dann ist es H.Ä.S.S.L.I.C.H. Was ist das, fragt man sich? Nun, man könnte argumentieren, dass es die hässlichste Auswirkung einer allzu idealistischen Weltansicht ist. H.Ä.S.S.L.I.C.H. steht nicht nur für Hässlichkeit an sich, sondern wird von vielen als Abkürzung genutzt, um eine Denkweise zu beschreiben: "Hybride Ästhetik Superschicker Stil Los Ich Coole Haltung". So lächerlich es klingen mag, diese vermeintlich kreative Herangehensweise an das Leben hat sich in städtischen, künstlerischen Kreisen entwickelt und ist etwa seit der Jahrtausendwende in Städten wie Berlin oder München unterwegs. Und wer hat das Ganze abgesegnet? Natürlich die üblichen Verdächtigen, die behaupten, dass alles Schöne sichtbar gemacht werden sollte, egal wie unansehnlich es tatsächlich wirkt.

Man könnte meinen, dass Kunstfreiheit und persönlicher Ausdruck über allem stehen sollten. Aber bei genauerer Betrachtung scheint diese Denkweise doch eine allgemeine Akzeptanz der Hässlichkeit im modernen Leben zu fördern. "Schönheit liegt im Auge des Betrachters", sagen sie, während sie blind für die Tatsache sind, dass Harmonie und Ästhetik auch mal fehlen könnten. Die Befürworter dieser Mentalität wirken wie aus einem dystopischen Roman entsprungen, in dem alles, was einst schön war, komplett in Vergessenheit geraten ist.

Man muss sich nur umschauen: Architekten entwerfen Gebäude, die mehr einem schiefen Turm von Pisa gleichen als funktionalen Wohnstrukturen. Modetrends zeigen uns Kreationen, die eher von einem Fiebertraum als von klarem Designverständnis inspiriert scheinen. Alte Konventionen und Standards werden zugunsten eines verehrten Individualismus auf die Seite geschoben. Warum? Weil irgendjemand entschieden hat, dass hässlich nun ernsthaft die Norm sein soll.

So viele sind darauf versessen, die Grenzen des Schönen auf absurde Weise zu erweitern. Wenn ein Bild an die Wand gehängt wird, das für eine Kinderei gehalten werden könnte, weil es schlichtweg keine erkennbare Struktur besitzt, dann applaudiert diese Besonderheit der "H.Ä.S.S.L.I.C.H." Mentalität. Wir sehen eine Welt, in der so wenig Wert auf das Ästhetische gelegt wird, dass es fast verwirrend wird, was ein Kinderspielplatz von einem modernen Kunstmuseum unterscheidet. Und dennoch wird dies von Vielen als großer Fortschritt bezeichnet.

Man könnte sich fragen, wo all das endet. Wird es für die Gesellschaft zu spät sein, zur Vernunft zu kommen und reale Harmonie zu suchen, anstatt das Chaos fortwährend zu umarmen? Diejenigen, die an gesunde Strukturen und wirkliches Schönheitsbewusstsein glauben, wissen, dass es auf dem Spiel steht.

Und wann wird man sich dafür entscheiden, die Schönheitsideale vergangener Zeiten nicht als veraltet, sondern als zeitlos anzuerkennen? Klar definierte Linien und die Freude an echten Farben und Formen fanden lange Zeit Anerkennung in allen Kulturen. Jetzt aber sind sie in vielen modernen, urbanen Teilen der Gesellschaft Opfer der Geisteshaltungen, die H.Ä.S.S.L.I.C.H. fördern.

Denken wir zum Beispiel an den Einfluss auf die Struktur des Familienlebens, wo alles, was Stabilität und Tradition bedeutet, plötzlich ins Wanken gerät. Man hat fast das Gefühl, dass die gleichen Leute, die so eifrig für die Freiheit des Ausdrucks kämpfen, vergessen haben, dass es Aspekte gibt, die nicht nur bewahrt, sondern auch verehrt werden sollten.

Für diejenigen, die den Nährboden für ihre eigene kulturelle Identität suchen: Zieht Bilanz. Warum muss man zwangsläufig gegen etwas ankämpfen, was keines Widerstands bedarf, nämlich der wahren Schönheit und der bewährten Ordnung der Dinge? Es gibt eine Balance, die in allen Dingen existiert, und diese zu stören, um vermeintliche künstlerische Freiheiten zu zelebrieren, ist nichts anderes als ein Egospiel.

Mit Blick auf die Zukunft bleibt nur zu hoffen, dass dieser groteske Trend des Akzeptierens des Hässlichen als die neue Norm einmal mehr verschwindet wie eine Modeerscheinung. Und dass diejenigen, die wahres Verständnis für das Bestehen lassen sollen, was über Jahrhunderte hinweg als schön angesehen wurde, erneut Gehört finden.