Warum „Good Girls“ die falsche Botschaft sendet

Warum „Good Girls“ die falsche Botschaft sendet

Die Serie "Good Girls" ist ein Lehrstück darüber, wie progressive Botschaften in der Popkultur subtil verbreitet werden, wobei Kriminalität und moralische Abwege als verlockende Alternativen präsentiert werden.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Kommen wir gleich auf den Punkt: Die amerikanische Fernsehserie "Good Girls" ist so etwas wie ein Paradebeispiel dafür, wie progressive Gehirnwäsche mit humorvollen Elementen untermalt wird. Die Serie, die 2018 auf NBC startete und auch auf Netflix zu sehen ist, erzählt die Geschichte von drei Vorstadtmüttern, die sich aus finanziellen Nöten heraus entschließen, in der Unterwelt kriminell aktiv zu werden. Angesiedelt in Michigan, zählen zur Besetzung unter anderem Christina Hendricks, Retta und Mae Whitman. Nun mag man denken: Spannende Ausgangssituation! Doch damit fängt das Problem erst an.

In einer Welt, die mehr denn je Stabilität und Prinzipien braucht, schreit "Good Girls" geradezu danach, moralische Werte über Bord zu werfen. Wer hätte gedacht, dass eine Serie, die Kriminalität und moralische Abwege als Lösungsweg präsentiert, sich so großer Beliebtheit erfreut? Nun, hier liegt der Hund begraben. Die Macher von "Good Girls" verkaufen die Prämisse als erfrischend und empowernd, während sie in Wirklichkeit nichts anderes als eine glitzernde Verpackung von verantwortungslosem Handeln und antisozialem Verhalten ist.

Es ist erstaunlich, dass diese Serie versucht, illegale Aktivitäten salonfähig zu machen, indem sie diese für Familienprobleme als akzeptable Lösung darstellt. Dreht sich das nicht genau um die Art von jugendlichem Opportunismus, dem wir entgegenwirken sollten? Man könnte meinen, dass Erwachsene – insbesondere diejenigen mit Kindern – besser wüssten. Doch nein, in "Good Girls" wird der Nervenkitzel des kriminellen Lebens nahezu gefeiert. Vielleicht sollten wir uns weniger an Illusionen und mehr an festen moralischen Grundsätzen orientieren.

Man fragt sich, was genau "Good Girls" für eine Botschaft senden will. Dass es okay ist, das Gesetz zu brechen, solange es aus Not heraus geschieht? Dass es bewundernswert ist, wenn man Katharsis durch Raubüberfälle und Geldwäsche sucht? Dass Mütter das Recht haben, ihre Familien in den moralischen Abgrund zu ziehen, solange sie dabei gut aussehen und charmant sind? Dies stellt doch ein fatales Signal für die Gesellschaft dar, das bestenfalls als verantwortungslos, schlimmstenfalls als zerstörerisch angesehen werden darf.

Nun könnte man argumentieren, dass "Good Girls" Spaßmachen soll und nicht zu ernst genommen werden darf. Aber hier irren jene, die solche Rechtfertigungen vorbringen. Medien haben einen nachhaltigen Einfluss auf die Gesellschaft. Wenn eine Fernsehserie wiederholt ein Verhalten zeigt, das den Normen zuwiderläuft, nehmen Zuschauer – ob bewusste Eskapisten oder beeinflussbare Jugendliche – unweigerlich solche Denk- und Verhaltensweisen auf. Ist es da so verwunderlich, dass Themen wie Kriminalität und Gesetzlosigkeit gesellschaftsfähig werden, wenn sie mit solch einem harmlosen Anstrich versehen sind?

Der größte Kritikpunkt an "Good Girls" ist, dass sie nicht offen die Konsequenzen solcher Taten darstellt. Es gibt immer eine Entschuldigung für das kriminelle Verhalten der Charaktere, sei es ihre verzweifelte finanzielle Lage oder die moralische Flexibilität, die ihnen die Serie einräumt. Die Konsequenzen ihrer Handlungen sind selten von langfristigem Charakter – ein Verrat an der Realität, in der Gesetzesbrecher unweigerlich auf tragische Weisen zur Rechenschaft gezogen werden.

Ein weiteres Problem ist, wie die Serie das Konzept von Stärke und Wandel interpretiert. Sich kriminell zu betätigen, wird als Akt der Selbstermächtigung dargestellt. Was für eine gefährliche Botschaft! In einem Kontext, in dem echte Empathie und soziale Verantwortung gefördert werden sollten, misslingt "Good Girls" grandios. Stärke sollte in der Kraft des Guten und der Tugend gefunden werden, nicht als Resultat eines gewagten Bankraubs.

Auf einer politisch konservativen Linie zu argumentieren, sorgt "Good Girls" letztlich dafür, dass es in einer moralisch immer weiter erosierenden Welt ein weiteres Beispiel für die Problematik darstellt. Die Serie könnte als Spiegel unserer Gesellschaft dienen, die im Angesicht der Widrigkeiten oft den einfacheren, ungesetzlichen Weg als das kleinere Übel ansieht. Doch eine Serie, die Verantwortungslosigkeit und Gesetzesbruch romantisiert, trägt kaum zur positiven Entwicklung junger Geister oder einer gesunden Gesellschaft bei.

Es ist an der Zeit, dass Unterhaltung wieder Werte hochhält, anstatt sie zu untergraben. Wachsamkeit und kritisches Denken sind gefragt, besonders wenn Serien wie "Good Girls" versuchen, uns etwas anderes vorzugaukeln. In einer Welt voller Versuchungen und falscher Vorbilder dürfen wir niemals vergessen, wo unsere echten Prinzipien und Werte liegen sollten: fest in der Realität und nicht in faulen moralischen Abstraktionen.