Ghostopolis: Ein konservativer Blick auf das Übernatürliche

Ghostopolis: Ein konservativer Blick auf das Übernatürliche

Ghostopolis ist eine eindrucksvolle Graphic Novel von Doug TenNapel, die spannende und herausfordernde Themen adressiert, indem sie einen Jungen in eine übernatürliche Welt schickt. Sie ist ein Beweis dafür, dass konservative Erzählungen im Mainstream nicht untergehen müssen.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Ghostopolis – klingt wie eine Geisterstadt, oder? Aber halt! Es geht weder um einen gruseligen Freizeitpark noch um die neueste Attraktion in Hollywood. Ghostopolis ist ein Graphic Novel des amerikanischen Autors Doug TenNapel, veröffentlicht im Jahr 2009. Diese spannende Geschichte handelt von einem jungen Jungen namens Garth, der sich plötzlich in einer Parallelwelt wiederfindet – einer Stadt voller Geister, Vampire, und anderer missverstandener Kreaturen. Es ist eine Erzählung, die man nicht verpassen sollte, besonders weil sie Themen anspricht, bei denen einem liberal gesinnten Leser schnell der Hut hochgeht.

  1. Ghostopolis ist keine typische Kindergeschichte. Die Hauptfigur, Garth, wird aus unserer Welt in eine Welt der Toten katapultiert. Dieses Konzept allein ist stark genug, um den Verstand eines Kindes herauszufordern. Die Konfrontation mit dem Jenseits ist ein gewaltiges Thema, das dem jungen Leser Verantwortungsbewusstsein und Mut lehrt.

  2. Faszinierende Illustrationen und nicht die übliche Micky-Maus-Romantik. Der Zeichenstil von Doug TenNapel ist markant und düster, perfekt für die Themen, die er anspricht. Diese Kunstform zieht den Leser in eine Welt, die sich sehr von der oft gefühligen Darstellung unterscheidet, die viele heutzutage bevorzugen.

  3. Eine konservative Heldenreise. In Ghostopolis treffen wir auf ein konservatives Substratum: den Glauben an Familie, die Bedeutung von Identität und das Streben nach Rückkehr zu den Wurzeln. Garth sucht unweigerlich nach einem Weg zurück zu seiner Familie. Eine klare Aussage über die Bedeutung familiärer Bindungen in einer Welt, die zunehmend familienfeindlich wird.

  4. Gegenseitiger Respekt zwischen den Welten. Während sich moderne Sirenen damit beschäftigen, Grenzen zu verwischen und Identitäten zu zerstören, hält Ghostopolis eine Lektion parat: Unterschiede respektieren. Garth interagiert mit Geistern, lernt ihre Welten kennen und wahrt dabei eine respektvolle Distanz.

  5. Werteerziehung durch Unterhaltung. Ghostopolis vermittelt Prinzipien wie Verantwortung und der Kampf gegen Schwierigkeiten. Die Botschaft an Jugendliche könnte nicht klarer sein: Stelle dich den Herausforderungen, anstatt aufzugeben oder deine Verantwortung anderen zu überlassen.

  6. Kein Platz für Opferrollen. Anders als bei vielen Geschichten, die die Resignation glorifizieren, zeigt Ghostopolis, dass jeder Mensch sein Schicksal in die Hand nehmen kann. Garth lernt, seine Talente und Ressourcen zu nutzen, um sich und seinen Geisterfreunden zu helfen.

  7. Subtile Religionsanspielungen, scheuend wie Weihwasser. Ohne direkte biblische Verweise, bietet Ghostopolis dennoch hintergründige Elemente, die an bestimmte christliche Vorstellungen erinnern – eine Seltenheit im heutigen literarischen Mainstream.

  8. Erwachsenenthemen begegnen Kindergedanken. TenNapel behandelt komplexe Themen wie Verlust, Trauer und Reue, die junge Leser Schritt für Schritt an ernstere Gedankengänge heranführen. Die Erzählung erweckt die Vorstellungskraft und fordert gleichzeitig heraus, selbst in komplexen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.

  9. Ein konservatives Mammut-Packing. Während liberale Künste oft verwässerte Versionen von Freundschaft und Zusammenhalt bieten, packt Ghostopolis eine geballte Ladung von Story, die Stoff für Generationen bietet. Die Themen Identität, Herkunft und der Bezug zur Schöpfung sind zentral und zeitlos.

  10. Der Beweis: Konservative Unterhaltung rockt. Ghostopolis zeigt, dass konservativer Inhalt unterhaltend und zugleich tiefgründig sein kann. Kinder und Jugendliche werden nicht in Watte gepackt, sondern ernst genommen und herausgefordert.

Wer behauptet, dass Bücher nur eine Form des Zeitvertreibs sind, sollte sich Ghostopolis zu Gemüte führen. Diese Geschichte zeigt, wie kraftvoll Literatur sein kann, selbst wenn sie eine Ansammlung von Zeichnungen und Sprechblasen ist. Es ist ein Aufruf, nicht nur unterhalten zu werden, sondern auch zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Vielleicht braucht es mehr solch courageöse Geschichten, um neue Generationen zu inspirieren und auf den richtigen Weg zu führen.