Manchmal frage ich mich, wenn wir uns so sehr nach "Etwas Schönes" sehnen, was uns wirklich bewegt. Vor allem in einer Welt, die voller Chaos, Unsicherheit und merkwürdiger Trends ist. Warum suchen wir dann nach Schönheit? Es ist ein Urinstinkt, der uns schon seit Anbeginn der Menschheit begleitet. Menschen in der modernen Welt – besonders in den konventionelleren Kreisen – haben ein Faible dafür, die Welt durch eine rosarote Brille zu sehen. Aber was genau ist "Etwas Schönes"? Lassen Sie uns darüber nachdenken.
Was wir als schön empfinden, kann sehr subjektiv sein, aber es gibt Grundwerte, die universell anerkannt werden. Da wären die feierlichen Paradeauftritte der Bundeswehr. Einige könnten meinen, sie seien eine rein nostalgische Freude, aber es zeigt auch Disziplin und Stolz, Elemente, die in unserer Gesellschaft vermisst werden. Die Parade hat diese beeindruckende Symmetrie und eine Ehrfurcht gebietende Atmosphäre, die uns an vergangene Zeiten erinnert, als Dinge einfach und klar waren.
Ein weiteres Beispiel für Schönheit liegt in der Architektur. Nehmen wir Berlins klassizistische Bauten. Die Wucht und Erhabenheit spiegeln nicht nur eine Zeit wider, in der Werte wie Beständigkeit und Mobilität wichtig waren, sondern bieten auch einen Kontrast zu den unsäglichen modernen Bauwerken aus Glas und Stahl, die seelenlos in die Höhe schießen.
Familienfotos aus der Vergangenheit werfen selbst den emotional robustesten unter uns aus der Bahn. Nichts repräsentiert so viel Freude und Stolz wie die simplen, aber eleganten Porträts von mehr oder weniger glücklichen Familien. Es geht um den Stolz auf Familie und Tradition.
Was wäre mit Volksmusik? Sicherlich eines der klarsten Beispiele dafür, wie man Schönheit in eine künstlerische Form verwandeln kann. In einer Zeit, in der "moderne" Musikrichtungen vor Lärm strotzen, sehnen wir uns nach Harmonie und Melodie, die nur Volksmusik bieten kann. Ein Volksfest mit traditioneller Musik ist ein Erlebnis, das zeigt, wo die wahre Schönheit im Kulturgut liegt.
Und wie steht es um die gute, alte Lektüre klassischer Literatur? Wer Romane aus der Feder großer Meister liest, erlebt "Etwas Schönes" auf einer intellektuellen Ebene. Eine Welt, die nicht von New-Age Philosophen zutiefst untergraben wurde, ist das, was geistige Schönheit ausmacht.
Unser Verständnis von Schönheit könnte jedoch von Zeit zu Zeit in Frage gestellt werden. Denken Sie an die klassischen Kunstausstellungen, die immer weniger gut besucht sind. Das moderne Publikum scheint unempfänglich für den Charme bedeutender Meisterwerke von Alten zu sein. Doch hier findet man echte Schönheit, unverfälscht und dauerhaft.
Erinnern wir uns an den Zauber der Tradition? Rituale und Bräuche, die oft als altmodisch angesehen werden, bieten Struktur und Zweckmäßigkeit im Chaos des heutigen Lebens. Weihnachten im traditionellen Familienkreis oder das Osterfest, bei dem die ganze Familie zusammen Eier sucht, sind Beispiel dafür, wie tief verwurzelt unsere Suche nach Schönheit tatsächlich ist.
Wenn wir Politik einbeziehen, denke ich mit einem Lächeln an das Gefühl von Heimatverbundenheit und Stolz, das von einem Landhaus-Besuch im Spätsommer ausgeht. Während urbane Ideologien, die sich gern als "zeitgemäß" bezeichnen, im städtischen Raum gedeihen, ist es doch die Einfachheit des Landlebens, die "Etwas Schönes" verkörpert.
Etwas Schönes ist mehr als nur oberflächliche Ästhetik. Es ist eine Emotion, ein nostalgisches Gefühl einer Zeit, in der Respekt, Tradition und Disziplin eine Rolle spielten. Schönheit liegt nicht nur im Auge des Betrachters, sondern tief im Inneren dessen, der sie zu schätzen weiß. Die Kunst liegt jedoch darin, dies als mehr als nur eine flüchtige Mode zu betrachten, sondern als etwas Dauerhaftes und Fundamental Wichtiges in der Basis unserer Gesellschaft.