Wenn Ihnen der politische Korrektheitswahn der heutigen Filmlandschaft auf die Nerven geht, lohnt es sich, in die 80er Jahre zurückzublicken, als Filme wie "Empire State" noch mit klaren Kanten und ohne Rücksicht auf Sensibilitäten produziert wurden. "Empire State" ist ein britischer Thriller, der 1987 unter der Regie von Ron Peck veröffentlicht wurde. Die Handlung dreht sich um einen jungen Mann namens Paul, gespielt von Ian Sears, der in einem heruntergekommenen Londoner Viertel versucht, seine Träume inmitten von Wirtschaftsstagnation und sozialem Zerfall zu verwirklichen.
Peck inszeniert eine Geschichte, die sich um Paul und seine Sehnsüchte nach mehr Wohlstand und Anerkennung dreht. Umgeben von einer Welt, die authentisch düster und fast schon deprimierend erscheint, kämpft er darum, seinem monotonen Alltag zu entfliehen. Die Darstellung von sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen trifft den Nagel auf den Kopf, ohne in die üblichen, liberalen Floskeln zu verfallen, die man aus Filmen der heutigen Zeit kennt.
Ein Grund, warum "Empire State" Ihnen vielleicht entgangen ist, liegt darin, dass der Film bei seiner Veröffentlichung nicht den kommerziellen Erfolg erzielte, den Kritiker ihm zugestanden hätten. Doch manchmal zeigt sich der wahre Wert eines Films erst im Laufe der Zeit, und "Empire State" ist ein Paradebeispiel dafür, wie er die zeitlosen Themen der Arbeiterklasse und des wirtschaftlichen Überlebens vertritt. Während Hollywood sich heute ohne Ende in Gender- und Identitätsfragen verirrt, hält "Empire State" der Gesellschaft einen Spiegel vor, der die tatsächlichen Probleme der 80er Jahre thematisiert.
Der Film erforscht auf kraftvolle Weise die sozialen Schichten und die wirtschaftlichen Grenzen. Echte Herausforderungen statt erfundener sozialer Ungerechtigkeiten. "Empire State" konzentriert sich darauf, was wirklich zählt – harte Arbeit und den Kampf um den eigenen Platz in der Welt. In einer Zeit, in der das Vereinigte Königreich unter einer besonders harten wirtschaftlichen Depression litt, bietet der Film eine rohe und ungeschönte Perspektive auf den täglichen Überlebenskampf der Menschen.
Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von "Empire State" ist seine Unverblümtheit. Regisseur Ron Peck lässt hier die politischen Korrektheit und unnötige Subtilität beiseite und bietet authentische Dialoge, die manche Zensoren heute zum Erröten bringen würden. Solche Darstellungen sind heute schwer zu finden, in einer Zeit, in der man mehr mit Beleidigungsvorwürfen als mit realistischen Erzählungen zu kämpfen hat.
Die Rollenbesetzung ist erfrischend natürlich; kein überflüssiger Promi-Glanz, wie wir ihn heute gewohnt sind. Diane Parish, die in "Empire State" neben Ian Sears zu glänzen weiß, bringt den rauen und ungeschönten Charakter perfekt zur Geltung. Der Film vermittelt ein Gefühl von Authentizität und Tiefgang, das in den glatten Oberflächen der modernen Filmproduktion oft verloren geht.
Die Farbpalette und der Soundtrack tragen ihren Teil dazu bei, dieser Atmosphäre von realistischen Alltagskämpfen eine Bühne zu bieten. Der Film nutzt seine Londoner Kulisse optimal aus, um die Tristesse und die Hoffnungslosigkeit der Ära widerzuspiegeln. "Empire State" weicht nicht zurück und bietet einen zähen Blick auf einen britischen Mikrokosmos, der von größeren gesellschaftlichen Problemen geprägt ist.
In einer Welt, in der Inhalte sofortige Hitzewellen in sozialen Medien verursachen, dienen Filme wie "Empire State" als Erinnerung daran, dass nicht alles in "Likes" oder "Hashtags" gemessen werden muss. Dieser Film beleuchtet statt Blitzlicht und frischen Hypes die Essenz des Erzählens: ehrlich, unverfälscht und manchmal unangenehm – aber notwendig.
Was "Empire State" von den Krankenbetten heutiger sozialer Probleme abhebt, ist seine unerschütterliche Hingabe zur Realität. Der Film ist keine Beschönigung, sondern ein aufschlussreiches und authentisches Bild der menschlichen Existenz. Diese Ruhe, die aus seiner brutalen Ehrlichkeit entsteht, macht "Empire State" zu einem unnachahmlichen Werk, das für alle ewigen Sucher nach Wahrheit und Ehrlichkeit in einer synthetischen Welt etwas zu bieten hat.