Warum Bestleistungen Ehre verdienen: Frauen im Film

Warum Bestleistungen Ehre verdienen: Frauen im Film

Hollywoods vergessene Heldinnen und der lange Weg zu rechtmäßigen Ehrungen locken uns in eine Geschichte von Dominanz und Durchbrüchen. Von Margaret Booth bis Greta Gerwig, Frauen beweisen, dass harter Einsatz belohnt gehört.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Hollywood grölt bei jeder Gelegenheit Lobeshymnen für die neusten Action-Hits oder Science-Fiction-Spektakel. Aber beim Donner kann man leicht die entschlossenen Frauen vergessen, die mit stählernem Willen und Talent die Filmindustrie verändert haben. Frauen im Film haben ihre Ehre oft hart erkämpfen müssen, in einem Business, das für lange Zeit nur Männern vorbehalten zu sein schien. Auszeichnungen und Ehrungen – von den Oscars bis zu den Golden Globes – sind dabei nur die Spitze des Eisbergs eines Kontinents voller feministischer Siege. Doch werfen wir einen Blick auf die bemerkenswerte „Ehrungs“-Geschichte der Frauen im Film: Wer sind die Frauen, die wann, wo und warum ausgezeichnet wurden?

Margaret Booth zum Beispiel war eine der einflussreichsten Editorinnen Hollywoods und erhielt 1978 einen Ehrenoscar für ihr Lebenswerk. Diese Frau wusste ganz genau, wie man Filme schneidet, um ihnen Dramatik und Tempo zu verleihen – ein meisterliches Handwerk, das Männer überraschenderweise nicht für sich beanspruchen konnten. Die Academy wandelte sich nur schleppend, wollte vielleicht irgendwann auch politisch korrekt erscheinen, aber als Booth 1978 auf die Bühne trat, war ihre Standing Ovation mehr als verdient.

Es gibt mittlerweile viele Regisseurinnen, die durch schiere Qualität ihrer Arbeit nicht nur nominiert, sondern auch ausgezeichnet wurden. Kathryn Bigelow sprengte die Grenzen des Möglichen und gewann 2010 als erste Frau den Oscar für die beste Regie mit „The Hurt Locker“. Ein Film über den Irakkrieg mit einer Intensität, die so mancher ihrer männlichen Kollegen nicht erreichen kann – doch man fragt sich, warum hat das so lange gedauert? Vielleicht brauchte es einfach eine Frau, die den stahlharten Willen mitbrachte, die Mauern der Festung Hollywood zu durchbrechen.

Dann hätten wir noch das Beispiel von Greta Gerwig, die für ihre Regie bei „Lady Bird“ 2018 für einen Oscar nominiert wurde. In einer Branche voller Arroganz und Ego musste sie erst Style und Substanz vereinen, um die Aufmerksamkeit zu ergattern, die ihr gebührt. Doch lasst uns nicht vergessen, dass der Kampf darum, gesehen zu werden, oft ein Marathon war und nicht nur ein Sprint. Frauen im Film haben trotz Gegenwindes immer wieder gezeigt, dass sie es mit den besten Aufnahmeleitern und Regisseuren aufnehmen können.

Schaut man sich die Geschichte dieser Ehrungen an, sieht man aber nur die Ergebnisse eines komplexen Prozesses, der oft länger dauert, als er es sollte. Hollywood liebt Skandale und Dramen, aber selbst wenn der rote Teppich ausgerollt ist, bleibt die Frage: Warum dauert es so lange, bis man diese Frauen ehrt? Es mag daran liegen, dass der konservative Wert von harter Arbeit und Biss weniger attraktiv ist als die vermeintlichen „Klickfaktoren“ der Unterhaltung. Ja, es ist eine Schande, dass erst der gesellschaftliche Druck und der öffentlicher Diskurs teilweise bewirken, dass Frauen die Anerkennung erhalten, die sie verdienen.

Die Oscarnacht wird oft als Bühne für das liberale Schwadronieren genannt, ohne zu bedenken, dass viele Ehrungen wirklich das unbeirrbare Talent und die Visionen dieser Frauen widerspiegeln. In einer Welt voller Lügen und Doppelmoral könnte es kaum provokativer zugehen als auf einer Bühne, auf der Frauen kämpfen mussten, um ihre Stimme zu erheben und ihre Leidenschaft zu zeigen. Diese Ehrungen sind ein Symbol dafür, dass gegen alle Widerstände dennoch Triumph errungen wird.

Lasst uns nicht vergessen, wie lebensverändernd solche Anerkennung sein kann. Diese Frauen haben nicht nur Preise gewonnen, sondern Generationen von neuen weiblichen Talenten inspiriert. Sie sind Ikonen, die verdeutlichen, was man erreichen kann, wenn man Wille, Talent und Mut besitzt, Barrieren zu überschreiten, die zu lange als unüberwindlich galten. Jennifer Lawrence, Viola Davis und so viele andere werden gefeiert, nicht nur weil sie großartig vor der Kamera sind, sondern weil sie dahinter kämpfen. Genau diese Stories und Ehrungen für Frauen im Film zeigen, dass Qualität und Hingabe über Quoten und Schlagzeilen triumphieren.

In der heutigen Zeit stehen zahlreiche Auszeichnungen bereit, die neue Impulse für die Anerkennung von Frauen im Film schaffen. Vom besten Schnitt bis zur besten Regie – die Türen sind weit geöffnet und es scheint, als ob sich die Kultur jetzt schneller bewegt als je zuvor. Der Vorhang ist gefallen für veraltete Konzepte und abgedroschene Klischees. Denn wenn es eine Sache gibt, die man von den Frauen im Film lernen kann, dann die unnachgiebige Entschlossenheit, das Spielfeld für alle fairer zu gestalten.