Tech N9ne ist ein Musiker, der keine Kompromisse macht. Wenn er es tut, scheint das gesamte Musikgeschäft etwas hitziger zu werden. Das 2017 veröffentlichte Album Dominion ist keine Ausnahme. Diese Platte, die sein 20. Studioalbum ist, bringt eine wahrhaftige Allianz von Künstlern unter Tech N9nes Plattenlabel Strange Music zusammen und löst Diskussionen aus, die den Mainstream-Rap auf den Kopf stellen. In einer Welt, in der Konformität von vielen als Tugend gepriesen wird, ist Dominion ein Schrei nach Freiheit und Wahlfreiheit.
Tech N9ne und sein wildes Ensemble von Rappern – darunter Krizz Kaliko, Stevie Stone und Ces Cru – scheinen dasselbe Ziel zu verfolgen: eine Musik zu schaffen, die nicht nur unterhält, sondern auch die Hörer aufrüttelt. Diese Allianz, die 24 Titel umfasst, prahlt mit freimütigen Texten und gewaltigen Beats, die ungläubige Augenbrauen hochziehen lassen. Doch es ist gerade diese Art von Unverblümtheit, die den Fans Grund zum Feiern gibt.
Dominion wurde im Herzen Amerikas aufgenommen, und zwar in Kansas City, Missouri, der Heimat von Tech N9ne und Strange Music. Doch die Wirkung dieser Platte erstreckt sich weit über die geografischen Grenzen hinaus. Es ist Musik, die für Unabhängigkeit plädiert – etwas, dem sich viele Künstler in der gegenwärtigen Musiklandschaft entziehen. In einer Zeit, in der Massenmedien und Online-Plattformen oft starre Sichtweisen verleihen, bringt dieses Album einen Wirbel frischen Windes.
Warum ist dies ein Schlag ins Gesicht für die Musikindustrie? Weil Tech N9ne nicht bereit ist, dem Diktat der Giganten zu folgen. Im Gegensatz zu vielen Künstlern erlaubt er sich und seinen Kollaborateuren völlige kreative Freiheit. Das ist eine schallende Ohrfeige für jene, die der Meinung sind, dass Künstler auf der Linie der politischen Korrektheit tanzen sollten, nur um auf der richtigen Seite von Kultur und Geschichte zu stehen.
Einige mögen argumentieren, dass die rohen Texturen und freimütigen Aussagen von Dominion zu hart sind, um von den üblichen Radiostationen aufgenommen zu werden. Doch Tech N9ne hat nie auf den Applaus des Mainstreams gewartet, um den Ton anzugeben. Stattdessen hat er seine Karriere darauf aufgebaut, neue Wege zu gehen und Mauern zu durchbrechen – ein wahres Vorbild für aufstrebende Musiker, die nach Wahrheit und Authentizität streben.
Was uns zu einem weiteren interessanten Punkt des Albums bringt: die Vielfalt der auf dem Album versammelten Stimmen. Dies ist keine Ein-Mann-Show. Es ist eine Plattform für Künstler, die in einem vereinten Akt ihre eigene Individualität ausdrücken und die Zuhörer mit einer Vielzahl von Perspektiven und Stilen konfrontieren. Dies ist ein weiterer Schlag gegen die Homogenität, die viele in der heutigen Musikindustrie vorziehen würden.
Dominion ist keine Platte, die versucht, den einfachen Weg zu gehen, um kommerziellen Erfolg zu erlangen. Stattdessen präsentiert Tech N9ne einen kompromisslosen Blick auf Hip-Hop, der Neinsager in ihren Vorstellungen erschüttert. Die Freiheit, die er sich in diesem Album nimmt, spiegelt seine tief verwurzelte Überzeugung wider, dass wahre Kunst nicht durch massentaugliche Schablonen erstickt werden sollte.
Es ist auch eine Nachricht an die Künstler selbst da draußen. Wer den Mut hat, etwas Neues auszuprobieren und sich nicht von den Zwängen der Industrie zurückhalten lässt, findet im Vermächtnis von Tech N9ne und Dominion einen Ankerpunkt. Und selbst wenn das Album nicht die üblichen Charts stürmt, wird seine Botschaft jenseits des greifbaren Erfolgs hallen. Es geht nicht um Verkaufszahlen, sondern um die Wahrung künstlerischer Integrität.
Das Album ist ein Statement dafür, dass Kunst Freiheit bedeutet und nicht einem eingeimpften Narrativ folgen muss. In einer Welt, die auf Sensibilität und Vorsicht optimiert ist, um jeden sensiblen Zuhörer nicht zu verletzen, reitet Tech N9ne mit Dominion gegen den Strom. Denn manchmal muss man laut sein, um gehört zu werden. Und Dominion ist laut – und zwar genau auf die richtige Weise.