Im Jahr 1970, in einer Zeit, in der wilde Westernfilme noch die Kinoleinwände beherrschten, stampfte 'Django Trotzt Sartana' mit schwerem Cowboy-Stiefelschritt durch den Staub. Regie führte Pasquale Squitieri, und auch wenn der Streifen nicht unbedingt Lobeshymnen von namhaften Kritikern einheimste, gilt er bis heute als unterhaltsame Kult-Perle für Western-Fans mit einer konservativen Ader. Warum? Weil es sich hier nicht um ein gehaltloses Demokraten-Geplänkel handelt, sondern um ein ehrliches Duell zwischen Recht und Unrecht, verkörpert durch die zwei ikonischen Charaktere: Django, der heldenhaften Outlaw-Cowboy, und Sartana, den schleichend verschlagenen, aber dennoch faszinierenden Gegner.
Die Handlung: Ein kleines Städtchen irgendwo im amerikanischen Westen. Es ist die klassische Bühne für ein gutes altes Duell. Diesmal jedoch mit einem besonderen Bonus – eine Bankraubgeschichte, die mit rauchenden Colts und geheimen Verschwörungen gespickt ist. Django, nicht nur bewaffnet mit seinen treuen Revolvern, sondern auch ausgestattet mit einer unmissverständlichen Vorstellung von Gerechtigkeit, gibt sich nicht dem liberalen Wunschtraum hin, dass es keine Konsequenzen für schlechtes Verhalten gibt. Seine Philosophie ist einfach: Die Guten siegen, wenn sie hart und entschlossen sind.
Nun könnte man argumentieren, dass Filme dieser Art einem Schwarz-Weiß-Denken verfallen sind, aber ist das nicht genau das, was den klassischen Western ausmacht? Die klare Trennung zwischen Held und Bösewicht, die traditionelle männliche Tapferkeit und der unaufhaltsame Kampf gegen das Böse. Da könnte man fast meinen, Django selbst steht sinnbildlich für die konservative Ideologie, die sich durch Stärke und Entschlossenheit über das liberale Mikado-Spiel erhebt.
Mit einer Laufzeit von etwa 90 Minuten schafft es der Film, ohne Umschweife seine Handlung auf den Punkt zu bringen. Dabei verzichtet er erfreulicherweise auf überflüssige Moralpredigten. Es geht ganz pragmatisch darum, das Hinterland des Wilden Westens zu erkunden und die faszinierenden Konflikte zu erleben, die sich in einer Zeit abspielen, in der die Welt noch geordnet war – die Guten waren gut, die Bösen waren böse.
Einige mögen nun behaupten, dass solche Filme heute an Relevanz verloren haben. Doch damit verkennt man den nostalgischen und kulturellen Wert dieses Spektakels. Denn in der Ära des übertriebenen politischen Korrektseins sind Filme wie 'Django Trotzt Sartana' ein willkommener Rückblick auf Zeiten, als Unterhaltung noch nicht mit politischer Agenda aufgeladen sein musste, um erfolgreich zu sein.
Was lässt den Film auch heute noch in der rauchenden Asche der Zeit bestehen? Neben einem intensiven Katz-und-Maus-Spiel ist es seine knackige Mischung aus Action und lakonischem Humor, die in dieser rauen und unnachgiebigen Umgebung unvermittelt und ehrlich wirkt. Der gemeine Liberalist mag solche simplen, ehrlichen Darstellungen der Realität nicht zu schätzen wissen, aber mal ehrlich – die Realität schlägt zuweilen härter und deutlicher zu als die verschleierte Wahrheit, die uns oft serviert wird.
Django und Sartana stehen als personifizierte Symbole für die ewigen Auseinandersetzungen zwischen dem Unrechtsystem und denjenigen, die für Gerechtigkeit stehen. Das geradlinige Storytelling und die klassische Herangehensweise an das Thema verdeutlichen, dass Heldengeschichten auch ohne den Einbezug postmoderner Verwicklungen großartig funktionieren können. Und genau das macht 'Django Trotzt Sartana' zu einem filmischen Genuss für alle Liebhaber klassischer Western – und zu einer Revolte gegen die glattgebügelte Filmlandschaft von heute.
Wer glaubt, alles muss entweder modern und einem tagesaktuellen Kontext entsprechen, der hat offensichtlich noch nie den Charme und die Dauerhaftigkeit von Kinofrühstück wie diesem erlebt. Die unerschütterlichen Werte, die Django verkörpert, sind heute so relevant wie eh und je – Standhaftigkeit, Verantwortungsgefühl und ein ungefilterter Blick auf die Welt. Werte, die so manchem Zuschauer im heutigen Tulpenumfeld vielleicht etwas rudimentär anmuten mögen, aber genau darin liegt die wahre Stärke: Ein einfaches, starkes Konzept geht niemals aus der Mode.