David A. Kirby ist der Typ Wissenschaftler, der Hollywood eine Standpauke hält, wenn Filme die Wissenschaft verhussen. Schon mal davon gehört? Seit seiner Doktorarbeit in Edinburgh im Jahr 2000 hat er sich auf die Darstellung von Wissenschaft und Wissenschaftlern in populären Medien spezialisiert. Ursprünglich Biologe, verleitet ihn seine Liebe zum Kino dazu, die Finger in Filmdrehbücher zu stecken. Warum bleibt jemand mit einem Doktor in der Biologie nicht einfach im Labor? Weil Kirby glaubt, dass die Wissenschaft in den Medien korrekt dargestellt werden sollte. Und da sind wir schon beim ersten Punkt, der die Welt in Aufregung versetzt: Kirby glaubt an Wissenschaft, wie sie wirklich ist, weg mit dem ganzen gehobenen Fantasiekram.
Kirbys Arbeit begann ernsthaft mit seinem Buch "Lab Coats in Hollywood", in dem er untersuchte, wie der wissenschaftliche Berater-Jargon in Blockbustern entstanden ist. Viele Wissenschaftler könnten meinen, dass die Darstellung von Wissenschaft in Filmen nur eine Randnotiz sei. Doch nicht Kirby. Wenn ein Superheld durch ein Wurmloch geworfen wird oder eine futuristische Technologie unmöglich cool aussieht, kann man ziemlich sicher sein, dass irgendwo in den Zwischentiteln Kirbys Name auftaucht. Und warum? Weil er eine Stimme der Vernunft in einer Welt von Spezialeffekten und grüner Leinwandtechnik ist.
Wer greift hier an? Die gefürchteten Hollywood-Drehbuchautoren. Sie jonglieren lieber mit coolen Effekten als mit Fakten. Kirby schafft es, in diese geheime Brüderschaft einzusteigen und überzeugt sie nach dem Motto "weniger ist mehr". Es ist faszinierend und irgendwie kontrovers, wenn Kirby den Autoren rät, die „Augen vor unüberprüften wissenschaftlichen Ideen zu verschließen“. Man könnte wetten, dass diese Botschaft einige der liberalsten Anhänger Hollywoods nicht gerade entzückt, schließlich blüht die Vorstellungswelt erst so richtig auf, wenn Fakten in den Hintergrund treten.
Und dann ist da noch sein Engagement bei Science & Entertainment Exchange, dessen Mission es ist, Wissenschaft und Hollywood zu versöhnen. Für eine arme Seele, die sich durch einen Film voller Fehler kämpft, ist dies eine ersehnte Innovation. Wer würde nicht zustimmen, dass „klassische Wissenschaft“ ganz einfach mehr Gewicht haben sollte? Mit Unterstützung dieser Organisation schaft Kirby es, dass Wissenschaftler in den kreativsten Köpfen Hollywoods wieder Gehör finden.
Was Kirby tut, wirkt ganz simpel: Er stoppt die Welle der Missinformation, die von der Traumfabrik ausgeht. Er selbst nennt es eine „Wissenschaftsinitiative“, wobei andere es schlichtweg als „gesunde Realität“ bezeichnen könnten. Es erfordert eine Menge Tapferkeit, gegen die Milliarden-Dollar-Industrie zu kämpfen, die die Popkultur so dominiert.
Kirbys Einfluss erstreckt sich über seine strenge Aufsicht der Genauigkeit hinaus. Er ist auch Mitgestalter der Vorstellungen von Wissenschaftsforschungspolitik, indem er Rahmen vorgibt, wie erfolgreich wissenschaftliche Beratung aussehen sollte. Und das, meine Damen und Herren, bringt uns zu einem der größten Paradoxe – indem er die wissenschaftliche Genauigkeit wahrt, beeinflusst Kirby auch die politische Landschaft. Er zeigt, dass es bei Wissenschaft nicht um endlose Freiheit geht, sondern um das genaue Verständnis der Faktenlage.
Natürlich gibt es Kritiker, die meinen, Kirby stehle den Filmemachern ihre kreative Freiheit. Doch er ist überzeugt, dass es Klärung braucht, um die Welt vor Fehlvorstellungen zu bewahren. Eine interessante Perspektive, in der Kreativität und Erkenntnis Hand in Hand gehen sollten.
In einem Zeitalter, in dem jeder meint, er könnte ein Experte sein, erinnert uns Kirby daran, dass es lohnt, die Wissenschaft korrekt darzustellen. Ohne seine Kinokriege wären wir vielleicht in einer Welt des rückfälligen Wissens verloren und kämpften uns durch einen Dschungel von Unwahrheiten. Mit Kirby als eine Art "Wächter der Wissenschaft" könnte sich der durchschnittliche Kinogänger beim Anblick futuristischer Technologien doch noch als Wissenschaftlaie durchschlagen.
Also, während Kirby weiter seine Kreuzzüge unternimmt, können wir vielleicht auf eine Zukunft hoffen, in der Filme eine Brücke zu besserem Verständnis darstellen und nicht nur Unterhaltung. Und das, liebe Leser, ist eine Geschichte, die in keinem Kino-Salat fehlen sollte.