Warum "Danzón" der Film ist, den niemand braucht

Warum "Danzón" der Film ist, den niemand braucht

Ein kritischer Blick auf den Film 'Danzón' und warum er in der heutigen Filmwelt irrelevant bleibt.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Warum "Danzón" der Film ist, den niemand braucht

In einer Welt, in der Hollywood-Blockbuster die Kinos dominieren, fragt man sich, warum jemand einen Film wie "Danzón" aus dem Jahr 1991 sehen sollte. Regisseurin María Novaro bringt uns diese mexikanische Produktion, die in Mexiko-Stadt spielt und die Geschichte von Julia erzählt, einer Telefonistin, die in ihrer Freizeit leidenschaftlich gerne Danzón tanzt. Als ihr Tanzpartner Carmelo plötzlich verschwindet, begibt sie sich auf eine Reise nach Veracruz, um ihn zu finden. Aber warum sollte uns das interessieren? Die Antwort ist einfach: Es sollte uns nicht interessieren.

Erstens, die Handlung von "Danzón" ist so dünn wie ein Blatt Papier. Eine Frau, die einem Mann hinterherläuft, den sie kaum kennt, klingt eher nach einer schlechten Telenovela als nach einem Film, der es wert ist, gesehen zu werden. Die Charakterentwicklung ist praktisch nicht vorhanden, und die Dialoge sind so flach, dass man sich fragt, ob die Drehbuchautoren überhaupt versucht haben, etwas Tiefgründiges zu schaffen.

Zweitens, die Darstellung von Julia als eine Frau, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt, um einen Mann zu finden, ist ein Rückschritt für die Darstellung von Frauen im Film. In einer Zeit, in der starke weibliche Charaktere gefeiert werden sollten, gibt uns "Danzón" eine Protagonistin, die von ihrer Abhängigkeit von einem Mann definiert wird. Das ist nicht nur enttäuschend, sondern auch ärgerlich.

Drittens, der Film versucht, die Schönheit und Leidenschaft des Danzón-Tanzes zu zeigen, scheitert jedoch kläglich daran, das Publikum zu fesseln. Die Tanzszenen sind uninspiriert und ziehen sich in die Länge, ohne dass sie einen echten emotionalen Höhepunkt erreichen. Wer sich für Tanz interessiert, wird hier nicht auf seine Kosten kommen.

Viertens, die Kulisse von Veracruz, die theoretisch exotisch und faszinierend sein sollte, wird in "Danzón" nicht ausreichend genutzt. Stattdessen wirkt die Stadt wie ein trister Hintergrund, der die ohnehin schon langweilige Handlung noch weiter in die Bedeutungslosigkeit zieht. Es ist eine verpasste Gelegenheit, die Schönheit und Kultur Mexikos zu zeigen.

Fünftens, die Musik, die in einem Film über Tanz eine zentrale Rolle spielen sollte, ist in "Danzón" bestenfalls mittelmäßig. Sie trägt wenig zur Atmosphäre bei und bleibt nicht im Gedächtnis. Ein Film, der sich um Tanz dreht, sollte zumindest in der Lage sein, das Publikum musikalisch zu begeistern, aber hier bleibt alles blass und unbedeutend.

Sechstens, die schauspielerischen Leistungen sind alles andere als beeindruckend. Die Darsteller wirken oft hölzern und unmotiviert, was es schwer macht, sich mit den Charakteren zu identifizieren oder mit ihnen mitzufühlen. Es ist, als ob sie selbst nicht an die Geschichte glauben, die sie erzählen sollen.

Siebtens, "Danzón" ist ein Film, der sich selbst viel zu ernst nimmt. Anstatt sich auf die Leichtigkeit und Freude des Tanzes zu konzentrieren, versucht er, eine tiefgründige Botschaft zu vermitteln, die einfach nicht ankommt. Das Ergebnis ist ein Film, der weder unterhaltsam noch bedeutungsvoll ist.

Achtens, die Regie von María Novaro lässt zu wünschen übrig. Es fehlt an Kreativität und Innovation, was den Film zu einem weiteren vergessenen Werk in der Filmgeschichte macht. Es gibt keine bemerkenswerten visuellen Elemente oder erzählerischen Techniken, die "Danzón" von anderen Filmen abheben würden.

Neuntens, der Film ist ein Paradebeispiel dafür, wie man es nicht machen sollte, wenn man eine Geschichte erzählen will, die das Publikum fesselt. Es fehlt an Spannung, Emotion und Relevanz, was "Danzón" zu einem Film macht, den man getrost überspringen kann.

Zehntens, und vielleicht am wichtigsten, "Danzón" ist ein Film, der niemandem etwas Neues bietet. In einer Zeit, in der Filme die Macht haben, zu inspirieren und zu verändern, bleibt "Danzón" in der Mittelmäßigkeit stecken. Es ist ein Film, der weder die Herzen noch die Köpfe der Zuschauer erreicht.