Coltons Block: Stärke oder Unsinn?

Coltons Block: Stärke oder Unsinn?

Coltons Block in Utah ist das Symbol des Widerstands gegen übermäßige Regulierung und städtische Expansion, ein Paradebeispiel für den Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Wenn es darum geht, ein kleines Stück amerikanischen Widerstands gegen den unaufhaltsamen Ansturm von 'Wachstum' und Bürokratie zu verteidigen, könnte Coltons Block genau das Paradebeispiel sein, das wir brauchen. Mitten in der pulsierenden Metropole mitten im Nirgendwo (aka Utah) liegt das umstrittene Stück Land, das seit Kostenes Herrenjahr 2010 auf das Interesse konservativer Traditionalisten zieht wie Fledermäuse an die Nacht. Ursprünglich von einem Mann namens Colton Bell gekauft, steht dieses Land wie ein trotziges Manifest gegen die Regulierungsverliebtheit, die jeden Quadratmeter unserer freien Erde unken will.

Ach, das lieben die Liberalen! Ein Stück Land, das widerborstig gegen die Umklammerung des Staatsapparats steht. Manchmal denke ich, sie bekommen Hitzewallungen bei dem Gedanken, dass nicht jedes Fleckchen umgegraben und umverteilt wird. Die Idee von Coltons Block ist simpel: Bau keine Stadt, nicht mal einen winzigen Busbahnhof! Bau gar nichts – lass es einfach sein. Und in dieser Einfachheit steckt die Brillanz.

Die neoliberalen Analysten und städtischen Planer vermuten wertvollen Platz, der „besser genutzt werden könnte“. Vielleicht mit einem weiteren sinnlosen Bowlingcenter oder – Himmel bewahre – einer Kunstinstallation. Colton Bell jedoch denkt weiter als andere. Attraktivität liegt nicht zwangsläufig in der Nutzung, sondern im Bestehenlassen. Stillstehen in einer sich wandelnden Welt hat einen tieferen Wert, den man in Zahlen schwer beziffern kann.

Auf diesem Stück Land kann man noch den unberührten amerikanischen Himmel sehen, anstatt das funkelnde Lichtermeer von urbanen Albträumen. In einer Welt, wo jeder Baum für Schlaglöcher Platz machen muss und Felsvorsprünge den Bergbauprojekten weichen, ist Coltons Block ein Hauch erfrischender Ruhe. Wieso machen wir nicht öfter so etwas?

Einige werden sagen, Coltons Block diene nur der Nutzlosigkeit. Sie werden raunzen, dass es Platzverschwendung ist und der Markt unbehelligt schneller und größer bauen sollte. Mysteriös, dass dieselben Stimmen nie erwähnt werden, wenn es darum geht, das 'Naturlandschutzgebiet' mitten in den Stadtzentren zu verteidigen, die kürzlich gentrifiziert wurden.

Die Frage erhitzt die Gemüter: ist Coltons Block sinnvoll oder nichtig? In einer Ära, wo jeder Grashalm zur Rentabilität gezwungen wird, um die kostspieligen Fehler gescheiterter Ökonomien auszugleichen, ist die simple Natur von Coltons Block nicht weniger als eine Herausforderung. Die Herausforderung zu betrachten, was Wohlstand wirklich bedeutet und welcher Preis Kultur haben sollte.

Es ist nicht nur ein symbolischer Akt, um Bürokraten zum Kochen zu bringen. Nein, Colton Bells Entscheidung bremst auch die unaufhaltsame Expansion und auffallende Melancholie von steriler Effizienz. So selten ist es, dass einer den Verstand besitzt, wider alle Erwartungen zu handeln und das Private über den öffentlichen Druck zu stellen.

Am Ende ist es eine einfache Frage von Freiheit gegen Regulierung. Frei sein bedeutet, einfach existieren zu dürfen, ohne gefragt zu werden, warum man nicht 'entwickelt' oder nicht 'baut'. Freiheit bedeutet, Zugang zu Naturschönheiten zu einem Preis zu ermöglichen, den sich nicht alles mit Dollarzeichen einrahmen lässt. Raum zu geben, ohne dass ständig irgendetwas darauf gebaut werden muss.

Die Existenz von Coltons Block und seine Ethik der Negation sind eine entschiedene Warnung an diejenigen, die uns glauben lassen wollen, dass Fortschritt immer gut oder besser ist. Es zählt zu einer freien Wahl: frei zu bestehen und Raum zu geben, wo man ihn nicht erwartet.

Coltons Block, obwohl stationär und schlicht, ist ein monumentaler Akt des Widerstands gegen die wuchernde Superstruktur aus Beton und Stahl. Und das braucht Mut, harter als jeder Cement-Block kann jemals sein!