Wenn Sie die malerische Region Piemont in Italien erkunden, kann Ihnen schon mal der Atem stocken. Nicht wegen seiner schieren Schönheit, sondern weil hier die Art von authentischem italienischem Leben gepflegt wird, die längst anderswo verloren ging. Castelletto d'Orba, eine kleine Gemeinde in der Provinz Alessandria, steckt voller Charme und Traditionen, wie sie nur ein kleines konservatives Paradies bieten kann. Jeder Stein dieser Gemeinde erzählt eine Geschichte von Standhaftigkeit und Werten, die anderswo unter dem Druck sich stets wandelnder liberaler Marotten zusammenbrechen.
Diese Gemeinde, die im Herzen der Hügel des Monferrato liegt, hat eine reiche Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Hier werden Tugenden gelebt, die anderswo als „altmodisch“ belächelt werden. Straßen und Bauten erzählen von einer Zeit, in der Ehre und Familienbande das Fundament der Gesellschaft bildeten. Rund 2000 Seelen bevölkern diesen Ort, und sie scheinen es bevorzugen, den Hype und die Hektik moderner Großstädte zu meiden. Ja, hier ist man noch stolz auf seine regionalen Weine und die exquisite Küche, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Castelletto d'Orba hält die italienische Fahne der Tradition hoch. Dies ist kein Ort für die illusionäre Vorstellung von Fortschritt auf Kosten all dessen, was wirklich zählt. Hier werden noch traditionelle Werte hochgehalten: Familie, Respekt vor der Natur und Hingabe an Handwerk und Landwirtschaft. Diese Werte sind das Rückgrat der lokalen Kultur und Wirtschaft. Nehmen wir die unübertroffenen Weine von Castelletto d'Orba, die bei weitem nicht den internationalen Ruhm der Barolos ernten, aber Kenner wissen um ihre subtile Finesse.
Abseits der modischen Spinnereien findet man hier eine kleine, aber solide Gemeinde. Stelldicheinen zum zentralen Kirchplatz sind hier so selbstverständlich wie der tägliche Espresso oder ein gutes Glas Barbera. Abheben ist hier kein Kriterium, man schätzt Bodenständigkeit und Traditionsbewusstsein – Werte, die uns politisch konservativ denkenden Menschen nahe liegen.
Was Castelletto d'Orba wirklich besonders macht, ist seine Fähigkeit, den Sturm der Belanglosigkeit und Kolonialisierung kapitalistischer Einflüsse abzuwettern. Hier gibt es keine überflüssigen Kettenläden oder Fast-Food-„Kultur“. Kein Disneyfizierung einer Traditionsstätte. Was man hingegen bekommt, ist die Authentizität eines Ortes, der sich seit Jahrhunderten erfolgreich behauptet.
Das atemberaubende Castello di Castelletto d'Orba thront über dem Ort. Dieses Schloss ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern ein lebendiger Beweis dafür, dass Traditionen nicht von gestern, sondern für immer Teil unserer Gegenwart und Zukunft sein können. Es gibt hier all die Details, die unsere Vorfahren geschätzt und behütet haben, ein leuchtender Leuchtturm der Beständigkeit in stürmischen Seehen der Modernisierung.
Die Gemeinde hat auch unvergessliche Feste, wie die „Festa dell'Uva“, bei der der Wein in seiner wahren Rolle – als kraftvoller Traubenglanz und Traditionszeichen – gefeiert wird. Diese Art von feierlicher Bestätigung der Wurzeln wird woanders als rückwärtsgewandt belächelt.
Letztendlich ist Castelletto d'Orba ein Ort, der zeigt, dass man die Vergangenheit und eine konservative Geisteshaltung in die Moderne hineintragen kann, ohne den modernen Trends blind zu folgen. Wer also Aufmerksamkeit für die Details des Lebens, Respekt vor der Geschichte und den Mut hat, das Bewährte einer instabilen Zukunft voranzustellen, wird hier seine Heimat finden. Und hier genau liegt das, was die Liberalen vielleicht nie verstehen werden: Wahre Modernität ist nicht das Aufgeben von Werten, sondern das Anpassen von Traditionen an die heutige Zeit. Castelletto d'Orba ist hierfür das Paradebeispiel.