Bubba Sparxxx ist der Name, den man sich merken sollte, wenn man wissen möchte, wie man als weißer Junge aus La Grange, Georgia, die Hip-Hop-Szene umkrempelt, indem man Country-Klänge in den Rap einfließen lässt. Als er 2001 mit seinem Album Dark Days, Bright Nights auf die Bildfläche trat, machte er unmissverständlich klar, dass er kam, um zu bleiben. Wer dachte, Hip-Hop sei nur eine Großstadt-Domäne, wurde eines Besseren belehrt. Viele mögen sich fragen, warum jemand wie er in einer Szene erfolgreich sein kann, die vor allem in den urbanen Zentren der USA gedeiht. Doch Bubba Sparxxx hat einfach das getan, was wahre Künstler überall tun: Er blieb authentisch.
In der liberalen Welt des Showbusiness könnte man meinen, dass jemand mit einem derart "ländlichen" Hintergrund innenpolitisch keine Chance hätte. Aber da liegt der Hase im Pfeffer. Bubba Sparxxx hat genau das genutzt, um eine Brücke zwischen Rap und Country zu schlagen, die beide Welten bedient. Sein Song Ugly ist einer dieser Ohrwürmer, die nicht nur die Charts stürmten, sondern auch bewiesen, dass man von den Farmen Georgias genauso gut flowen kann wie von den Straßen Brooklyns.
Man kann sagen, was man will, aber Bubba Sparxxx hat es geschafft, Hip-Hop so zu formen, dass er überall Anklang findet. Seine Alben sind ein Beweis dafür, dass Hip-Hop und Country zwei Seiten einer Medaille sein können. Während andere Möchtegern-Rebellen in der Branche nur mit Phrasen jonglieren, die von einem Pseudogefühl der Unterdrückung zeugen, hat Bubba einfach sein Ding gemacht. Und das mit Erfolg.
Warum also sollte dieser weiße Junge aus Georgia eine Ausnahme in der Rap-Szene sein? Vielleicht, weil er schlichtweg das gemacht hat, was die Amis „Making America Great Again“ nennen würden: die Werte der Südstaaten in eine moderne urbaner Umgebung zu integrieren. Hätte jemand vor 20 Jahren gesagt, dass Country und Rap sich einmal im Radio die Hand reichen, hätte die Mehrheit nur den Kopf geschüttelt.
Aber Bubba Sparxxx zeigte, dass man seine Wurzeln nicht verstecken muss, um erfolgreich zu sein. Seine Zusammenarbeit mit Künstlern wie Timbaland verlieh seiner Musik einen modernen Anstrich, machte ihn jedoch nicht weniger erdig. Er ist einer, der zeigt, dass man inmitten der glitzernden Fassaden von Los Angeles genauso gut Feels bekommen kann, wie unter dem blauen Himmel eines Georgia-Hinterhofs.
Einige mögen es als Provokation sehen, dass jemand wie er im Hip-Hop so erfolgreich geworden ist, doch das spricht eher für die Akzeptanz realer Vielfalt in der Subkultur. Statt leere Parolen zu dreschen, hat er einfach seine Talente spielen lassen und die Magie mit gelungener Musik erschaffen. Dass er dabei nicht auf Popularität in den Küstenstaaten verzichtet, wundert kaum. Schließlich spricht echte Musik immer eine universelle Sprache.
Politisch korrekter Einheitsbrei mag den einen oder anderen locken, aber Bubba Sparxxx es gelingt, die Essenz des tiefen Südens neu zu definieren und ins urbane Herz der USA zu pflanzen. Wer ihm zuhörte, musste sich damit abfinden, dass auch die Klänge der ländlichen USA verdammt gut Haut und Hals zum Swingen bringen können. Bubba Sparxxx ist ein Musiker, der seine Wurzeln keineswegs verbiegt, sondern sie mit Stolz und Selbstbewusstsein trägt. Man mag ihn dafür respektieren oder weniger, hervorstechend bleibt seine authentische Art allemal.