Blastfighter: Wenn der Wald zur Bühne des gerechten Zorns wird

Blastfighter: Wenn der Wald zur Bühne des gerechten Zorns wird

'Blastfighter' ist ein italienischer Actionfilm von 1984, der in den Wäldern Georgias, USA, spielt und die Selbstjustiz eines ehemaliger Polizisten gegen örtliche Wilderer zeigt. Ein Klassiker, der durch rohe Gewalt und klare Botschaften besticht.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Es gibt Filme, die mehr sind als ein einfaches Flickwerk aus Action und Dramatik; sie sind ein Spiegel der Gesellschaft. Ein solcher Film ist 'Blastfighter'—ein Gruß an die Zeit, in der noch ehrliche Action statt ruhiger Dialoge auf der Leinwand dominiert hat. Der Film, eine italienische Produktion unter der Regie von Lamberto Bava, feierte 1984 Premiere und nimmt uns mit auf eine turbulente Reise in die Wildnis von Georgia, USA.

Was macht diesen Film so besonders? 'Blastfighter' folgt Jake 'Tiger' Sharp, einem Ex-Cop, der nach sieben Jahren endlich das Gefängnis verlassen hat. Er kommt in seine Heimat zurück, um Frieden zu finden, aber die örtlichen Wilderer und korrupten Bürger machen ihm einen Strich durch die Rechnung. Für einen Mann seines Schlages, der Gerechtigkeit nicht in leeren Worten, sondern in kraftvollen Taten sucht, ist der Rückzug keine Option. Die Schönheit der Wälder, die als Kulisse dienen, wird bald zum Schlachtfeld einer persönlichen Abrechnung.

Dieser Actionklassiker ist weit mehr als nur eine Hommage an 'Rambo' oder 'Ein Mann sieht rot'. Nein, hier geht es um die überlebensgroße Thematik der Selbstjustiz gegen korrupte Mächte, die die Ordnung missachten und das Recht der Stärkeren zur Norm machen wollen. Der Protagonist ist kein Diplomat der Güte. Er ist hier, um den Worten Taten folgen zu lassen. Während in bestimmten Kreisen solcher Filmen moralisch fragwürdig erscheinen, liefert er ein klares Statement: Wenn Gerechtigkeit durch bürokratischen Leerlauf verhindert wird, greifen Männer zu dem, was sie am besten kennen—ihren Instinkten, ihren Waffen und vor allem ihrem unermüdlichen Willen, Ordnung wiederherzustellen.

Zu einem Zeitpunkt, an dem viele Regisseure darauf bedacht waren, die Komplexität ihrer Charaktere in ellenlangen Dialogen und viel zu akademischen Überlegungen darzustellen, bietet 'Blastfighter' eine erfrischende Alternative. Es geht nicht darum, billig Konflikte zu inszenieren—es geht darum, die eminenten Fragen nach Richtig und Falsch durch ein eher kompromissloses Licht darzustellen. Solche Filme sind nostalgische Erinnerungen an eine Zeit, in der Männer noch Männer sein durften, ohne dass sie dabei wie Relikte einer längst vergangenen Ära wirken.

Dieses Stück Filmgeschichte ist weit entfernt von dem, was linksliberale Kritiker als nuancierte Erzählweise schätzen. Doch das Publikum, das sich nach Klarheit und traditionellen Werten sehnt, wird es zu schätzen wissen. 'Blastfighter' ist ein raues Befreiungsdrama, ein diktatorisches Meisterschaftsspiel um das Erreichen eines Gleichgewichts zwischen dem Willen, den Frieden zu wahren, und der Notwendigkeit, gnadenlos zuzuschlagen, wenn es die Gegebenheiten erfordern.

Natürlich wäre es ein grober Fehler, nicht die eindrucksvolle technische Umsetzung zu würdigen. Die Kameraarbeit fängt die wilde Schönheit der Natur ein und setzt sie in den Kontext einer rücksichtslosen Jagd, die sich von Kinematografie zu einer psychischen Zwickmühle entwickelt. Die Action im Film ist direkt und ungeschönt, ideal für den Liebhaber kraftvoller Erlebnisse. Die Schnitte sind präzise und geben dem Film den Drive, den er benötigt, um zu einem fesselnden Erlebnis zu werden.

Man mag argumentieren, dass solche Filme antiquiert sind oder dass sie nicht mehr in eine Zeit passen, in der Action oft einer wohldosierten Dramatik weichen muss. Doch gerade das macht den Film so faszinierend. Er hält dem modernen Hang zur sanften Korrektheit eine Spiegel vor—nicht weil er revolutionär sein will, sondern gerade weil er sich weigert, dadurch bedeutungslos zu werden, dass er sich anpasst.

'Blastfighter' ist nicht nur ein Film; es ist ein Plädoyer für Handlungen in einer Zeit, in der Worte oft nur Wind sind. Und während einige vielleicht meinen, dass es mehr als plump sei, sieht man einen Mann, der daran glaubt, dass zu tun, was nötig ist, lieber als sich endlosen Diskussionen hinzugeben.