Die Sonnenstrahlen scheinen wie immer auf die luxuriösen Anwesen von Beverly Hills, doch in einem etwas verrückten Winkel davon spielt sich 1989 ein ebenso absurder wie faszinierender Film ab: 'Beverly Hills Vamp'. Ja, Sie haben richtig gehört, wir reden über den Film, der einen Vampir-Twist in die glitzernde Welt von Hollywoods Nobelviertel bringt. In einem flüchtigen Versuch, das humorvolle Horrorgenre zu erweitern, führt Regisseur Fred Olen Ray uns in eine wahnwitzige Geschichte ein, die mehr bietet als nur billige Schocker und Blut. Aber Vorsicht: Wer hier subtile Kritik an der verschwenderischen Lebensweise erwartet, wird (wen wundert's?) enttäuscht!
'Horror' wird hier mit einem Augenzwinkern präsentiert. Die Handlung dreht sich um drei junge Filmemacher, die in L.A. unterwegs sind, um ihren großen Durchbruch zu erzielen, aber von einem Trio von Vampirinnen in den Bann gezogen werden. Da haben wir es: ein klassisch simpler Plot, der keine großen ethischen Diskussionen auslöst, sondern schlicht unterhalten will! Und in der Tat: Unterhaltungswert hat dieser Streifen.
Man könnte meinen, dass das Spiel mit den bekannten Klischees von Glamour und Verführung stundenlangen Diskussionen über Frauenbild und Konsumkultur Vorschub leisten könnte, aber das ist ein Fehlglaube. Vielmehr zeigt es ein Filmformat von seiner besten und ehrlichsten Seite - Genremischung ohne überzogene Aussagen. Hier ist klar, dass kein übergeordnetes 'gesellschaftliches' Ziel verfolgt wird. Ein Schock für die Freunde moralinsaurer Filmkritik!
Johnny Legend, Eddie Deezen und Britt Ekland – klingt nach einer Truppe, die mit Subtilität keine großartigen Erfolge feiert, dafür aber das Publikum durchweg zum Lachen bringt! Diese Schauspieler gestalten mit ihren unkonventionellen Leistungen eine Geschichte voller absurdem Humor und verquerer Komik. Aber lasst uns nicht vergessen, warum sich dieser Film zu einem kleinen Kult entwickelte. Er ist ein Glanzstück für alle, die den simplen Spaß vertrauen und sich mal nicht an politische Grenzen stoßen wollen. Diese Form der Unterhaltung findet man heute nur noch selten in einer übermäßig sensiblen Filmlandschaft.
Vergessen wir nicht das Setting! Beverly Hills selbst spielt eine Rolle, die keiner so leicht vergessen kann. Inmitten des Glamours und Glitzerns eine Geschichte zu spinnen, die eigentlich so gar nicht dorthin passt, ist typisch für die unkonventionellen Methoden von Fred Olen Ray. Anstatt in den allgegenwärtigen ideologischen Kriegen Stellung zu beziehen, wählte er eine einfache Strategie: Unterhaltung um der Unterhaltung willen. Kein Wunder, dass das einigen nicht passt.
Und da haben wir es: ein Film aus einer anderen Zeit, der zeigt, dass man mit geringem Budget und kreativem Geist ein echtes Stück Filmgeschichte produzieren kann. Sicherlich mag er nicht jedermanns Geschmack treffen, aber in seiner Simplizität und Direktheit kann man eine Alternative zu den alltäglichen Blockbustern sehen. Kaum ein aktueller Mainstream-Titel wagt es noch so unverhohlen, das Publikum einfach nur zu amüsieren.
Was 'Beverly Hills Vamp' von liberal angehauchten Kritiken unterscheidet, ist seine Unsinnigkeit und der unverschämte Humor, der ohne Rücksicht auf vermeintliche Imageverluste voll ausgespielt wird. Filmen wie diesem bleibt zu wünschen, dass sie in der Geschichte des Genres nicht vergessen werden, da sie eine überaus angenehme Abwechslung bieten. Und während andere weitermachen, die Botschaft für den Heiligen Zauberstab des Films zu halten, bleiben wir bei unseren Wurzeln: guter, altmodischer Spaß.
Vergessen Sie das Popcorn nicht, holen Sie sich ein kaltes Getränk und lassen Sie sich einfach mal anstecken von dem Zauber vergangener Jahrzehnte. In heutigen Zeiten eine Kunst für sich!