Mit Schärfe und ohne Rücksicht auf die politisch korrekten Normen von heute, zeigt der Film "Bara" aus dem Jahr 1982 eine staubige Realität, die viele heutzutage einfach ignorieren möchten. Regie führte Arman Manaryan in der Sowjetunion, und es handelt sich um einen armenischen Film, der in den 1980er Kulturlandschaften Aufsehen erregte. In einer Zeit, als Filmemacher tatsächlich wagten, Tabus zu brechen und Geschichten zu erzählen, die der Masse unangenehm waren. "Bara" beleuchtet die Tragik und das Zerbrechen von Traditionen in einer sich schnell verändernden Welt, wird aber aufgrund seiner direkten und ungeschönten Darstellung oft totgeschwiegen.
Der Film spielt im Kaukasus, einer Region, die viele ignorieren oder von der viele keine Ahnung haben. Er offenbart die Spannungen zwischen den Generationen und die Konflikte, die in einer rasch modernisierenden Gesellschaft entstehen. Der Darsteller Vigen Stepanyan leistet hier mit seiner ehrlichen und eindringlichen Darbietung einen beeindruckenden Beitrag. 1982 waren Filme wie dieser selten, und "Bara" zeigt, warum Ehrlichkeit in Kunst und Kultur damals mehr zuließ als die weichgespülte Unterhaltung, die manche heute bevorzugen.
"Bara" erinnert daran, dass Film mehr ist als bloßes Entertainment; es ist ein kraftvolles Mittel, um über die Wirklichkeit zu sprechen, ob es den kulturfeindlichen Gummischrottkriegern der Gegenwart nun passt oder nicht.