Bang Boom Bang — Der Klassiker, den Sie nicht verpassen sollten!

Bang Boom Bang — Der Klassiker, den Sie nicht verpassen sollten!

"Bang Boom Bang" ist ein Kultfilm aus dem Jahr 1999 von Regisseur Peter Thorwarth, der im westfälischen Unna-Königsborn spielt und mit unverblümtem Humor und schrägen Charakteren brilliert.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Stellen Sie sich ein Meisterwerk der Filmkunst vor, das in den späten 1990er Jahren in Deutschland wie eine Bombe einschlug. "Bang Boom Bang" ist mehr als nur ein Film - es ist ein urkomisches, ungestüm verfilmtes Dokument dunkler deutscher Grauzonen-Komik, das nichts anbrennen lässt. 1999 von Regisseur Peter Thorwarth in der westfälischen Provinz gedreht, bringt dieser Film alles auf die Leinwand, was das Herz eines konservativen Filmkritikers höherschlagen lässt.

Beginnen wir mit einer der sympathischeren Facetten des Films: Er beleuchtet das Landleben so, wie es tatsächlich ist – unverblümt, ehrlich und voll von Skurrilitäten. Hier wird aufgezeigt, dass wenn man in solch einer tristen Kleinstadt wie Unna-Königsborn lebt, der Weg zur großen weiten Welt nie einfach ist, besonders, wenn das Leben einem immer wieder Steine in den Weg legt.

Wer könnte nicht über die Abenteuer der proletarischen Figur Schlucke lachen, die von Martin Semmelrogge urkomisch gespielt wird? Ein Möchtegern-Gangster, der nicht einmal in der Lage ist, sich selbst aus einem Plastiksack namens Alltag zu befreien. Er ist genau der Typ Mensch, für den Selbstbedienungskassen in Supermärkten eine intellektuelle Herausforderung darstellen – eine Figur, die im liberalen Umfeld selten zu finden ist.

Erwähnenswert ist auch Diether Krebs, eine Legende des deutschen Kinos, in seiner Rolle als Kalle Grabowski. Krebs schafft es, dass der Zuschauer eine Mischung aus Mitleid und Faszination empfindet, während er den naiven Gauner porträtiert, der stets einen Masterplan im Kopf hat – obgleich dieser selten funktioniert. Zwischen den Zeilen lesen wir die fatale Neigung der Stadtbevölkerung zu Großmachtsfantasien, die in den sogenannten coolen, urbanen Megapolen nie Platz finden.

Dieser Film lässt sich nicht beschönigen und zeigt die rustikale Seite des Lebens – eine Qualität, die in heutigen Mainstream-Filmen nur allzu oft verloren geht. Aktivitäten, die im Lichte der urbanen Korrektheit verschmäht werden, sind hier die Tagesordnung. Die kantige Szenengestaltung und der Dialogwitz des Films sind so herausragend, weil sie die rohe Authentizität widerspiegeln, die in der filmischen Auseinandersetzung mit dem ländlichen Leben oft vermieden wird.

Was ist mit den Beziehungen in „Bang Boom Bang“? Die typisch westfälische Freundschaft, gezeichnet von Verrat und blindem Vertrauen. In einer Art und Weise, wie sie nur ein Film dieser Art zeigen kann, werden komplizierte Freundschaftsbande und kirre Machenschaften auf die Probe gestellt. Vielleicht gerade deswegen, weil die Figuren nicht in der großen Stadt Zuflucht suchen, sondern in ihrem kleinen Dorf bleiben und dort ihr Glück fordern.

Ein Element, das in keinem konservativen Meisterwerk fehlen darf, ist der Humor, den nur Deutschland liefern kann. In "Bang Boom Bang" vollzieht sich humoristische Kunst pur, weit weg von politisch korrekten Komödien, aber prall gefüllt mit trockenem, schwarzem Humor – die ehrliche Art. Sparse Umgebung, schräge Typen und sarkastische Zitate, das Ganze als Perle mitten im Ruhrpott glänzender als jede Hütte in den Beverly Hills.

Es wäre unhöflich, nicht über den Soundtrack zu sprechen, ein unvergleichliches Aufgebot von Hits der 70er und 80er, die jeden Zuschauer zum Mitwippen und Mitsummen anregen. Diese Tonkulisse zieht sich durch den gesamten Film und verleiht ihm noch mehr Authentizität und Zeitkolorit.

Die Relevanz des Films, so scheint es, wird von Jahr zu Jahr größer. In einer Zeit, in der Filme immer diplomatischer und Diversity-bezogener werden, findet "Bang Boom Bang" seinen Platz in der Hall of Fame der geradlinigen, unverfälschten Unterhaltung. Hier trifft das Trostlose auf das Komische, das Absurde auf das Alltägliche, und es wird zu einem Stoff gewoben, der die Wahrheit über menschliche Schwächen ungeschönt preisgibt.

In den unvergesslichen und oft provokanten Szenen des Films prallen brutale Ehrlichkeit und ehrlicher Witz aufeinander, eine Kombination, die den Film nicht nur zeitlos macht, sondern auch einen einzigartigen Blick auf die Gesellschaft bietet, der nicht durch liberale Scheuklappen eingeschränkt ist. Ein Film, der nicht nur die Lacher auf seiner Seite hat, sondern auch die Herzen vieler, die dem echten Leben mehr zugetan sind als einer Hochglanz-Idealversion.