Warum "Aloys" der Film ist, den niemand braucht
Wer hätte gedacht, dass ein Film über einen einsamen Privatdetektiv, der in einer tristen Welt lebt, so langweilig sein könnte? "Aloys", ein Schweizer Film von Tobias Nölle, der 2016 veröffentlicht wurde, spielt in einer anonymen Stadt und folgt dem Protagonisten Aloys Adorn, der nach dem Tod seines Vaters in eine noch tiefere Isolation verfällt. Der Film versucht, eine Geschichte über Einsamkeit und menschliche Verbindung zu erzählen, scheitert jedoch kläglich daran, das Publikum zu fesseln.
Die Handlung dreht sich um Aloys, der von einer mysteriösen Frau kontaktiert wird, die ihn in ein "Telefonwandern" verwickelt – eine Art imaginäres Spiel, das ihm helfen soll, aus seiner Einsamkeit auszubrechen. Klingt spannend? Nicht wirklich. Der Film zieht sich in die Länge und bietet wenig Substanz, um das Interesse der Zuschauer zu halten. Die Charaktere sind flach, und die Dialoge sind so spärlich, dass man sich fragt, ob die Drehbuchautoren einfach keine Lust hatten, mehr zu schreiben.
Die Kritiker mögen den Film als "künstlerisch" und "tiefgründig" bezeichnen, aber in Wirklichkeit ist er einfach nur prätentiös. Die langsamen Kamerafahrten und die melancholische Musik sollen wohl eine tiefere Bedeutung suggerieren, doch sie wirken eher einschläfernd. Es ist, als ob der Regisseur versucht hat, einen David Lynch-Film zu machen, aber ohne das Talent oder die Vision, die Lynch auszeichnen.
Ein weiteres Problem ist die Darstellung der Einsamkeit. Anstatt eine authentische und nachvollziehbare Darstellung zu bieten, wirkt Aloys' Isolation übertrieben und unrealistisch. Es ist schwer, Mitgefühl für einen Charakter zu empfinden, der so wenig tut, um seine Situation zu ändern. Der Film scheint zu suggerieren, dass Einsamkeit eine unüberwindbare Barriere ist, was eine ziemlich deprimierende und falsche Botschaft ist.
Und dann ist da noch die Frage, warum dieser Film überhaupt gemacht wurde. In einer Welt, die bereits mit Problemen und Herausforderungen überladen ist, brauchen wir wirklich noch einen weiteren Film, der uns in eine düstere und hoffnungslose Welt entführt? Es gibt genug echte Probleme, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, ohne dass wir uns in fiktive Welten flüchten, die uns noch mehr herunterziehen.
Vielleicht ist das größte Problem von "Aloys", dass er versucht, Kunst um der Kunst willen zu sein. Anstatt eine Geschichte zu erzählen, die das Publikum berührt oder inspiriert, scheint der Film nur darauf abzuzielen, intellektuell zu wirken. Doch in Wirklichkeit ist er nichts weiter als ein weiteres Beispiel für die Art von Filmen, die Kritiker lieben, aber die breite Masse ignoriert.
Es ist an der Zeit, dass Filmemacher aufhören, Filme zu produzieren, die nur eine kleine Elite ansprechen, und stattdessen Geschichten erzählen, die für alle zugänglich und relevant sind. "Aloys" ist ein Film, der in Vergessenheit geraten sollte, und das aus gutem Grund. Es gibt so viele bessere Möglichkeiten, seine Zeit zu verbringen, als sich durch diesen zähen und bedeutungslosen Film zu quälen.