Jeder, der behauptet, politisch korrekte Filme seien das Nonplusultra, hat wahrscheinlich nie einen Film von Achero Mañas gesehen. Wer ist dieser Mann, von dem die Szene spricht? Achero Mañas, geboren am 5. September 1966 in Madrid, Spanien, ist nicht nur ein Regisseur und Schauspieler, sondern in erster Linie ein Meister der subtilen und gleichzeitig kraftvollen Erzählungen. Bereits 1999 begann seine Karriere mit dem Kurzfilm El Bola, der 2001 in seiner Langversion veröffentlicht wurde und Spanien durch seine rohe Ehrlichkeit aufrüttelte. Mañas filmt in seiner Heimat Spanien und hat es sich zur Aufgabe gemacht, soziale Missstände und familiäre Spannungen ungeschminkt darzustellen. Warum? Weil er, im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, die Wirklichkeit nicht in Zuckerwatte packt, sondern sie genau so zeigt, wie sie ist: rau, intensiv und voller Emotionen.
Wenn es darum geht, traditionelle Werte zu wahren und Familie in den Vordergrund zu stellen, macht Achero Mañas keine Kompromisse. Filmemacher wie er scheinen heute zur Mangelware geworden zu sein, in einer Zeit, in der sich die Filmindustrie zunehmend in oberflächlichen Plattitüden verliert. El Bola ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Mañas es versteht, das Publikum zu fesseln und gleichzeitig kritisch zu hinterfragen. Er entlarvt die bekannten Klischees und dreht das Rad des politisch korrekten Geschwafels ein Stück weit zurück. Und das, liebe Leser, hat ihm nicht nur Anerkennung, sondern auch eine geharnischte Kritik eingebracht.
Weniger bekannte Filme wie Noviembre oder Todo lo que tú quieras mögen im Mainstream keine großen Wellen geschlagen haben, aber das liegt nur daran, dass viele hier lieber an der Oberfläche bleiben, anstatt in die Tiefen dieser cineastischen Meisterwerke abzutauchen. Mañas erzählt mit seinen Filmen Geschichten, die den Zuschauer nicht bloß anregen, sondern auch herausfordern. Er zwingt uns, uns selbst zu hinterfragen und hält uns dabei einen Spiegel vor, in dem wir möglicherweise Dinge sehen, die wir lieber verbergen wollen.
Mañas’ Art zu filmen ist eine erfrischende Mischung aus Tradition und Moderne. Er nutzt klassische Erzählstrukturen, hält aber keine Distanz zu unkonventionellen Techniken. Das ist seine Stärke: Er verbindet die harte Realität mit einem künstlerischen Ausdruck, der eine tiefe Resonanz im Zuschauer hervorruft, ohne in Kitsch abzurutschen. Über all dem steht stets eine klare Botschaft: Die einfache Wahrheit ist oft die schwerste und unbequemste.
Es ist nicht zu leugnen, dass der Einfluss von Mañas auf die spanische Filmszene signifikant ist. Filmbuffs schätzen ihn als einen der wenigen, die es wagen, den Status quo herauszufordern, während andere dem Publikum lieber nach dem Mund reden. Mañas kreiert keine gefälligen Storys mit einer hübsch aufpolierten Moral; er geht mittenrein in die Grauzonen der menschlichen Psyche und erlaubt seinen Charakteren, sich in aller Natürlichkeit zu entfalten. Ohne falsche Scham, ohne politische Zensur.
Mañas steht für eine Art Filmkunst, die nichts als die ungeschönte Wahrheit zeigt. Seine Filme sind voller Emotionen und dringlichen Fragen, die in der heutigen Zeit fast schon als antiquiert angesehen werden, denn sie verlangen nach persönlicher Reflexion und Handlung. Sie lassen uns auf das schmerzhafte surren, das wir vor all dem Lärm nicht mehr hören konnten.
Wer einen intellektuell fordernden Film erwartet, bei dem der Handlungsstrang einmal verschiedet alle abstrusen Kurven umgeht, ist bei Mañas genau richtig. Der Regisseur zielt darauf ab, auf der Leinwand authentische Geschichten zum Leben zu erwecken, die mehr Fragen aufwerfen als Antworten liefern und dabei zum echten Nachdenken anregen. Ja, das ist wahre Filmkunst, meine Damen und Herren, und kein pseudo-realistisches Stückwerk à la Waschsalon-Soziologie.
In einer Gesellschaft, in der viele dazu neigen, wahrhaftige Geschichten auszusieben und stattdessen mediale Einheitsbrei zu produzieren, leistet Achero Mañas einen unschätzbaren Beitrag. Während Substanz aus dem allgemeinen kulturellen Bewusstsein gedrängt wird, besinnt Mañas sich auf die Kraft des erzählerischen Handwerks. Seine Filme erinnern uns daran, dass das wahre Leben nicht immer den einfachen, angenehmen Geschichten folgt, die uns serviert werden.
Und deshalb betrachten wir Achero Mañas als eine Art Bastion des traditionellen Geschichtenerzählens. Er erneuert den Glauben an die filmische Kunstform und weiß, dass es eines kühnen Geistes bedarf, um das Kino gegen den Strom der Einfallslosigkeit zu verteidigen. Möge es mehr wie ihn geben!