Wenn du nachts einmal zufällig den Mond anstarrst und dir die Rhythmen der Arctic Monkeys durch den Kopf schwirren, dann denkst du vermutlich an Matt Helders. Matt Helders ist nicht nur der Drummer der ikonischen britischen Band Arctic Monkeys, sondern eine Persönlichkeit, die in den tiefen Stunden der Nacht Geschichten voller Klang erzählt. Aber was macht ihn so faszinierend und seine Geschichten so mitreißend?
Matt wurde 1986 in Sheffield, England, geboren, einer Stadt mit einem stolzen industriellen Erbe und einer blühenden Musikszene. Schon früh fand er zur Musik, und 2002 gründete er mit Freunden die Arctic Monkeys. Ihre Musik, eine Mischung aus Indie-Rock und Post-Punk, brachte frischen Wind in die Musikwelt. Ihre Texte, oft late-night Storytelling, spiegeln die Kämpfe, Freuden und Erfahrungen junger Menschen wider. Dabei spielt Helders eine entscheidende Rolle, denn sein Drumming gibt den Songs den Herzschlag.
Was bedeutet es, Geschichten spät in der Nacht zu erzählen? Für Matt Helders ist die Nacht eine Zeit der Reflexion und Kreativität. Während der Lärm des Tages verstummt, entsteht Raum für die eigene Stimme. In dieser Stille entstehen die besten Geschichten. Seine Soloarbeit, wie zum Beispiel die Kollaborationen bei den „Late Night Tales“-Sessions, zeigen seine Liebe zur Erzählkunst. Diese Sessions sind berühmt dafür, dass Künstler ihre Lieblingssongs und Geschichten teilen. Für Helders eine Einladung, die dunklere, originellere Seite seines Musikgeschmacks zu zeigen.
Aber was macht diese Geschichten so besonders? Vielleicht ist es die Authentizität, das echte Gefühl, das vermittelt wird. Nirgendwo ist diese Echtheit so stark zu spüren wie in seiner Musik und seinen Kollaborationen. Egal, ob es sich um seine Drum-Beats im Hintergrund eines Arctic Monkeys Songs oder um seine Soloprojekte handelt, Helders schafft es, den Zuhörer mitzunehmen auf eine nächtliche Reise voller Emotionen. Seine Musik wirkt fast wie ein Gespräch unter Freunden, das bis spät in die Nacht reicht.
Ein weiterer Grund für die Faszination seiner Geschichten ist seine offene, liberale Sichtweise. In einer Zeit, in der viele Künstler von politischen oder sozialen Themen Abstand nehmen, geht Helders einen anderen Weg. Seine Arbeit ist oft ein Statement, geprägt von seinem persönlichen Verständnis von Freiheit und Gerechtigkeit. Dies zeigt sich nicht nur in der Musik, sondern auch in Interviews und öffentlichen Auftritten. So wird Musik für ihn nicht nur zum Ausdruck kreativer Ideen, sondern auch zum Sprachrohr für Veränderung.
Kritiker mögen sagen, dass dies in der heutigen polarisierenden Welt ein Risiko darstellt. Doch was wäre die Kunst ohne Risiken? Während einige meinen, Musik sollte unpolitisch bleiben, steht Helders für eine Generation, die soziale Verantwortung in ihre Kreativität einfließen lässt. Gerade für die Gen Z, die mit einem hohen politischen Bewusstsein aufwächst, ist dies eine wichtige Botschaft. Und auch wenn nicht jeder seine Ansichten teilt, so bleibt doch die Tatsache bestehen, dass Kreativität und Politik oft Hand in Hand gehen.
Matt Helders zeigt, dass Geschichten nicht nur erzählt, sondern auch gelebt werden müssen. Die Musik ist dabei sein Werkzeug, seine Plattform. Seine Fans, jung und alt, lieben die späte Nacht, denn in ihr finden sie einen Spiegel ihrer eigenen Gedanken, Fragen und Träume.
Für manche mag das Erzählen von Geschichten in der Nacht nur eine Metapher sein. Doch für Helders ist es Realität. Egal, ob es um Herzschmerz, Freude oder gesellschaftliches Bewusstsein geht, seine Musik bietet einen Raum der Reflexion und des Austauschs. Und so finden viele, sich in seinen Geschichten wider, sowohl in melancholischen Momenten als auch in aufmüpfigen, rebellischen Tönen.
Am Ende bleibt die Frage, ob es die Nacht ist, die uns die besten Geschichten erzählt, oder ob es jemand wie Matt Helders ist. Vielleicht ist es beides. Doch eins ist sicher: Solange es Künstler wie ihn gibt, wird es immer Geschichten geben, die uns durch die Dunkelheit führen.