Stell dir vor, du kommst aus einem atemberaubend schönen, aber winzigen Inselstaat mitten im Pazifik und findest dich plötzlich auf der globalen Bühne der Weltleichtathletikmeisterschaften wieder. Das ist die faszinierende Geschichte der Cookinseln, die 2019 bei den Weltmeisterschaften in Doha ein weiteres Mal in der Welt des Sports überraschten.
Die Cookinseln, ein isolierter Archipel mit einer Bevölkerung, die leicht auf einen Kreuzfahrtschiff passen würde, haben eine bemerkenswerte Leidenschaft für Leichtathletik entwickelt. Diese Begeisterung zeigt sich in ihrer kontinuierlichen Teilnahme an einem der renommiertesten Leichtathletikereignisse der Welt. Obwohl sie zahlenmäßig klar unterlegen sind, bringen die Athletinnen und Athleten der Cookinseln eine bemerkenswerte Willenskraft und Hingabe mit.
Die Teilnahme der Cookinseln an den Weltmeisterschaften ist ein reines Herzensprojekt. Es ist keine Frage, dass sportliche Programme und Unterstützung im Vergleich zu größeren Nationen viel bescheidener ausfallen. Doch die Entschlossenheit, sich gegen die Besten der Welt zu messen, zeigt den Geist der Cookinseln. Sie fördern damit nicht nur ihre eigene Identität und ihren Stolz, sondern werfen auch ein wichtiges Licht darauf, wie Sport als universelle Sprache Länder und Menschen unterschiedlicher Herkunft vereinen kann.
Einige könnten argumentieren, dass es für so kleine Nationen wie die Cookinseln zwecklos erscheint, an solchen Events teilzunehmen, da ihre Möglichkeiten auf Podestplätze so gering sind. Diese Sichtweise übersieht jedoch die tiefere Bedeutung, die der Teilnahme dieser Athleten zukommt. Ihre Teilnahme bietet Inspiration und ein leuchtendes Beispiel dafür, dass das Streben nach Größe nicht von der Größe der Heimat bestimmt wird. Die Geschichten dieser Sportlerinnen und Sportler erinnern uns daran, dass jeder, egal wie klein der Ausgangspunkt ist, die Chance verdient, auf der Weltbühne aufzutreten.
Gen Z, als Generation, die für ihren globalen und inklusiven Denkansatz bekannt ist, könnte viel aus dieser Perspektive lernen. Für sie geht es nicht nur um den bloßen Wettbewerb. Es geht darum, Brücken zwischen verschiedentlichen Kulturen zu bauen und zu zeigen, dass selbst die kleinsten Stimmen und Nationen Gehör finden können. Die Cookinseln in der Weltleichtathletik stehen repräsentativ für Vielfalt und Inklusion statt Konformität und Masse.
In einer zunehmend polarisierten Welt kann solch ein Beispiel Mut machen und ein klares Signal senden: Lasst uns feiern, was uns vereint, anstatt das zu betonen, was uns trennt. Die Cookinseln und ihre Athletinnen und Athleten zeigen, dass wahres Wachstum und Entwicklung nicht immer in Form von Medaillen bemessen werden, sondern in den Träumen, die verwirklicht und den Geschichten, die erzählt werden.
Vielleicht ist es auch ein Weckruf an größere Nationen, mehr mit vermeintlich schwächeren im Sport zu kooperieren und zu unterstützen. Diese Zusammenarbeit könnte zeigen, wie groß der Weltsport tatsächlich sein kann und welche Bindekraft er besitzt, um Menschen unabhängig von ihrer Herkunft zusammenzubringen.
Der Geist der Cookinseln bei den Weltleichtathletikmeisterschaften sollte uns dazu anregen, öfter den Blickwinkel der anderen zu adoptieren und zu erkennen, dass sportlicher Erfolg und die Freude daran universell genossen werden können, unabhängig von Nation oder Standort. Denn letztlich sind es Geschichten wie diese, die uns daran erinnern, dass der wahre Gewinn oft nicht auf dem Siegertreppchen liegt, sondern im Mut, überhaupt aufzutreten.