In einer Zeit, als Synthesizer und elektronische Klänge gerade erst die musikalische Bühne betraten, brachte eine britische Band namens Colourbox 1983 ihr selbstbetiteltes Debütalbum heraus. Dieses Album war ein unverwechselbarer Mix aus Dub, Funk, Soul und elektronischen Experimenten. Bestehend aus den Geschwistern Martyn und Steven Young sowie Sänger Ian Robbins, entstand Colourbox in der pulsierenden Musikszene von London und vereinte unterschiedliche Musikrichtungen, die damals sowohl Pop als auch Underground beeinflussten.
Colourbox war bekannt für ihren experimentellen Zugang zur Musik. Ihr Album von 1983 wurde schnell zu einem Klassiker, weil es etliche Genres miteinander verschmolzen hat. Ihr Sound war gleichzeitig innovativ und vertraut – eine musikalische Reise, die Indie, Reggae, Soul und elektronischen Sound miteinander verband. Für viele in den 80er Jahren war das Album ein Fenster in neue Klangwelten und bot eine Alternative zu den Mainstream-Pop-Hits jener Tage.
Während die klassische Rockmusik der 80er von elektrischen Gitarren und bombastischen Drums dominiert wurde, bot Colourbox eine erfrischende Alternative mit ihren reichhaltigen Synthesizer-Texturen und dem bewussten Einsatz von Dub-Elementen. Die Verwendung von Samples und Remix-Techniken machte das Colourbox-Album auch für spätere Generationen von Musikproduzenten interessant. Einige Kritiker betrachten das Album als einen Vorläufer des modernen elektronischen Sounds, der heute in verschiedenen Musikstilen zu hören ist.
Das Album 'Colourbox' umfasst eine Vielzahl von Titeln, die ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Songs wie "Punch" und "Manic" ziehen Hörer mit rhythmischen Beats und eingängigen Melodien in ihren Bann, während "Keep On Pushing" und "Nation" mit soulful Vocals und experimentellen Klängen beeindrucken. Diese Songs sind nicht nur ein Zeugnis ihrer musikalischen Talente, sondern spiegeln auch den Zeitgeist der 80er Jahre wider.
Das politische Klima der 80er Jahre war intensiv, und Musik war oft ein Spiegel der Gesellschaft. Colourbox gehörte zu den Bands, die nicht nur unterhalten, sondern auch durch ihre Musik Kommentare zur Weltlage abgeben wollten. Ihr Sound war rebellisch und verkörpert eine Zeit, in der Musik eine Plattform war, um soziale und politische Botschaften zu übermitteln. Das Album bietet eine Vielzahl von Stilen und Themen, die sowohl persönlicher als auch gesellschaftlicher Natur sind. Für einige mag es seltsam erscheinen, dass eine so einflussreiche und kreative Band in den großen Geschichtsbüchern der Musik nicht mehr präsent ist. Das liegt zum Teil daran, dass sie sich 1987 auflösten und ihre Studioarbeiten ein abruptes Ende fanden.
Die Tatsache, dass Colourbox nicht tiefer in den Mainstream eindrang, könnte auch damit zusammenhängen, dass ihr Sound in einer Ära, die durch den Aufstieg des Synthpops und der New-Romantic-Bewegung geprägt war, schwer einzuordnen war. Dennoch ist ihr Einfluss auf spätere Künstler und Genres nicht zu unterschätzen. Der elektronische Charakter und die bahnbrechenden Techniken regen bis heute Produzenten und Musiker an.
Obwohl das Album nicht unbedingt ein kommerzieller Erfolg war, erreichte es in alternativen Kreisen Kultstatus. Für die heutige Generation ist 'Colourbox' vielleicht ein verstecktes Juwel, das es zu entdecken gilt. In Zeiten von Retro-Revivals und einer Wiederentdeckung der 80er Jahre ist dies die perfekte Gelegenheit, um in die Klangwelt von Colourbox einzutauchen und die Einflüsse auf die heutige Musikszene zu verstehen.
Colourbox’ selbstbetiteltes Album aus dem Jahr 1983 mag bisher ein Geheimtipp geblieben sein, aber seine kreativen Arrangements und riskanten Experimente sind nach wie vor aktuelle Studie in musikalischer Grenze und Mut. Vielleicht wird ihre Tonkunst mit dem Aufsteigen von Neo-Retro-Trends, auch von einer neuen Generation entdeckt und wertgeschätzt.
 
    