Die Kunst des Redens: Warum Zwischenmenschliche Kommunikation Blüht oder Scheitert

Die Kunst des Redens: Warum Zwischenmenschliche Kommunikation Blüht oder Scheitert

Zwischenmenschliche Kommunikation ist wie ein heikles Matadorspiel, das von taktischem Geschick und dem Klang der Worte abhängt. Warum diese Kommunikation in unserer modernen Gesellschaft oftmals scheitert, ist sowohl faszinierend als auch unvermeidlich.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Zwischenmenschliche Kommunikation ist wie das Matadorentreffen am Sonntagnachmittag: voller Spannung, Taktik und – manchmal – unberechenbarer Ergebnisse. Wir sprechen hier über das wieso, weshalb und warum der Kommunikation zwischen Menschen – etwas, das manchem so leicht fällt wie abnehmen mit einer strikten Diät (die allerdings viele Liberale nicht akzeptieren wollen). In unserer hektischen Gesellschaft, wo und warum diese so oft gelingt oder scheitert, ist ein Faszinosum mit einer langen Tradition. Kommunikationsversagen – ach, wie haben wir es nicht alle schon erlebt?

Ein grundsätzliches Problem bei der zwischenmenschlichen Kommunikation ist, dass die Leute oft mehr erwarten, als gesagt wird und sich das Gesagte zu Herzen nehmen, als wäre es das Evangelium. Man könnte denken, dass zu reden eine einfache Sache ist, aber fragen Sie mal den, der seinem Partner unbedacht sagt, ‚es ist nichts‘, während seine bessere Hälfte schon die Revolte plant. Tatsächlich hängt erfolgreiche Kommunikation immer noch von einigen soliden Grundlagen ab, die wir tief in uns selbst ausbuddeln sollten – irgendwo zwischen Selbstwahrnehmung und gegenseitigem Respekt.

Was macht ein Gespräch unter Freunden oder Kollegen erfolgreich? Ist es der Inhalt der Konversation? Nicht unbedingt. Oft geht es um das Wie, nicht nur um das Was. Der Ton macht die Musik, und das wird in unserer schnelllebigen Zeit manchmal vergessen. Eine nette, aufbauende Art kann oft mehr bewirken, als sich zünftig über Politik zu streiten. Selbstredend kann es verlockend sein, gesellige Runden in verbale Schützengräben zu verwandeln, aber mehr will man doch lachen und verstehen, nicht wahr?

Kommunikation kann auch zur Opfergrube werden, wenn Missverständnisse ihre Krallen ausfahren. Zu viele Menschen hören nicht zu, um zu verstehen, sondern um zu antworten. Dies ist ein schlichtes Vergehen gegen die Gesprächsetikette. Schuldig im Sinne der Anklage sind diejenigen, die während wir etwas sagen, nur darauf warten, ihre nächste Salve abzuschießen. Es wird Zeit, dass wir alle aktives Zuhören als das ansehen, was es ist: ein Schlüssel, nicht nur ein Werkzeug.

Wie oft sehen wir es in der modernen, vermeintlich fortschrittlichen Gesellschaft: Menschen, die augenscheinlich miteinander reden, aber in Wirklichkeit monologisieren. Öffentliche Debatten verwandeln sich in Plattformen, um die eigene Richtigkeit herauszuschreien. Es ist eine Kunst, die an Tiefe und Authentizität verloren geht. Es wäre zu wünschen, dass tiefes Hinhören und das Erwidern mit einem echten Austausch von Gedanken künftig die Oberhand gewinnen.

Gut, es liegt nahe zu denken, dass zwischenmenschliche Kommunikation hauptsächlich im persönlichen Kontakt stattfindet. Falsch gedacht. Jetzt, in einer digitalisierten Welt, kommunizieren wir mehr denn je über Textnachrichten, E-Mails und zahllose Plattformen. Und damit haben wir eine ganz neue Ebene der Interpretation eröffnet – Emojis als das moderne Hieroglyphen. Doch Vorsicht bei deren Gebrauch: ein falscher Daumen-hoch kann mehr Gräben aufreißen, als man denkt.

Nicht zu vergessen ist auch die Rolle der Persönlichkeit bei der Kommunikation. Es gibt die, die dominant reden (oder Multimediaséancen abhalten) und jene, die eher still und entgegenkommend sind. Was jedoch zählt, ist das Verständnis, dass beide Herangehensweisen ihren Platz im Gesprächsrunden haben. Persönlichkeiten sind facettenreich wie die Kommunikation selbst. Sich dessen bewusst zu sein, ist der erste Schritt zur gegenseitigen Akzeptanz und zur Vermeidung von Konflikten.

Ein wesentlicher Aspekt des kommunikativen Austausches ist die offenkundige Absicht - die wir absichtlich oder unabsichtlich verbergen können. Wir lieben es, zwischen den Zeilen zu suchen oder Botschaften zu dechiffrieren, als wären wir geheime Agenten. Aber seien wir ehrlich: manchmal ist ein ‚Ja‘ nur ein ‚Ja‘.

Zuletzt, vergessen wir nicht die kulturellen Unterschiede, die die Kommunikation reichern oder in Bedrängnis bringen können. Wo bei uns ein höfliches Nicken angebracht ist, kann es in anderen Kulturen als Desinteresse interpretiert werden. Kommunikation ist kein statisches Konstrukt, sondern lebt und entwickelt sich, jedes Mal wenn wir den Mund aufmachen oder in die Tasten hauen.

Zwischenmenschliche Kommunikation ist eine der ältesten Künste der Welt, die gleichwohl auf der Kippe steht. Noch mehr deshalb ist es wichtig, sie zu hegen und zu pflegen, wie einen erblühenden Garten. Ohne sie wären wir bloß stille Zuschauer im Theater des Lebens, und das wäre doch eine reine Qual.