Glaubt man es oder nicht, der 'Zweizehiger Ohrenloser Skink' klingt wie die Erfindung eines durchgeknallten Wissenschaftlers - aber er ist so real, wie es nur geht! Diese charmante, kleine Eidechse, mit ihrem schillernden, glatten Körper und das auffällige Fehlen von Ohrenöffnungen, gehört zur Gattung 'Hemiergis'. Was diese Skinks an Laufwerkzeugen fehlen, machen sie mit Anpassungsfähigkeit wett. Ursprünglich in den südwestlichen Regionen Australiens beheimatet, bevorzugen sie sandige Böden und Küstengebiete, wo sie unter der Oberfläche graben und ein echtes Meisterwerk der Tarnung und Anpassung sind. Man könnte meinen, in einer Welt, in der Größe und Kraft oft so gelobt und zelebriert werden, hätten solche bescheidenen Kreaturen nur wenig Beachtung verdient. Aber ihre Existenz erinnert uns daran, dass Mutter Natur's Schöpfungen vielfach und unvergleichlich sind.
Warum der zweizehige Ohrenlose Skink so faszinierend ist, liegt in seiner ganz eigenen Darstellungsform. Geformt durch Millionen von Jahren Evolution, hat er seine Gliedmaßen auf ein Minimum reduziert, wodurch er sich gezielt durch den Boden imitiert. Beweglichkeit ist der Schlüssel zu seinem Überleben. Diese Tiere führen ein überwiegend unterirdisches Leben, deshalb brauchen sie keine ausgeprägten Ohren, da Schall sich unter der Erde anders ausbreitet als an der Luft.
Doch was bringt diese geheimnisvolle Kreatur dazu, keine prominente Stufe in der öffentlichen Diskussion der Biodiversität einzunehmen? Vielleicht wird mir das ein oder andere liberale Herz vorhalten, dass wir uns mehr um die 'klimafreundlichen' Artgenossen scheren sollten - doch schert es tatsächlich irgendwen, solange man nicht mit exotischen Absichten entgegengehalten wird? Die Skinks leben in einer Welt, die vor Metaphern und moralischen Dilemmas nur so strotzt. Sie erinnern uns daran, dass nicht jeder, dem Floskeln der Rettung auferlegt werden, tatsächlich gerettet werden muss.
Die Tatsache, dass der Skink ein echter Teil seiner jenseitigen Umgebung ist, beweist die natürliche Ordnung der Dinge. Zwar könnte man argumentieren, dass es sich hier um ein „niedriges“ Tier handelt, welches in der Rangordnung des Natursystems nicht viel Bedeutung beigemessen wird. Aber starrt man auf seine Fähigkeiten, dann fühlt man sich zu Recht fasziniert. Jeder, der jemals den Boden umgegraben hat, kann bestätigen, dass man nur selten einen Skink trifft - perfekt getarnt, wie sie sind, vergraben und verborgen.
Die weiblichen Skinks setzen ihre Nachkommen lebend auf die Welt - eine Seltenheit unter den Reptilien, was ihre Anpassung an die harschen Lebensbedingungen in ihrem Lebensraum endgültig unterstreicht. Die mütterliche Fürsorge dieser vermeintlich unscheinbaren Tiere zeigt, dass überraschende Wahrheit oft im Unsichtbaren lauert. Rücksichtslosigkeit hört auf, wirklich relevant zu sein, sobald man begreift, dass ihre Strategien von fundamentalen, naturnahen Anleitungen geprägt sind - und nicht von willkürlichen, unsanierten Flaggen hüben und drüben.
Wem gebührt der wahre Respekt in der Welt der Natur? Es sind nicht die als 'öko-poliert' geltenden Diskussionen über Tierschutz allein, die zählen. Es sind die alltäglichen Krieger wie der zweizehige Ohrenlose Skink, die den Sturm der Existenz ohne viel Wirbel überstehen. Ein Schleichen durch vergrabene Pfade, beargwöhnte Blicke über die bewohnte Erdschicht hinweg: eine unsichtbare Offenbarung der einzigartigen Entwicklungsgeschichte, die Evolutionsfreunde wissen müssen zu würdigen.
Was die Bezeichnung dieses Tieres anbetrifft, so ist seine ungewöhnliche Morphologie absolut bemerkenswert und ein Paradebeispiel für die Effizienz der Evolution, die uns zeigt, wie überflüssig einige unserer uralten Glieder im Zeitverlauf geworden sind. Die Anatomie des Skinks gleicht in ihrer Rareität einem Rothschild-Gemälde. So individuell wie ein Schneeflocke in einem Meer aus Schnee. Kaum jemand würde die nebensächliche Bedeutung dieser Sehenswürdigkeiten behaupten.
Daher frage ich: Wird uns diese schmale Eidechse, wenn wir mit unseren zugekniffenen Augen hinschauen, mehr beibringen als jede noch so geschickt geführte Theorie darüber, was möglich ist - abseits von Rechtschaffenheit und falschem Prunk?
Letzteres wäre eine gehörige Unterschätzung der Lebenskraft und Intelligenz der Natur, die ewig surrt und summt, unabhängig vom äußeren Fokus auf Meta-Werte, auf brandaktuelle Trends und politische Konnotationen, die nichts mit ihrer Wirklichkeit zu tun haben.