Warum Zoll-Öffentliche Schulen eine Dystopie sind, die wir nicht brauchen

Warum Zoll-Öffentliche Schulen eine Dystopie sind, die wir nicht brauchen

Stellen Sie sich ein Klassenzimmer ohne Individualität und Kreativität vor. So könnte das Resultat aussehen, wenn Zoll-Öffentliche Schulen die Erziehung in Europa dominieren.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Stellen Sie sich ein Klassenzimmer vor, in dem das Klischen des Kollektivismus übernommen wurde, die Individualität erstickt wird und die Kreativität der Schüler im Keim erstickt. Genau das könnte passieren, wenn die Vorstellung von 'Zoll-Öffentlich Schülen' Realität wird - eine Idee, am Rande des Salonfähigden, die jetzt in verschiedenen Kreisen Europas an Fahrt aufnimmt.

Die Idee der Zoll-Öffentlichen Schulen ist grob gesagt eine Bildungsform, die anstelle von Staatsfinanzierung und Kontrolle einem internationalen, idealerweise 'neutralen', aber faktisch ideologisierten System unterliegt. Zugunsten einer angeblich weltweit einheitlichen Bildung wird das Bewährte aufgegeben. Befeuert wird das Ganze durch nicht weniger als die irrige Annahme, dass eine zentralisierte, grenzübergreifende Bildungsschablone alles Richtige für jedermann bedeutet. Die UNESCO etwa erwägt genau solche Systeme zu fördern, um einen globalen Bildungsstandard zu schaffen, der angeblich für Gerechtigkeit sorgen soll.

Warum sollte diese wahnsinnige Idee, die Integration auf das freie Geleit des aktuellen Systems, ernst genommen werden? Erstens, weil es die Tendenz gibt, dass Bürokraten und Eliten in zentrale Entscheidungsgewalt verliebt sind. Bürokraten sind wie Motten, die von der Flamme der Bürokratie angezogen werden. Sie lieben das Papierkram und uniformierte Systeme, das gibt ein Gefühl der Kontrolle, das sie nur schwer aufgeben wollen.

Zweitens, Zoll-Öffentliche Schulen bewegen sich gefährlich in die Nähe von Orwell'scher Dystopie. Wenn Bildung nicht mehr an den individuellen Bedürfnissen von Kindern anknüpft und stattdessen einem zentral geplanten Lehrplan folgt, der sich an einem Ideal statt an der Realität dieses Lebens orientiert, verlieren wir die Fähigkeit zu eigenen Entscheidungen, zu Freiheit, zu unerschöpflicher Kreativität.

Bildungssysteme sind Meisterwerke des Nationalstolzes. Warum, zu allem, sollen wir sie opfern? Sich zu zwingen, international konzipierte Curricula zu übernehmen, anstatt es den Nationen zu überlassen, lokal relevante Bildungsinhalte zu entwickeln, entzieht Kindern und damit der Gesellschaft anpassungsfähige, dynamische und für die kulturelle Realität passende Erziehung.

Nehmen wir Finnland - ein Lehrbeispiel dafür, wie man es richtig macht. Finnland hat es verstanden, ein Bildungssystem einzurichten, das sowohl weltweite Anerkennung für seine Effektivität genießt als auch seine nationale Identität beibehält. Und warum? Weil Finnland es vermeidet, sich an verlockende, aber hohle Versprechungen des globalen Einheitsbreis anzupassen.

Wenn wir das deutsche Bildungssystem betrachten, gibt es sicherlich noch Herausforderungen, aber es muss sich nicht vor dem internationalen Vergleich verstecken. Bildung darf kein Ort für globale Experimente werden, bei denen die wirklichen Kosten erst Generationen später erkannt werden. Das geschätzte Gymnasium, obwohl unter Beschuss, fördert kritisches Denken, Wissenschaftsverständnis und kulturelles Wissen - Bestandteile, die in einer überregulierten Bildung fehlen könnten.

Warum drücken wir nicht einfach auf die Bremse und denken zweimal nach über diese Ideen, bevor wir uns kopfüber in den internationalen Einheitsbrei stürzen? Der Glaube an eine einheitliche Weltbildung ist naiv und gefährlich, weil er vergisst, dass Bildung mehr ist als nur Wissenserwerb - es ist auch die Absicht, die breite Vielfalt des Lebens zu verstehen und wertzuschätzen.

Die Anhänger solcher Reformen geben als Argument oft wirtschaftliche Gründe an - eine gut ausgebildete globale Arbeitskraft sei der Schlüssel zu Wohlstand und Frieden. Auch das ist eine Wolkenkuckucksheim-Argumentation. Qualifizierte Arbeitskräfte sind der Schlüssel, ja, aber sie entstehen nicht aus Einheitsbrei, sondern aus leidenschaftlichem, lokal fundierten und individuell zugeschnittenem Lernen.

Es mag ein Anstoß sein, in einer Zeit großer Ablenkung, aber anstelle von Zoll-Öffentlichen Schulen sollten wir unsere existierenden Strukturen pflegen und emsig an ihrer Verbesserung arbeiten. Exzellenz muss das Neuste im Bildungssystem sein, nicht Gleichschaltung. Denn im echten Wettbewerb setzt sich das Gute durch - nicht im Wettlauf um die Gleichschaltung. So führt uns die Suche nach dem globalen Standard oft weiter weg von der Qualität, die wir zu Hause bewundern.

Je mehr man über Zoll-Öffentliche Schulen nachdenkt, umso absurder und gefährlicher erscheinen sie - wie ein Drache aus einem Märchenbuch. Die Kinder, Eltern und Lehrer verdienen einen Bildungsweg, der nicht aus falsch verstandener Gleichheit, sondern aus echter Chancengerechtigkeit besteht.