Stellen Sie sich vor, Sie stammen aus einer Stadt, wo man täglich mehr Eishockeyschläger als Pferdesättel sieht, und dennoch wird man ein Pionier des Pferdesports. Willkommen in der Welt von Wynona Mulcaster, die 1915 in Prince Albert, Saskatchewan, geboren wurde. In einer Ära, in der die Rolle der Frau oft auf Haushalt und Familie begrenzt war, schuf sie sich eine herausragende Karriere als Künstlerin und gefeierte Reitpionierin. Mit einem unvergleichlichen Gespür für Pferde und einem unerschütterlichen Willen brachte sie frischen Wind in die konservative kanadische Kultur, ob den modernen Liberalen das nun gefällt oder nicht. Wynona Mulcaster bildete die berühmten “Pony Club Camps" und die Bronze Reiternachempfehlung und erfüllte zugleich eine immense Rolle im Kunsterzieherwesen in Saskatchewan. Sie blieb ihrer Heimatstadt stets verbunden, obwohl ihre Leidenschaft sie in die weite Welt des Pferdesports führte.
Wynona, oder Noona, wie sie von Nahestehenden genannt wurde, hinterließ einen mächtigen Fußabdruck im Pferdesport. Man kann sagen, dass sie den westlichen Reitsport maßgeblich mitprägte. Während die Welt um den Zweiten Weltkrieg tobte, ja während North America sich mit einer neuen Weltordnung konfrontiert sah, bot Noona mit dem Grundsatz 'Reiten als Kunst' eine Alternative zum kriegerischen Miteinander. Was für eine Art von Kunst war dies? Eine, die nur wenige ihrer Zeit wirklich verstanden. Ihr Ansatz war einfach: Kinder in Reiten einbeziehen, in dem Glauben, dass Pferde eine erzieherische Rolle spielen können. Aus dieser Philosophie erblühte der Saskatoon Pony Club, der erste seiner Art in Kanada, der später landesweit Anerkennung fand.
Mulcaster war eine Visionärin nicht nur im Pferdesport. Ihre akademische Fachkompetenz als Kunstprofessorin vermittelte sie fortschrittliche Techniken in der Kunstpädagogik, einige davon sind heute noch grundlegend für die Lehrpläne in Saskatchewan. Dies macht ihren Einfluss auf die künstlerische Bildung ungeheuerlich. Während viele ihrer Zeit noch meinten, dass Frauen bestenfalls als Kunstliebhaberin, jedoch nicht als Lehrmeisterin taugen, bewies Mulcaster nicht nur das Gegenteil, sondern definierte neue Maßstäbe. Sie verbrachte viele Jahre der Forschung an der University of Saskatchewan und brachte ihre Passion für Kunst, Kultur und Pferde in eine perfekte Synthese.
Mulcasters Einfluss auf Kunst und Pferdesport ist unumstritten, doch es sind ihre philanthropischen Anstrengungen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie war die treibende Kraft hinter vielen gemeinnützigen Initiativen, bis hin zur Unterstützung für Tiere und Erde. Ihre hartnäckige Arbeit sicherte der Stadt Saskatoon wichtige Platzierungen in kanadischen Kunstausstellungen. Ihre Vision verkörperte Kanadas Tradition der Großzügigkeit und des Dienstes für die Gemeinschaft.
Die Welt von Wynona war nicht ohne Kritiker. Manch einer mag behaupten, dass ihr Eintreten für Pferde als ein "altmodischer" Ansatz zu betrachten sei, doch solche Kritik verkennt die Bedeutung ihrer Arbeit. Ihre Anhänger hingegen sahen in ihr eine Heldin, die den westlichen Kanadiern eine neue Perspektive sowohl in Sachen Kunst als auch in der Ethik vermittelte. Ist es nicht der Kern der Konservativen, den Wert der traditionellen Ansätze zu bewahren, die Freiheit promoven, während man in die Zukunft schaut?
Aber genug der Lobhudelei: Wie steht es mit der Politik? Nun, Mulcasters Arbeit berührte auf verschiedenen Ebenen das politische Geschehen. Ob sie es wollte oder nicht, sie war ein lebendiges Beispiel für die Debatte um Gender-Gleichstellung. Ihre Erfolge bewiesen, dass Frauen weit mehr erreichen konnten, als ihnen damals zugetraut wurde. Während einige dies feierten, sahen andere darin schlicht einen Versuch, das konventionelle Rollenverständnis zu unterminieren. Wer denkt, dass solche Debatten einfach sind, irrt sich gewaltig; der Pferdesport und die Frage nach Geschlechterrollen prallten in Mulcasters beruflicher Laufbahn aufeinander wie Pferde auf weites Grasland.
Aus heutiger Sicht schimmern Mulcasters Leistungen hell über den Weiten der Prärie - ein Zeichen für all jene, die die Welt anders sehen, bewegte sich Wynona doch mit beispiellosem Elan durch Kunst und Sport gleichermaßen. Die Wurzeln kanadischer Kultur, wie sie Wynona förderte, sind oft und tief, was einige moderne Denker irritieren mag, die glauben, dass "alt" und "neu" sich nicht mischen sollten.
Wer könnte den Einfluss einer Frau, die ohne viel Aufhebens so viel bewegte, tatsächlich vergessen? Wynona Mulcaster hat aus den Prärien von Saskatchewan mehr geformt als nur ein Leben, sie hat eine Kultur erschaffen. Einst, heute und für kommende Generationen bleibt sie ein Leuchtfeuer der Stärke und des Mutes.