Das WSDF, oder World Sustainable Development Forum, könnte ebenso gut das neueste Superhelden-Team sein: Retter der Welt durch Bürokratie! Es wurde im Jahr 2011 ins Leben gerufen und verspricht, die nachhaltigsten Lösungen für unsere größten Umweltprobleme zu finden. Aber wer profitiert wirklich? Das WSDF ist ein jährliches Treffen von Politikern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsmagnaten, die behaupten, unsere Zukunft sichern zu wollen. Doch diese Versammlungen finden hauptsächlich in glitzernden Konferenzsälen statt, weit entfernt von den realen Problemen der Menschen.
Man muss nur auf die Teilnehmer des Forums schauen, um zu verstehen, dass ihre Interessen nicht gerade auf der Straße des Durchschnittsbürgers liegen. Die Veranstaltung ist gespickt mit prominenten Rednern, die eher Loudspeaker als Listener sind, und großen Unternehmen, die sich als Wohltäter der Erde aufspielen, während sie weiterhin Profite maximieren. Ja, Projekte zur Aufforstung und erneuerbare Energien werden diskutiert, aber was wird tatsächlich umgesetzt? Meistens bleibt es bei großen Ankündigungen und wenigen konkreten Handlungen.
Es ist bemerkenswert, wie das WSDF Jahr für Jahr mit Schlagzeilen groß darin ist, über Resilienz und soziale Gerechtigkeit zu sprechen, während die Elefanten im Raum ignoriert werden: nationale Souveränitäten, Energiesicherheit und wirtschaftliche Realitäten der arbeitenden Bevölkerung. Hier zeigt sich das wahre Gesicht der ökologischen Agenda: abstrakte Ideale, die keine unmittelbaren Lösungen für Landwirte, Arbeiter und kleine Unternehmen bieten, die jeden Tag mit den harten Wahrheiten des Lebens kämpfen.
Und wer bezahlt am Ende die Rechnung? Überraschung — es sind häufig die Steuerzahler, die zusätzlich belastet werden, um die utopischen Visionen und Sitzungskosten zu finanzieren. Partnerschaften zwischen öffentlichen und privaten Sektoren sollen als Lösung dienen, aber oft wird die Verantwortung zur Umsetzung dann doch der öffentlichen Hand überlassen. Währenddessen ziehen sich große Unternehmen durch steuerliche Vergünstigungen elegant aus der Affäre.
Durch das Propagieren eines globalen Bewusstseins versucht das WSDF, die Welt umzukrempeln, gelegentlich jedoch auf Kosten der regionalen Entscheidungsfindung. Es ist leicht zu bemerken, dass viele dieser globalen Foren eine einheitliche Lösung für alle Probleme propagieren und dabei die vielfältige Natur der unterschiedlichen Kulturen und Nationen komplett außen vor lassen. Nachhaltigkeit sollte einen Boden in der Realität haben und nicht nur im strategischen Jargon von Management-Meetings verankert sein.
Aber was können wir als Gesellschaft im Licht all dieser Foren wirklich erwarten? Während solche Treffen sicherlich dabei helfen können, Bewusstsein zu schaffen, bleibt die Wirkung im besten Fall oft nebulös. Es liegt an den Bürgern der Welt, wirklich effektive Lösungen zu fordern, die nicht nur auf Hochglanzpapier existieren.
Als kritischer Beobachter fragt man sich zwangsläufig, ob das WSDF mehr als eine Gelegenheit zur Selbstdarstellung ist. Wird sich die Erde tatsächlich noch grüner, oder wird sie nur grüner im Sinne von Dollarzeichen in den Büchern großer Konzerne? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Doch die Antwort darauf werden wir möglicherweise in 50 Jahren sehen - oder eben auch nicht.