Die Wahrheit hinter der Winkel-Tripel-Projektion, die dir niemand erzählt

Die Wahrheit hinter der Winkel-Tripel-Projektion, die dir niemand erzählt

Warum sehen Weltkarten so anders aus als die Realität? Die Winkel-Tripel-Projektion zeigt, wie politische Ansichten die Verzerrung der globalen Wahrnehmung beeinflussen.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Warum sehen unsere Weltkarten aus wie ein surrealistisches Kunstwerk und nicht wie die Realität? Die Winkel-Tripel-Projektion, erfunden 1921 von Oswald Winkel, einem deutschen Mathematiker der konservativen Vorkriegsära, prägt heutzutage das Bild, das wir uns von unserer Erde machen. Entworfen, um Verzerrungen zu minimieren, zeigt es die Welt in einer Verzweiflung, Identitäten und politische Dominanzen im geografischen Raum gerecht zu verteilen. Doch was verrät diese Projektion über die Art und Weise, wie wir die Welt sehen wollen?

Die Winkel-Tripel-Projektion wurde populär, als die National Geographic Society sie im Jahr 1998 als Standardprojektion für all ihre Weltkarten benutzte. Der Versuch, Flächen, Winkel und Entfernungen zu vereinen, führte zur Wahl ihres Namens: „Tripel“ für drei Komponenten. Auf den ersten Blick sieht es gut aus – wir erhalten eine Karte, die größtenteils korrekt ist und ideal für Bildungszwecke.

Aber halt, warum Winkel-Tripel und nicht irgendetwas anderes, fragen die Skeptiker. Denn obwohl sie besser als Mercator im Bereich der Verzerrungsreduktion für Flächen und Winkel ist, haben Karten immer noch die Macht, wie koloniale Wahrnehmungen und geopolitische Hierarchien gefestigt werden. Diese Projektion zeigt eine Europa-zentrierte Welt mit einem ausgewogenen Streben nach Schlichtung der Verzerrungen. Doch sehen wir uns die Karte genauer an.

Vergleichen wir den Einfluss, den solch mathematische Kartographen entgegen jahrhundertealten Konkurrenten wie Mercator und anderen schwammigen Projektionen ausüben wollten. Mercator war bekannt für die höheren Breiten, die Europa und Nordamerika bevorzugten, und damit die Handschrift der westlichen Expansion. Die Winkel-Tripel-Projektion ist ein weiterer Gedanke, der es scheinbar besser und ausgeglichener machen soll, aber dennoch Europas Größe und Einfluss auf kluge Weise verfeinert.

Der Fisch, der nach einem größer schmeckenden Wurm schnappt, würde in diesem Fall übersehen, wie die Projektion globales Gleichgewicht verspricht, ohne es zu gewähren. Afrika, ein Kontinent, der in alten Karten oft drastisch minimiert wurde, scheint zwar größer als zuvor, aber die alten politischen Witze, dass Grönland mehr Raum einnimmt, hält sich weiter. Eine subtile (oder nicht so subtile, je nach Standpunkt) Art, alte geopolitische Machtverhältnisse zu zementieren.

Man könnte die Ansicht vertreten, dass die Winkel-Tripel-Projektion, obwohl weit von der reinen Wahrheit entfernt, für Bildung und öffentliche Veranschaulichung einen bequemen Mittelweg bildet, um Lobbyisten und Geographen gleichermaßen zu beruhigen. Was uns zur Frage bringt: Wie sehen die Winkel der Macht wirklich aus?

Die Verzerrung solcher Projektionen ist nicht nur ein geografisches Problem, sie hat Konsequenzen. Für Jahrhunderte hat die Kartographie visuelle Dominanz zugunsten politischer Schauplätze geschaffen, und die Winkel-Tripel ist keine Ausnahme. Die Vorherrschaft der westlichen Hemisphäre bleibt in der Kartographie nach wie vor stark und liefert Futter für jeden Konservativen, der auf den Erhalt klassischer eurozentrischer Weltanschauungen wert legt.

In der modernen politischen Arena sind Karten wie die Winkel-Tripel zwar als pädagogische Werkzeuge nützlich, aber wir dürfen uns von deren Ästhetik nicht täuschen lassen. Angesichts globaler politischer Spannungen ist Vorsicht bei der Interpretation von Karten geboten. Sogar ein solch wissenschaftlich berechnetes Maß versucht, alles in Einklang zu bringen, nur um in einem Dschungel von Verzerrungen zu landen. Eine Erzählung, die distraint und aufregt und den Fluss der geographischen Ungerechtigkeit aufdeckt.

Eine Landkarte ist eine Idee, die als mächtiges Werkzeug für Positionen und Ansprüche fungiert. Die Winkel-Tripel-Projektion, klassifiziert als gerechter, scheint fairer und mächtiger, doch der Eindruck einer eigenen Poetik bleibt hartnäckig bestehen. Was sollten wir damit anstellen?

Sie wird in Schulen, Büchern und Lobbys verwendet, um Geografie der Neuzeit für die zukünftige Generation zu definieren. Ihn zu ignorieren und nicht zu hinterfragen, warum diese Projektion weltweit durch Leitmedien geliebt wird, wäre hinderlich. Es wäre an der Zeit, Projektionen dafür einzusetzen, wofür sie gedacht sind: Veranschaulichung der Vielfalt und nicht der Homogenität.

Es wird an individueller Frage stehen, welchen bewussten Schritt wir nehmen, während wir unsere Kinder vor Definitionen der Welt schützen, die nur zwei Farbtöne erkennen, wenn wir mittendrin einen Regenbogen von Möglichkeiten haben. Eine Frage des Geistes, nicht nur des Geographen: Wie möchte man die Welt sehen? Die Informiertheit, die Ihre Stadtbibliothek teilt oder das, was man im Raum des Diskurses enthüllt?

Winkels Arbeit könnte als gerechtere Variante geographischer Karten interpretiert werden, aber das entspannte Gefühl mischt nicht automatisch jedermanns Ansichten. Kartenproportionen führen nicht zufällig zu einer globalen Umgangssprache. Wir sollten aufmerksam und skeptisch mit den Werkzeugen sein, die uns in die Hand gegeben werden. Denn in der Übersetzung räumlicher Gegebenheiten kennt Politik keine Meister.