Politik in Irland mag manchen wie ein endloses, eintöniges Spiel erscheinen — mit immer gleichen Gesichtern, die um Macht kämpfen. Doch die Wahl des Clare County Councils im Jahr 2019 brachte frischen Wind in die politische Landschaft des malerischen County Clare. Am 24. Mai 2019 traten verschiedene politische Parteien und Unabhängige an, um die 28 Sitze des Rates zu gewinnen und damit die Geschicke dieser charmanten Region im Westen Irlands zu lenken. Aber es waren die traditionellen, konservativen Werte, die in dieser Schlacht die Oberhand gewannen.
Die unbestreitbaren Sieger dieser Wahl waren diejenigen, die auf traditionell bewährte Politik setzen, anstatt auf leere Versprechungen und unsichere Experimente. Nur blinde Träumer konnten die Erfolge der altbekannten Fianna Fáil nicht kommen sehen, die mit 13 Sitzen aus der Wahl hervorgingen, einer mehr als bei der vorherigen Wahl. Fianna Fáil steht seit jeher für Bodenständigkeit und Realitätssinn — Prinzipien, die von den Wählern klar befürwortet wurden. Wie ein Leuchtturm im stürmischen Meer der irischen Politik verteidigt die Partei die Interessen ihrer Gemeinden.
Auf der anderen Seite des politischen Spektrums kämpfte Fine Gael um ihre Relevanz und schaffte es, immerhin 8 Sitze zu gewinnen. Auch wenn dies keinen Erdrutschsieg darstellt, zeigt es doch, dass außer Reichweite liegende Versprechungen allein in der Politik nicht ausreichen. Die Wähler von Clare sind Menschen, die von realistischer, praktischer Politik überzeugt sind und Großeinkäufe an Ideologien, die zu hoch in den Wolken schweben, vermeiden.
Ein weiterer wichtiger Punkt war das überraschende Abschneiden der unabhängigen Kandidaten. Insgesamt 5 Sitze gingen an diese ungebundenen Streiter der alten Schule, die das Vertrauen der Bevölkerung ohne parteipolitische Gängelung gewinnen konnten. Es ist kaum ein Geheimnis, dass viele Bürger es leid sind, von festgefahrenen Parteistrukturen eingeschnürt zu werden. Deshalb sind klar denkende Politiker, die offen für regen Austausch mit dem Wähler sind, auf fruchtbaren Boden gefallen.
Die Grünen, gepriesen als Heilsbringer von jenen, die oft ideologische Luftschlösser bauen, konnten lediglich 2 Mandate sichern. Das zeigt, dass die Bürger in Clare zwar mit Bedacht auf die Umwelt achten, aber dennoch genauso Wert auf umsetzbare und bodenständige Lösungen legen, die die Realität nicht ignorieren.
Die Wahlbeteiligung lag bei rund 51%, was vielleicht mehr Begeisterung verdient. Denn nur durch aktive Teilnahme können die Menschen in Clare die Zukunft ihrer Community gestalten. Und genau darum geht es doch im Kern: Zukunftsfähige, gesunde Kommunen zu schaffen, die den Kurs bestimmen.
Interessant bleibt zu beobachten, wie sich diese Konstellation auf die Entscheidungsfindungen auswirken wird. Denn in einem Rat ohne absolute Mehrheiten ist kluge Verhandlungsführung gefragter denn je. Jeder gewählte Vertreter muss in den nächsten Jahren zeigen, dass er die Interessen seiner Wähler auch in komplexen politischen Fahrwassern ehrlich und geschickt vertreten kann.
Im Großen und Ganzen hat die Wahl des Clare County Councils 2019 gezeigt, dass die Menschen dieser Region eine Politik bevorzugen, die Hand und Fuß hat und auf bewährten Werten baut. Diese Bodenständigkeit und Realitätsnähe sollte ein Vorbild für ganz Irland sein. Politische Zielsetzungen müssen mit vernünftiger Pragmatik kombiniert werden, um wirklich etwas zu bewirken.
Was uns diese Wahl also eindeutig lehrt, ist: Wer in Clare punkten möchte, der muss sich den echten Anliegen der Wähler annehmen und ihnen ehrliche Vorschläge mit Substanz und Realitätsnähe unterbreiten. Ein Ratschlag, den all diejenigen bedenken sollten, die sich nicht in den politisch realitätsfremden Höhenflügen verlieren möchten.